Strahlpflege-Versuch

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
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Wurzl
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Wurzl » Fr 2. Mai 2014, 23:18

Anstatt Heilerde für viel €€ zu kaufen, kannst du auch Lehm / Tonminerale nehmen (Kaolinit, Bentonit, Montmorillonit etc.). Den gibt's bei dir unter dem Humus oder im Wald oder am Bach ... umsonst.

saskia
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von saskia » Fr 2. Mai 2014, 23:29

Mich würd interessieren, was am besten hilft (ohne im Gegenzug irgendwie zu schaden). Nicht was am billigsten ist (und dafür evtl nicht effektiv genug ist). Ausser wenn das Billigste zufällig das ist was am besten hilft ;)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Juria
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Juria » Sa 3. Mai 2014, 00:11

Mal ganz allgemein: Wer hätte denn mal Interesse an einem Versuch? Das Puder ist ja hier scheinbar nicht zu bekommen. Aber vielleicht kann es ja jemand beziehen? Dann könnte man doch folgende Aufteilung machen (soweit sich genügend Tester finden)
1. Gruppe: Fußpuder
2. Gruppe: Propolis/ Bullrichs (?) Heilerde
3. Gruppe: Propolis/ Bullrichs (?) Heilerde/ Essiggemisch
4. Gruppe: Keralit Undercover
5. Gruppe: Nur Essig
6. Gruppe: ????

Natürlich würden auch weniger Gruppen gehen... Das Ganze erst mal über 3-4 (?) Mon., dann folgt ein erster Austausch und dann sieht man weiter.

Ich könnte mir dazu eine sinnvoll ergänzende Infosammlung vorstellen:
- Ausgangslage (Fäule, Pilz, SMT,...)
- Häufigkeit der Anwendung
- Wetterbedingungen
- Rasse, Alter, Haltungsbedingen, Futter, Bewegung,...
- Bearbeitungsintervalle
- Sonstige Veränderungen während der Anwendung
- .....

Also ich würde direkt mitmachen :)

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Lewitzer Flummi » Sa 3. Mai 2014, 08:37

Finde das ganz spannend, würde aber vorschlagen, dass man eher an einem Pferd bzw.in einem Stall verschiedene Mittel testet. Die Umgebung wird sicherlich einen großen Einfluss auf die Wirksamkeit haben....
Wissenschaftliche Versuche laufen zumindest so, dass man möglichst gleiche Rahmenbedingungen hat und dann nur ein, zwei Faktoren (z.B. Mittel und Behandlungsintervall) ändert.

Zwei Pferde unter gleichen Bedingungen und damit 8 Hufe hätte ich... Allerdings fällt ein Huf derzeit raus, weil da auf meinen Wunsch hin gerade ein Versuch mit möglichst wenig Strahlbearbeitung läuft.

Mitmachen würde ich, egal wie der Versuch am Ende gestaltet wird.
Viele Grüße

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von katiebell » Sa 3. Mai 2014, 09:15

saskia hat geschrieben:Mich würd interessieren, was am besten hilft (ohne im Gegenzug irgendwie zu schaden). Nicht was am billigsten ist (und dafür evtl nicht effektiv genug ist). Ausser wenn das Billigste zufällig das ist was am besten hilft ;)
Das wird man aber nicht feststellen können, dazu muss man ja auch unterscheiden zwischen Pilz und Fäule, und dazu kommt dann noch der Mineralien- und Spurenelementestatus und Zucker und Stärke in der Ration usw usf. :)
Nicht umsonst hilft bei dem einen dieses, bei dem anderen jenes Mittelchen. ;)

katiebell
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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von katiebell » Sa 3. Mai 2014, 09:16

Yvonne hat geschrieben:Ich habe mit Heilerde+Essigwasser vermischt auch schon gute Erfahrungen gemacht bei einem Kundenpferd :)

Propolis ist aber auch eine gute Idee :) Danke
Mir ging's da eher um die anderen Inhaltsstoffe, die teilweise identisch sind. :) Propolis wird natürlich auch nicht schaden.

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Feuerhuf » Sa 3. Mai 2014, 09:37

Ich muss mal etwas ketzerisch sein. Ein Strahl benötigt in der Regel keinerlei Ingredienzien um zu funktionieren. Wenn immer ein Strahl Fäulnistaschen zeigt und ich klammere hier mal die Strahlmilchtaschen aus, ist das Problem häufig die Hufform wie Zwanghuf, mangelnde Strahl- bzw. Stallhygiene (alkalischer ph-Wert), mangelhafte Bearbeitung (da Messer zu stumpf) oder Bearbeitungszyklen zu lang und generalisierte Erkrankungen.
Die Behandlung nach der DAWOS Methode, „da wos“ Taschen gibt Mischung drauf, ist pure Kosmetik und bekämpft die Ursache nicht.
D.h. zuerst die Taschen bis auf den Grund freischneiden (ohne das es blutet). Nur so kann eine primäre Reinigung erfolgen. In diesem Zuge den Strahl nicht symmetrisch oder schön schnitzen. Gesundes Strahlhorn stehen lassen. Bei großräumigen Taschen sieht das dann oft unschön und hügelig aus. Dann sollte der Strahl täglich mit Wasser und einem Schuss Essig gebürstet werden.
Matschkoppel ohne Fäkalien ist kein Problem, eine Alkalimatte in der Box schon. Die Ränder des nachwachsenden Strahls sollten nach spätestens 4 Wochen wieder geglättet werden. nach max. 3 Monaten ist der Spuk vorüber.
Bei hartnäckigen Fällen wie die mittlere tiefe Strahlfurche bei einem Trachtenzwanghuf ist dieser Bereich erst einmal zu pflegen wie eine Wunde. D.h. nach Reinigung mit Verbandsgaze, kann die Furche mit einer Bepanthen oder Heilsalbe getränkten Verbandsgaze fest gestopft werden. Als Stopfer empfiehlt sich der Holzspatel von Speiseeis. Feucht und sauber halten und nicht Austrocknen ist hier wichtig
Ich glaube schon so ziemliche alles ausprobiert zu haben was auf dem Markt erhältlich oder zusammenmixbar ist und Bakterien sowie Pilze tötet, wobei ich schwere Infektionen mit Beteiligung der Lederhaut hier mal ausklammere, da braucht es schwerere Geschütze.
Damit etwas richtig wirken kann sollte es vor der Boxenruhe verabreicht, oder eine Verbandsgaze damit getränkt werden.
Zum Tränken eignet sich eine Mischung aus in Wasser aufgelöstem Alaun (fungizid, bakterizid) und Glyzerin (pflegen). 10 Gramm Alaun, 20 Gramm Glyzerin auf 100 ml mit Wasser auffüllen und schütteln.

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Mascha » Sa 3. Mai 2014, 09:50

Feuerhuf hat geschrieben:Ich muss mal etwas ketzerisch sein. Ein Strahl benötigt in der Regel keinerlei Ingredienzien um zu funktionieren. Wenn immer ein Strahl Fäulnistaschen zeigt und ich klammere hier mal die Strahlmilchtaschen aus, ist das Problem häufig die Hufform wie Zwanghuf, mangelnde Strahl- bzw. Stallhygiene (alkalischer ph-Wert), mangelhafte Bearbeitung (da Messer zu stumpf) oder Bearbeitungszyklen zu lang und generalisierte Erkrankungen.
Manchmal ist es aber ein Teufelskreis. Der Strahl ist gequetscht, kann nicht tragen, bekommt Pilz, kann dadurch nicht größer werden, kann dadurch nicht tragen, verkümmert immer weiter. Selbst wenn man die Hufform verbessert ist so einem durch und durch verpilzten Strahl oft nur mit der chemischen Keule beizukommen. Wenn man parallel Strahl behandelt und an der Hufform arbeitet, verbessert sich auch beides schneller.

Ich benutze gegen Pilz Domestos WC Reiniger, hat bislang immer geholfen und ist einfach anzuwenden und günstig.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Feuerhuf » Sa 3. Mai 2014, 12:59

Hast recht Mascha, Domestos oder Chlordioxid in Tablettenform in Wasser gelöst macht alles tot. Bevor ich jedoch zu solchen ultima ratio Mitteln greife und das ist auch eine Frage des eigenen Image bei den Pferdebesitzerinnen, versuche ich mit den verträglichsten Mitteln zum Ziel zu kommen.

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Re: Strahlpflege-Versuch

Beitrag von Mascha » Sa 3. Mai 2014, 20:45

Ich bin auch immer dafür, was man ohne Chemie lösen kann, ohne Chemie zu lösen. Aber bei hartnäckigem Strahlpilz ist es einfach echt schwierig, den ohne Chemie wieder loszuwerden und Domestos tut man ein paar Tage drauf und dann noch für einen Monat einmal die Woche und vorbei ist der Spuk. Es ist also nur ein sehr kurzfristiger Einsatz. Und mit der fast vollen Flasche, die nachher übrig ist, kann man noch ein halbes Jahr lang sein WC sauberhalten. :lol:
Viele Grüße, Mascha
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