Verändertes Strahlmaterial
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Verändertes Strahlmaterial
Hallo ihr Lieben!
Ich habe jetzt mal den ganzen Bereich durchgeschaut, aber leider nichts passendes finden können, deshalb als neues Thema:
Meine Stute hat seit vergangenen Herbst massive Strahlprobleme.
Es fing mit Einsetzen der nassen Jahreszeit mit ein paar Fetzen an der Strahloberfläche an und hat sich leider zu einem extrem rücklaufigen Strahl ausgewachsen.
Ich habe mit allen möglichen Mittel (Strahlbalsam, Klausan, HoofDressing, H²O²,...) behandelt, kurzfristige augenscheinliche Verbesserung hatte nur einen Mischung aus Mundspülung und Oberflächendesinfektion (also beides nahezu reiner Alkohol) gebracht.
Der Schmied meinte, dass es am nassen Boden liegt, die Pferde sind über Winter den ganzen Tag draußen, nachts in der Box, und jetzt seit einer Woche wieder ganz draußen, aber mittlerweile auf der Sommerkoppel mit intakter Grasnarbe, so dass ich mittlerweile nicht mehr an ein reines Feuchtigkeitsproblem glaube, aber ich weiß es einfach nicht...
Das Seltsame ist, dass das Strahlmaterial nicht mehr nach dem Ausschneiden "glasig" (mir fällt keine passende Bezeichnung ein) und nach ein paar Stunden nachgedunkelt ist, sondern es ist milchig weiß und bleibt auch so, von der Konsistenz und dem Anfassen her auch ganz anders als ich das von ihren Hufen kenne.
Und halt immer wieder dieses Abschälen. Furchen oder dergleichen sieht man nach dem Ausschneiden absolut keine, nur dieses komische Strahlmaterial.
In dem Stall steht sie erst seit letztem Sommer, vorher Boxenhaltung.
Der Strahl ist mittlerweile so wenig geworden, dass er auf keinen Fall mehr mitträgt, und unangenehm ist ihr Druck auf den Strahl auch.
Habt ihr dazu eine Idee
a) was das sein könnte,
b) wie ich ihr helfen kann?
Laut Blutbild (aktuell) hat sie nur einen geringfügigen Selenmangel, eine Haarmineralanalyse im vergangenen Jahr ergab das gleiche.
Sie bekommt zu 24h Gras im Moment 1x0,5kg ganzen Hafer + Mifu ,im Winter tagsüber Gras (was da noch so gewachsen war) und 3x/Tag Heu, 2x0,5kg ganzen Hafer + Mineralfutter (wechselnd von Iwest über Lexa bis Salvana).
Vielen herzlichen Dank!!!
Ich habe jetzt mal den ganzen Bereich durchgeschaut, aber leider nichts passendes finden können, deshalb als neues Thema:
Meine Stute hat seit vergangenen Herbst massive Strahlprobleme.
Es fing mit Einsetzen der nassen Jahreszeit mit ein paar Fetzen an der Strahloberfläche an und hat sich leider zu einem extrem rücklaufigen Strahl ausgewachsen.
Ich habe mit allen möglichen Mittel (Strahlbalsam, Klausan, HoofDressing, H²O²,...) behandelt, kurzfristige augenscheinliche Verbesserung hatte nur einen Mischung aus Mundspülung und Oberflächendesinfektion (also beides nahezu reiner Alkohol) gebracht.
Der Schmied meinte, dass es am nassen Boden liegt, die Pferde sind über Winter den ganzen Tag draußen, nachts in der Box, und jetzt seit einer Woche wieder ganz draußen, aber mittlerweile auf der Sommerkoppel mit intakter Grasnarbe, so dass ich mittlerweile nicht mehr an ein reines Feuchtigkeitsproblem glaube, aber ich weiß es einfach nicht...
Das Seltsame ist, dass das Strahlmaterial nicht mehr nach dem Ausschneiden "glasig" (mir fällt keine passende Bezeichnung ein) und nach ein paar Stunden nachgedunkelt ist, sondern es ist milchig weiß und bleibt auch so, von der Konsistenz und dem Anfassen her auch ganz anders als ich das von ihren Hufen kenne.
Und halt immer wieder dieses Abschälen. Furchen oder dergleichen sieht man nach dem Ausschneiden absolut keine, nur dieses komische Strahlmaterial.
In dem Stall steht sie erst seit letztem Sommer, vorher Boxenhaltung.
Der Strahl ist mittlerweile so wenig geworden, dass er auf keinen Fall mehr mitträgt, und unangenehm ist ihr Druck auf den Strahl auch.
Habt ihr dazu eine Idee
a) was das sein könnte,
b) wie ich ihr helfen kann?
Laut Blutbild (aktuell) hat sie nur einen geringfügigen Selenmangel, eine Haarmineralanalyse im vergangenen Jahr ergab das gleiche.
Sie bekommt zu 24h Gras im Moment 1x0,5kg ganzen Hafer + Mifu ,im Winter tagsüber Gras (was da noch so gewachsen war) und 3x/Tag Heu, 2x0,5kg ganzen Hafer + Mineralfutter (wechselnd von Iwest über Lexa bis Salvana).
Vielen herzlichen Dank!!!
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Pilz 
Und die Fütterung ist übrigens das reine Paradies für Pilze. Sehr eiweißreich/viele Kohlenhydrate/Zucker
Dafür brauchst du dann ein Mittel welches fungizid wirkt.
Es erscheint mir aber so, dass du schon recht harte Geschütze aufgefahren hast.
Deswegen würd ich nach ner anderen Ursache noch suchen als nur Nässe und Boxenhaltung über den Winter.
Wie alt ist die Stute? Fütterungszustand? Menge an Bewegung?

Und die Fütterung ist übrigens das reine Paradies für Pilze. Sehr eiweißreich/viele Kohlenhydrate/Zucker
Dafür brauchst du dann ein Mittel welches fungizid wirkt.
Es erscheint mir aber so, dass du schon recht harte Geschütze aufgefahren hast.

Deswegen würd ich nach ner anderen Ursache noch suchen als nur Nässe und Boxenhaltung über den Winter.
Wie alt ist die Stute? Fütterungszustand? Menge an Bewegung?
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Wie lange wurden denn die diversen Mittelchen angewendet? Auf der Flasche von z.B. Absorbine frog & sole care steht, dass man es für 3 Tage 2x täglich anwenden soll und dann täglich, bis gesundes Horn nachgewachsen ist (und danach präventiv 1x pro Woche). Denn es sieht ja schon recht schnell optisch besser bis sehr gut aus, aber wenn man zu früh aufhört mit der Behandlung, kommt's bald wieder, und dann behandelt man wieder für begrenzte Zeit, Problem scheint verschwunden, man wird nachlässiger oder stoppt die vermeintlich erfolgreiche Behandlung, und es fängt wieder an usw.
Ausserdem muss für dieses Mittelchen (und sicher auch für alle anderen Flüssigen) der Huf so trocken wie möglich sein, damit das Horn das Mittel so richtig aufsaugt. Also Huf gut trocknen, alles marode so weit es geht wegschneiden/schaben/kratzen (bei o.g. Mittel seht z.B. auch, dass man als letzten Arbeitsgang, nach Trocknen und ausschneiden) noch mit 'nem Hufnagel die feinsten Ritzchen nachkratzen soll, damit wirklich so viel wie möglich vom infizierten Material weg ist bevor das Mittel aufgebracht wird. Wenn man da nicht sauber genug arbeitet, ist der Erfolg des Mittels beeinträchtigt.
Das Futter kann zwar auch eine Rolle spielen, aber eine alleinige Futteränderung ohne sorgsamste Hufbehandlung bringt auch keinen sicheren Erfolg - soweit ich mir bisher angelesen hab.
Nebenbei bemerkt der übliche Satz hier im Forum : Fotos wären auch ganz nett, denn vielleicht liegt's auch an der Hufform (Zwangshuf?) dass der Strahl kümmert und sich als Folge davon Bakterien und Pilze einnisten konnten. (Stallwechsel -> Schmiedwechsel? Da es erst nach dem Stallwechsel auftrat?)
Ausserdem muss für dieses Mittelchen (und sicher auch für alle anderen Flüssigen) der Huf so trocken wie möglich sein, damit das Horn das Mittel so richtig aufsaugt. Also Huf gut trocknen, alles marode so weit es geht wegschneiden/schaben/kratzen (bei o.g. Mittel seht z.B. auch, dass man als letzten Arbeitsgang, nach Trocknen und ausschneiden) noch mit 'nem Hufnagel die feinsten Ritzchen nachkratzen soll, damit wirklich so viel wie möglich vom infizierten Material weg ist bevor das Mittel aufgebracht wird. Wenn man da nicht sauber genug arbeitet, ist der Erfolg des Mittels beeinträchtigt.
Das Futter kann zwar auch eine Rolle spielen, aber eine alleinige Futteränderung ohne sorgsamste Hufbehandlung bringt auch keinen sicheren Erfolg - soweit ich mir bisher angelesen hab.
Nebenbei bemerkt der übliche Satz hier im Forum : Fotos wären auch ganz nett, denn vielleicht liegt's auch an der Hufform (Zwangshuf?) dass der Strahl kümmert und sich als Folge davon Bakterien und Pilze einnisten konnten. (Stallwechsel -> Schmiedwechsel? Da es erst nach dem Stallwechsel auftrat?)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Ihr habt vermutlich beide recht, zumal ich noch nichts speziell fungizides dran hatte.
Sie ist 9, wird täglich bewegt, hat eine gute Figur, ist tendenziell eher schwerfuttrig.
Mit den Hufen hast Du direkt mal ins Schwarze getroffen, Saskia. Sie hat einen sehr engen Huf, der dank guter Bearbeitung für ihre Verhältnisse deutlich weiter geworden ist (zumindest brauche ich die Gloves jetzt eine Nummer größer). Einen "normal" weiten Huf wird sie aber nie bekommen, Vater und Halbbruder (gleiche Mutter) haben identische Hufe. Zu "Stall"-Zeiten hatte sie dieses Problem auch nie.
Fotos werde ich die Tage machen und nachreichen.
Ich habe seit Herbst täglich geschmiert, immer nach Packungsangabe bis die Packung leer war (außer es wurde nur schlimmer, dann habe ich den nächsten Versuch gestartet), die letzten Wochen nicht mehr (Asche auf mein Haupt), weil es besser zu sein schien und der Boden trocken ist, aber jetzt wieder voll aufgeblüht ist. Sogesehen war die Mundwasser-Mischung wohl doch gut und ich bin ein Schaf...
Der Schmied ist der gleiche, nur der Stall ein anderer.
Dann werde ich mich jetzt mal bei den Pilz-Geschichten belesen.
Vielen Dank erst mal
!
Sie ist 9, wird täglich bewegt, hat eine gute Figur, ist tendenziell eher schwerfuttrig.
Mit den Hufen hast Du direkt mal ins Schwarze getroffen, Saskia. Sie hat einen sehr engen Huf, der dank guter Bearbeitung für ihre Verhältnisse deutlich weiter geworden ist (zumindest brauche ich die Gloves jetzt eine Nummer größer). Einen "normal" weiten Huf wird sie aber nie bekommen, Vater und Halbbruder (gleiche Mutter) haben identische Hufe. Zu "Stall"-Zeiten hatte sie dieses Problem auch nie.
Fotos werde ich die Tage machen und nachreichen.
Ich habe seit Herbst täglich geschmiert, immer nach Packungsangabe bis die Packung leer war (außer es wurde nur schlimmer, dann habe ich den nächsten Versuch gestartet), die letzten Wochen nicht mehr (Asche auf mein Haupt), weil es besser zu sein schien und der Boden trocken ist, aber jetzt wieder voll aufgeblüht ist. Sogesehen war die Mundwasser-Mischung wohl doch gut und ich bin ein Schaf...
Der Schmied ist der gleiche, nur der Stall ein anderer.
Dann werde ich mich jetzt mal bei den Pilz-Geschichten belesen.
Vielen Dank erst mal

- Juria
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Könntest du mal Fotos einstellen? Auch, wenn ich dir vermutlich nicht helfen kann, interessiert es mich als Laie wie sowas aussieht
Außerdem wäre es vermutliuch auch für alle anderen besser die Situation neben Beschreibung auch anhand von Bildern einschätzen zu können. Nicht, dass es doch was anderes ist...

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Re: Verändertes Strahlmaterial
Garnicht so leicht das zu fotografieren...
Ich habe mir jetzt mal Lebermoosextrakt besorgt und eine 10%ige Lösung gemischt. Wenn das nicht hilft, muss doch wieder Chemie dran.
Ich habe mir jetzt mal Lebermoosextrakt besorgt und eine 10%ige Lösung gemischt. Wenn das nicht hilft, muss doch wieder Chemie dran.
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Wenn man mit dem Hufkratzer über diese weissen Flächen kratzt, wie empfindest du die Konsistenz? Weich, wie feste Butter, pulverig krümelig? Leicht eindrückbar mit der Hufkratzerspitze, oder eher fest? Du beschriebst es ja im ersten Posting als "ganz anders", aber kannst du das noch mit irgendeinem Vergleich beschreiben, "wie" anders es ist?corolla hat geschrieben: ...
Das Seltsame ist, dass das Strahlmaterial nicht mehr nach dem Ausschneiden "glasig" (mir fällt keine passende Bezeichnung ein) und nach ein paar Stunden nachgedunkelt ist, sondern es ist milchig weiß und bleibt auch so, von der Konsistenz und dem Anfassen her auch ganz anders als ich das von ihren Hufen kenne.
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Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Zum einen der farbliche Unterschied (jetzt weiss, vorher gelblich durchsichtig wenn frisch ausgeschnitten und dann nachgedunkelt), und von der Konsistenz her wie folgt: deutlich weicher als früh, nicht mehr so zäh elastisch, lässt sich relativ leicht in Streifen abziehen, krümelig auch ein bisschen, lässt sich stellenweise mit dem Hufkratzer abkratzen.
Kannst Du mit dieser Beschreibung etwas anfangen?
Kannst Du mit dieser Beschreibung etwas anfangen?
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Dann wird's doch Pilz sein. Ich hab das so markant noch nie gesehen (also auf Bildern. Live kenne ich ja nur die Hufe meiner eigenen 2 Pferde), - die Bilder die ich bisher als Pilz-strähle gesehen hab, waren nur dunkle Hornfetzen, die wie Blätterteig geschichtet waren. Allenfalls war's ein bisschen hellgrau dazwischen. So deutlich weisse Stellen hab ich bisher nur unter Strahlmilchtaschen gefunden, aber das ist wohl auch wieder was Anderes. Pulverig-krümelig war mir bisher nur als Pilz in der weissen Linie bekannt, aber nicht derart offensichtlich am Strahl.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Re: Verändertes Strahlmaterial
Und hättest Du eine spezielle Empfehlung was hier am besten hilft?