Strahlpflege-Versuch

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Juria
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Juria » Sa 3. Mai 2014, 21:04

Feuerhuf hat geschrieben:Hast recht Mascha, Domestos oder Chlordioxid in Tablettenform in Wasser gelöst macht alles tot. Bevor ich jedoch zu solchen ultima ratio Mitteln greife und das ist auch eine Frage des eigenen Image bei den Pferdebesitzerinnen, versuche ich mit den verträglichsten Mitteln zum Ziel zu kommen.
Welches sind denn deine "verträglichsten Mittel"?

Summsebiene
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Summsebiene » So 4. Mai 2014, 12:15

Also mein gebräuchlichstes Hausmittel ist Wasserstoffperoxid. Gerade in den äusseren Strahlfurchen zieht es wunderbar ein und trocknet diese. Das ist aber nur der absolute Notfallplan, da es schon arg austrocknet. Ansonsten greife ich zu Keralit. Den Rest macht die natürliche und recht schnelle Regenerationsfähigkeit.

saskia
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von saskia » So 4. Mai 2014, 12:58

Summsebiene hat geschrieben: ... Ansonsten greife ich zu Keralit. ....
Bitte genauere Produktbezeichnung. Von Keralit gibt es 5 verschiedene Produkte, und bevor jemand was Falsches an die falsche Stelle schmiert, nur weil "Keralit" draufsteht, sollte man solche Missverständnisse lieber erst gar nicht aufkommen lassen ;)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Summsebiene
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Summsebiene » So 4. Mai 2014, 14:24

Hast recht. Ich nehme das Keralit Strahl-Liquide. ;)

kelte
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von kelte » So 4. Mai 2014, 18:49

Vielleicht könnte man wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen.
Wie und ob Fußpuder wirkt, muß ja nicht Scholl sein, andere Hersteller werden sich da wohl kaum sehr deutlich unterscheiden.

Grüße

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Mobi » Do 18. Sep 2014, 22:16

Hallo,

ich hole das Thema mal wieder hervor, da es einfach passt.

Ich habe 2 Probleme:
1. Vollblüter, mit einem Huf bei dem ständig der Strahl zerfressen ist. (Okay, das Pferd hat vier Hufe, aber nur einer will nicht, wie ich will.) :D Meine Methode: regelmäßig sauber ausschneiden, Wasserstoffperoxid seit neuem, kein Gammel in der Box, und ganztags normale schöne Koppel.

2. Pferd: Pferd eines Freundes, immer schwarzen Gammel auch zur Wand hin und brüchiges Horn. Maßnahme: sauber Feilen und brav raspeln. Ich denke, wenn man bei ihm nicht aufpasst, kann man ganz fix ne hohle Wand bekommen. Meine Methode zur Reinigung, Huf mit Bürste schrubben und Wasserstoffperoxid drüber.

Meine Frage nun, neben meiner Hufpflege, kann ich gut welche Mittelchen zum Tamponieren und töten sämtlicher böser Bakterien verwenden?
https://www.strohm.de/de/Strahlpflege-R ... ,1584.html
https://www.strohm.de/de/Strahlpflege-R ... ,1253.html
https://www.strohm.de/de/Strahlpflege-R ... ml,31.html

oder was ganz anderes?

Zur Zeit hab ich noch blaues Zeug von meinem ehemaligen DifHo- Bearbeiter, leider finde ich es nirgends zum nachbestellen. Meines erachtens hat es auch nicht wirklich geholfen, dass die Strahlfurche sich weiter schließt. Trotz Tamponade. :cry:

Und ist Wasserstoffperoxid okay? Ich habe das Gefühl, dass der betroffene Strahl, wesentlich trockner seit der Zeit ist und sich nicht negativ verändert. Weitermachen, ja oder nein?

kelte
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von kelte » Fr 19. Sep 2014, 07:17

Servus!

Ich würde H2O2 nur bei gröberen Fällen verwenden. Prophylaktisch wäre mir das zu scharf. Es greift die obersten Zellschichten der Haut an, schwächt diese und kann so neuerlichem Befall vorschub leisten.
Für mich sind die meisten Strahlgeschichten eine Bearbeitungssache. Arbeitet ein Strahl zu wenig mit (dauernd ausschneiden, gezwängt, oder Trachten zu hoch,...), dann wird er schwach und schwammig.
Vor allem das dauernde beschneiden. Der Strahl ist totes Material, es kann sich nur noch verändern/verdichten, wenn von außen etwas einwirkt. Durch Bodendruck verdichtet sich das Strahlhorn. Das geschieht natürlich von außen nach innen, die äußerste Schicht ist also die dichteste. Und genau DIE wird immer wieder weggeschnitten und somit den Bakis und Pilzen der Mittagstisch gedeckt.

Grüße

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Mobi » Fr 19. Sep 2014, 11:00

Da gehe ich mit, aber wenn der Gammel tief steckt, dann hilft ja nur wegschneiden und pflegen? Wenn mans lässt, kann man nur mit Chemie ran und hoffen, dass es nachwächst und nicht tiefer wird? Wie finde ich da den Kompromiss?

Und vorallem mit welchen Mitteln, kann ich der Strahlfurche die Tiefe nehmen?

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von saskia » Fr 19. Sep 2014, 12:10

Mobi hat geschrieben: ..., dann hilft ja nur wegschneiden und pflegen? ....
Wegschneiden und sehn dass der Strahl dosiert was zu tun bekommt (ohne überbelastet zu werden solange er noch empfindlich ist).
Und dazu reicht eine Tamponade/Strahlpolster ohne jede Chemie. Einfach nur dass bestimmte Bereiche Druck bekommen - Druck baut Hornhaut auf, wie beim Menschen auch.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Heike4 » Fr 19. Sep 2014, 21:18

Nur mal so als Gedankenanstoß:
Meine Stute hatte mal nett aussehenden Strahl und dann wurde er weich und wenn ich dann das Hufmesser nahm um die Strahlfurchen ein wenig freizuschneiden... war darunter alles zerfurcht, zerfressen, schwarz bis gaaaanz tief rein... ich meine damit nicht eine mittlere Strahlfurche, sondern richtig im Strahl tiefe Risse. Nach Entfernung des zerstörten Materials blieb nur ein Fragment von Strahl, rosa schimmernd und wenige schmale Teile übrig...

Sie ist eine PSSM-Stute, darmempfindlich, verträgt kein Gras, davon wachsen die Hufe steiler nach und werden kleiner, Stress frisst viel von ihrer Substanz und sie braucht sehr viel Heu....
Aber auch das vom Gras nehmen hat die Strahlproblematik nicht nachhaltig verbessert.
Diesen Sommer haben wir viel von der Tierheilpraktikerin verordnet bekommen... mal waren es diese Globuli, mal diese Schüssler Salze, dann wieder andere Globuli, den ganzen Sommer über Vit. B Komplex und sie bekommt seit einigen Monaten MSM jeden 2. Tag und Corticosal jeden Tag.
Und aktuell sehen die Strähle gut aus, bisher keine Risse und Furchen.

Ich würde bei länger anhaltenden Problemen immer mal überlegen, ob vielleicht etwas anderes der Auslöser der Strahlproblematik sein kann.
Geht nicht, gibt es nicht.

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