Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

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Shiny2007
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Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Shiny2007 » So 27. Jul 2014, 21:45

Hallo ihr Lieben!

Hätte ein hübsches Pferdchen geschenkt bekommen als Beisteller, weil er eine Hufbeinsenkung hat. Auf Grund von Schlagen während dem Fressen an die Boxenwand. Glaubt ihr sowas??
Bzw. ist das nicht zu korrigieren. Derzeit hat er einen Beschlag drauf, der angeblich einfach anders gebogen wird, damit er nicht so humpelt! Hab leider kein Bild, hab ihn mir ja noch nicht angeguckt. Aber hat memand von euch sowas schon mal gehört??

LG Marion
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saskia
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von saskia » Mo 28. Jul 2014, 10:07

Humpelt? Also deutlich lahmt? Meines Wissens nach lahmt ein Pferd mit chronischer Rehe nicht mehr, wenn die Entzündung abgeklungen ist und "nur" noch eine Hufbeinsenkung vorhanden ist, die man mit viel Kompetenz vielleicht wieder behoben kriegt, - vielleicht auch nicht. Aber lahmen tut's Pferd deswegen nicht. Wenn es tatsächlich eine Hufbeinsenkung ist (aus welchen Gründen auch immer), dann heisst das = chronische Rehe. Und das heisst für dich als Besitzer, dass du mehr bedenken musst als hufbearbeitungstechnische Aspekte. Ein Leben als "Beisteller", der nix zu tun bekommt (zu wenig Bewegung = nicht optimal funktionierender Stoffwechsel), und sich dafür womöglich mehr oder weniger ungehindert vollfressen kann (Weide? ad lib Heu?) ist für'n Rehepferd die schlechteste Lösung.

Aber erstmal würd ich per AKU abklären lassen, was da überhaupt die Ursache ist für das "Humpeln". Danach kannst du weiter entscheiden und danach können wir hier evtl Tips geben. Hat ja keinen Sinn auf Hufbeinsenkung zu therapieren, wenn's 'ne Arthrose ist, z.B.
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Shiny2007
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Shiny2007 » Mo 28. Jul 2014, 14:00

So hab heute noch mehr Infos gekriegt!
Also hatte als junges Pferd eine Verletzung, am Hinterbein! Daraus entstand dann eine Belastungsrehe am Vorderbein.

Das Pferd ist jetzt 14 Jahre! Derzeit mit medikamenten schmerzfrei, wird aber nicht bewegt!

Sie sucht jetzt die RÖBI's raus und ich bekomme sie dann!

Da bin ich schon gespannt darauf!


LG
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Dianne
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Dianne » Mo 28. Jul 2014, 14:05

"mit Medikamenten" = mit SCHMERZmitteln?

Puhh, sorry, finde ich es bei einem noch recht jungen Pferd besser, wenn ...

saskia
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von saskia » Mo 28. Jul 2014, 15:20

Das wird ja immer merkwürdiger. Als junges Pferd eine Verletzung/Rehe, - jetzt isses 14 - wie alt war es denn als "junges" Pferd? D.h. wieviel Jahre sind inzwischen vergangen? Wie hat es all die Zeit überstanden?? Etwa mit jahrelangem Dauerschmerz? Oder jahrelangem Schmerzmitteleinsatz?

Wenn's derzeit Schmerzmittel bekommt und stillsteht, dann ist die Sache akut, und keine Folge der damaligen Sachen. Informier dich auch mal genauer, wie das Pony in letzter Zeit gehalten wurde (Weide?), ob EMS/ECS-Tests gemacht wurden usw. Und überlege dir vor allem auch, ob du die Haltung eines Reheponys (bzw evtl Arthrosepatienten o.ä.) finanziell und organisatiorisch stemmen kannst.
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Shiny2007
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Shiny2007 » Mo 28. Jul 2014, 21:35

Ja ich denk mir auch, dass es etwas dubios ist! Es soll angeblich mit der Zeit schlimmer geworden sein!
Ich bin ja so gespannt auf die RÖBI´s. Ich glaube ja, dass es als Rehe abgetan wird, und nicht weiter gesucht und getestet wurde. Ob und wie lange er Schmerzen hatte, weiß ich nicht!

Haltung war so:
Täglicher Koppelgang über 12 Stunden, Winter befestigter Auslauf. Sommer Weide, wobei eher abgegrast, nicht sehr gepflegt. Tagsüber immer Zugang zu Heu und Heulage. Nachts Box.
Test wurden soweit ich weiß keine gemacht!

Management bei uns im STall, wäre möglich für mich. Da ich es ja endlich selber in der Hand habe! Mir tut der Wallach leid. :cry: Er soll sehr nett sein. Ich hab ihn 3x gesehen und er ist sehr nett, und freundlich. Außerdem ist er der ehemalige Weidekumpel meines Pferdchens!

LG
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von saskia » Mo 28. Jul 2014, 22:33

Klingt tatsächlich nach Dauer-Rehe. Aber nix "Belastungs"rehe, bei der Fütterung....

Hmja, dass man "alles selbst in der Hand" hat, heisst nicht automatisch dass es einfach wird. Kommt drauf an, welche Haltungsansprüche das/die anderen Pferd(e) haben, mit denen er zusammen leben wird. Wenn die anderen Pferde schwerfuttriger sind, kann es ein ziemlicher organisatorischer Aufwand werden, den komplett unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden.
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Saskia & Facu » Mo 28. Jul 2014, 22:38

Du willst dem Pferd ein Gefallen tun, nur ob du dir damit ein gefallen tust? ... sicher kann man so ein Pferd managen (wenn es nun wirklich das ist) aber als Beisteller bzw zweitpferd so ein Sorgenkind?

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Shiny2007
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Shiny2007 » Mo 28. Jul 2014, 23:11

Hatte schon viele Sorgenkinder! Aber es ist halt mal so ne Überlegung. Die anderen sind net schwerfuttrig. Gleiche Rasse und auch eher leichtfuttrig. Derzeit auch nur max. für 2 Stunden am Gras!! Sonst Heu und MiFu.
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Lilli
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Re: Hufbeinsenkung durch Schläge auf Hufwand?

Beitrag von Lilli » Di 29. Jul 2014, 09:15

Shiny, wenn du das managen kannst, wäre es toll, du würdest einem solchem Pferd noch ein schönes zu Hause geben 8-)

Eine Absenkung kann verschiedene Ursachen haben, nicht zuletzt eine mechanische, durch z.B. schlechten Beschlag. Viele TA und Schmiede sehen Absenkungen als irreversibel an. Ramey hat mit "nur" ordentlicher Hufzubereitung auch in solchen Fällen schöne Erfolge erzielen können. Bleibt, mußt du versuchen, kann man evtl. was machen......
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