


Ich kenn die Strahle bei Barhufern eigentlich eher so, dass die recht fest sind (kalte Gummibärchen, um bei dem Vergleich zu bleiben

Das hört sich ziemlich harmlos an, als ob Pilze am/im Huf eine ganz normale Sache ist. Wenn man hier im Forum die Themen Strahlfäule/Strahlpilz liest und was da alles unternommen und angeraten wird um das Problem loszuwerden, entsteht ein anderer Eindruck, nämlich dass vor allem Pilz ziemlich gefürchtet wird, weil er (anders als Bakterien, die Sauerstoff brauchen) auch in Rissen und Höhlen arbeitet und somit den Strahl massiv schädigen kann. Wenn man nur oberflächlich dieses weisse Pulver findet, heisst das ja nicht unbedingt, dass es nur oberflächlich vorhanden ist.Feuerhuf hat geschrieben: ... Das Pilze evtl auch eindringen können – warum nicht, der ganze Huf ist voller Pilze. ...
Diese Aussage empfinde ich jetzt schon sehr pauschal. Natürlich schält sich ein häufig bearbeiteter Strahl nicht. Wenn man den Strahl aber nicht so häufig nachschneidet, schält er sich selbstverständlich. Irgendwo muss ja das alte Horn bleiben. Für welchen Weg man sich entscheidet, sollte jeder selbst je nach Haltungsbedingungen entscheiden. Bei einem sich selbst schälendem Strahl muss man natürlich bedenken, dass dieser Bakterien, etc. mehr Angriffsflächen bietet als ein fein polieter Strahl...katiebell hat geschrieben:Ein gesunder Strahl schält sich nicht...
Hier muss ich berufsbedingt einmal etwas exakter werden. Die Weiche eines Materials ist nicht automatisch ein Maß für die Dämpfungseigenschaften. Im vereinfachtem Bild einer Feder kann man es sich noch vorstellen, dass diese bei kleiner Federkonstante (weicher) den Auftrittsimpuls weicher abfedert. Eindrucktiefe und Kraft sind beim Strahl allerdings nicht proportional, dieses zeigt schon, dass es keine einfache Federeigenschaft ist. In Realität ist der Dämpfungsmechanismus des Hufes physikalisch betrachtet recht komplex. Er basiert sowohl auf viskosen wie auch auf elastischen Eigenschaften. Speichert somit einen Teil der Energie, führt selbige zum Teil aber auch in Form von Wärme ab.Feuerhuf hat geschrieben:je weicher ein Material ist, desto mehr kinetische Energie kann es neutralisieren (Gelkissen-Fahrradsattel). Hartes Material gibt kinetische Energie direkt weiter, e.g. Eisen/Barhuf. Und wir reden hier von Dämpfung und nicht von Trageeigenschaften des Strahls.