Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

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bine_mn
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von bine_mn » Mo 31. Mär 2014, 12:37

Guck dir mal die RöBis von meinem Wallach an: http://www.forum.keinhorn.de/viewtopic. ... hilit=nico
Diese Verästelungen nach oben, das sind verknöcherte Hufknorpel (HKV), in unserem Fall von extremen Ausmaß.
Er hat mit Steinchen nur selten Probleme, aber generell mit Hartboden, weil die Hufknorpel nix mehr abfedern.
Bei ihm ist es auch egal, ob er Schuhe trägt oder nicht, er weicht immer auf den weichen Rand aus. Auf Hartboden (Straße) geht er deutlich langsamer, auf Weichboden verdoppelt sich der Raumgriff seiner Schritte nahezu. Von einem Schritt auf den anderen. In so einem Fall würde ein reines Hufeisen (ohne Polster etc.) auch nicht helfen, bzw. sogar den Aufprall noch verschlimmern. Ich habe in seinen Hufschuhen die roten Cavallo Silikon-Einlagen drin, damit läuft er etwas besser. Wenn er die Joggingschuhe vertragen würde, würde ich die Dampening Pads einlegen, die sollen auch toll puffern.

Meine Stute dagegen hat absolute Paranoia bei kleinen fiesen Steinchen, da fällt sie fast, wenn sie einen genau trifft. Auf glattem Hartboden dagegen läuft sie wie eine 1. Glatter Hartboden (Asphalt) ist sogar ihr liebster Boden. Da marschiert die richtig los. Den zieht sie noch dem Randstreifen vor (wo es etwas knubbeliger sein könnte).

Ich hab also bei meinen beiden schon zwei komplett unterschiedliche Formen von "Fühligkeiten".

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FraukeBF
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von FraukeBF » Mo 31. Mär 2014, 12:49

Wenn die Hufform ok ist, dann denke ich bei einem Isi am ehesten bei einer so gelagerten Fühligkeit entweder an ein Stoffwechselproblem, was hier ja offenbar auch recht naheliegend ist, dann kann man ihm die Situation natürlich mit einem geklebten Beschlag, ich würde da wegen der guten Dämpfung einen Duplo nehmen, erleichtern. Gleichzeitig müsste dann aber auch das Futtermanagement angepasst werden, weil man sonst auf verlorenem Posten "kämpft", sprich eine grundlegende Verbesserung der Situation durch den Beschlag nicht möglich ist, sondern nur eine symptomatische.

Ansonsten muss man bei einem Isi aber auch immer Dinge wie beginnenden Spat im Auge haben. Da kann man natürlich mit einem entsprechend gut dämpfenden Beschlag eine Erleichterung erzielen.
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 13:31

@ bine:
Okay, ich verstehe. Da kann ich mit meinen Röntgenbildern wohl nicht so viel anfangen, weil die nur von der Seite gemacht wurden. Und diese Verästelungen sieht man wohl nur bei Bildern von vorne?
Was mich aber so irritiert, ist ja, dass er auch auf dem weichen Reitplatzboden den Rücken nicht hergibt und nicht vernünftig untertritt. Müsste er nicht zumindest dort freier laufen?
Er hatte zuerst die EFJS, es gab beim Laufverhalten keinen Unterschied zu den Renegades, nur dass EFJS sich nach zwei Monaten in ihre Einzelteile auflösten...

@ Frauke:
Tja, Stoffwechselthematik. Mit der jetzigen Haltung bin ich diesbezüglich zwar nicht 100%ig glücklich (24 Stunden auf Sommerweide), aber so richtige Alternativen habe ich nicht. Mir ist es wichtig, dass er keine Heulage bekommt. Und hier im Norden habe ich außer dem jetzigen Stall keinen gefunden, der noch Heu füttert. Und der Stallbesitzer argumentiert auch immer, dass er seit Jahren ein Hufrehepferd (welches er von seiner Tierärztin übernommen hat, die das Pferd in Obhut genommen hatte, nachdem der ursprüngliche Besitzer sich nicht in der Lage sah, ein Rehepferd artgerecht zu versorgen) in der Herde hat, welches immer ohne Probleme mit den 24 Stunden klar kommt. Er habe keine Kuhgrasweiden, so dass dort auch rehegefährdete Pferde gehalten werden können.
Ansonsten achte ich schon auf die Fütterung, er bekommt kein Obst und keinerlei Kraftfutter, nur Mineralfutter und Heucobs, unter die ich das Mineral mische, weil er es sonst nicht frisst.

Spat? Bei einem siebenjährigen? Der noch nie wirklich belastet wurde? Echt? *PanikBekomme*

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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von FraukeBF » Mo 31. Mär 2014, 14:06

Nein, ich kann mir das bei einem ungearbeiteten 7-jährigen auch nicht vorstellen, bitte jetzt nicht in Panik verfallen, es wird aber immer wieder behauptet, dass Spat bei Isländern häufig vorkommt. Daher müssen z.B: 5-6 jährige Hengste seit 2006 vor der Feif, der Materialprüfung eine einwandfreie röntgenologische Beurteilung vorweisen.

Wie häufig in solchen Fällen streiten sich auch hier die Gelehrten darüber, ob tatsächlich eine Häufung vorliegt.

Ist das Problem denn immer gleichbleibend vorhanden oder verstärkt es sich in der Weidezeit?
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 14:12

Zwischen Sommer und Winter (also viel und weniger Weide) kann ich keinen Unterschied feststellen.

Hab jetzt auch mal zu Spat geg**gelt, da fehlt mir so ein bisschen das Phänomen des Einlaufens, denn mein Kleiner läuft immer gleich, egal ob zu Beginn oder zum Ende der Reiteinheit. Allerdings neigt er schon dazu, sich seine Zehen an den Hinterhufen verstärkt abzulaufen...

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bine_mn
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von bine_mn » Mo 31. Mär 2014, 15:30

Wie läuft er denn an der Longe und im Freilauf? Auch klemmig auf dem weichen Boden? Oder ist das nur beim Reiten?

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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 19:51

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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 19:53

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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 19:55

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Hinten rechts.
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Re: Isländer mit Hufproblemen - Klebebeschlag?

Beitrag von Sky4ever » Mo 31. Mär 2014, 19:57

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