Rehepferd dreht in der Box durch

[lucyloverin]

Sind da die ganz normalen Holzpellets gemeint?

Du fährst nicht zufällig auch mal nach Ostösterreich auf so "Huftouren" - ich könnte jemand Guten wirklich brauchen

Vielen Dank für die Tipps!

[Feuerhuf]

Ich habe alle gängigen Holzpellets getestet in Bezug auf Auflösung, Verrottungsverhalten im innen und Außenbereich, PH Wert und Änderung im Rahmen der Nutzung und Urinzufuhr bis zum alkalischen Umschlag der Einstreu bei zu hohem Hanraufkommen ohne Entfernung. Ich kann sagen , daß es zumindest für mich keinen erkennbaren Unterschiede zwischen den Pellets gibt. Ihr habt doch in Österreich genügend Pellethersteller. Die können auch in Bigpacks als Schüttgut liefern 15KG für ca. 3€. Mit einer evtl. Tourenplanung Österreich können wir uns ja per PN abstimmen.

[Grauer-Esel]

Bei meinem Araber hilft da leider nur völlige Trennung (also außer Hör- und Sichtweite) von ihrer Herde und dafür fremder Boxenstall der immer gut belegt ist. Also möglichst nicht nur ein Boxennachbar.
Wenn das jedoch gegeben ist geht Boxenknast total problemlos, woran daheim nicht mal ansatzweise zu denken ist egal wie Ideal die Krankenbox positioniert ist.
Vermutlich wird dein Pferd jedoch nicht transportfähig sein?
Wenn jedoch halbwegs an transportieren zu denken ist würde ich schon abwägen ob ich das Transportrisiko eingehe wenn ich die Chance sehe das mein Pferd hinterher halbwegs vernünftig und zufrieden steht.

Ich drücke dir ebenfalls die Daumen.

[lucyloverin]

Diese Idee hatte ich auch schon, aber ist nicht ganz durchzuführen. Jetzt wurde die Boxenabsperrung auf 1, 80 erhöht und eine Plane davor gehängt. Scheinbar ist es jetzt besser. Morgen hole ich noch Holzpellets...

[SilentDee]

Ich finde die Holzpellets zu warm - tendiere da eher zu hohem Sand (gesiebt, ohne grosse Steine) und den nass machen und kalt halten. Kühlung ist sehr wichtig bei Hufrehe.

Statt Krankenbox könnte man 'nen Krankenpaddock im Paddock bauen. Hatten wir bei meinem Mal gemacht, als der nach ner OP wegen Naht zwei Wochen Boxenhaft hatte. Der hat die Box (und sich dadurch auch) kaputt geschlagen, draussen,. inmitten der Herde war er ruhig und entspannt und hatte immer Besuch. Sogar geruht hat die Herde um ihn herum.

[Feuerhuf]

Da die in Wasser gelösten Pellets bei diesem Konzept eine permanente Grundfeuchte besitzen (Im Sommer etwas Gießen) sind sie aufgrund der Verdunstung auch relativ kühl. Blöderweise bringen sogar Hufbäder in Eiswürfelwasser nicht viel. Es gab mal einen Methodenvergleich zur Schmerz- und Krankheitsverlauf und -linderung. Blutegel sind bewiesenermaßen ein gutes Hilfsmittel.

[SilentDee]

Aber Kryotherapie, die nicht nur mal eben 15 Minuten dauert (Hufbad in Eiswürfel) bringt erwiesenermaßen was. Nasser, kalter Sand ist eine Kombi von permanentem Kühlen, Polsterung, der Erleichterung, dass das Pferd sich stellen und verlagern kann, wie es mag (wie bei den hoch eingestreuten Holzpellets) und wenn man das dann mit Blutegeltherapie kombiniert, dazu Ursachenabstellung, usw. (Durchblutungsförderung, Entzündungshemmung und Hufbeinschutz in Kombi, ob nun auf schulmedizinischem oder eben alternativmedizinischem Wege, wenn hilfreich und wirksam, ist egal, wenn es denn schnell Erleichterung und deutliche und stete Verbesserung verschafft) ist ein für das Pferd angenehmes und helfendes Vorgehen.

Ich habe Holzpellets und Sandbereiche im Stall, wenn man da mal die Temperaturen misst, finde ich nassen Sand besser für Rehe. Im Idealfall der nasse Sand zum Stehen, die Holzpellets zum Liegen.

[lucyloverin]

Sie hat ihre Box im Offenstall-Unterstand, sie kann auf einer Seite zur Heuraufe, an den anderen fressen die Pferdekollegen, außer sie laufen zur Fütterung, dann dreht sie am Rad. Aber heute dürfte es gut geklappt haben.
Scheinbar muss sie schon wieder Stall wechseln, weil ich ihr das Heu ad.lib. streichen muss. Wohin sie jetzt soll, bringt mich zum Verzweifeln.... Jetzt hat sie 1ha Fläche mit bergauf und bergab, aber eben immer Heu in den Raufen - so etwas finde ich nicht mehr. Nurmehr so kleine Ställe mit wenig Fläche, Wiese darf sie ja auch nicht mehr...

Ihr redet immer vom Hufe kühlen, aber ab wann ist ein Huf krankhaft warm? Selbst zur schlimmsten Zeit war der nicht viel wärmer als meine Hand. Das war als sie über Nacht testweise Hufschuhe mit Polster an hatte. Es hat auch nie der Kronrand pulsiert, auch in der Fesselbeuge hat man nichts gemerkt. Es hat auch nie ein TA gesagt, dass ich kühlen hätte sollen. Wobei die erste TA ja auf Hufrolle getippt hat, deshalb wurde so spät gehandelt...

[Liese_Lotte]

Auch die Geschichte mit dem kühlen ist umstritten. In den USA sind sie mit der Hufreheforschung schon etwas weiter als hier (ich vermute weil da eine größere Anzahl betroffener Pferde gibt, die teuer sind), und die empfehlen nur in der ganz akuten Phase zu kühlen, also in den allerersten Tagen. Dann empfehlen sie Wärme. Ich habe bei meinem Pony sehr deutlich feststellen können, das er Kälte nicht mochte, jedenfalls ab Tag 3 ganz deutlich nicht mehr. Wärme hingegen hat er sehr genossen. Er hatte den Reheschub mitten im Winter, und ich habe ihn trotz Winterfell eingedeckt und die Vorderbeine mit Back on track bandagiert, später hatte ich (viel praktischer!) Legwarmers für Kinder. Beim anlegen der Kühlgamaschen und der Eiswürfelbeutel hat er immer versucht wegzugehen, und die Beine weggezogen, beim anlegen der Legwarmers hat er stillgehalten, obwohl das eigentlich unangenehmer gewesen sein müsste, er musste dafür ja ein Bein heben.

[lucyloverin]

Wie soll man als normaler Pferdebesitzer denn noch wissen, was wirklich gut ist? Wenns einem nicht mal der Hufpfleger oder der TA sagen können.... Ich kann doch nicht auf eigene Faust da herum doktern. Ich habe z.b. wegen der Sehnensache die Fedimax Gamaschen gekauft, angeblich hilft ja dieses Infrarot der Durchblutung. (ich selber nehme es ja auch) Laut TA nutzt das nichts - klar trau ich mich jetzt nicht so recht die anzulegen....

Mir wurde auch gesagt, sie darf nicht galoppieren bis alles einmal runter gewachsen ist....