Nageltritt - diverse Fragen

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
Kassiopeia
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Re: Nageltritt - diverse Fragen

Beitrag von Kassiopeia » Fr 14. Mär 2014, 10:30

SilentDee hat geschrieben:Wenn er meiner wäre, würde ich ihn
    nicht mit beschlagenen Pferden zusammen wohnen lassen. (hihi, ich konnte nicht anders, musste das schreiben! :lol: )
    Danke. :evil: Das ist ein netter Nebeneffekt unseres Stallwechsels, dort wird er nicht mehr mit eisenhaltigen Pferde zusammen stehen. :)

    Lesley, danke, das bestelle ich gleich. Das lasse ich dann einfach in den Riss rein laufen, oder?

    SD, ok, hab ich verstanden. Ich habe heute morgen gesehen, dass er heute nacht verstärkt an seinem Verband gearbeitet hat. Will sagen, der hängt in Fetzen. Mangels Zeit habe ich heute morgen nur kurz mit Tape ausgebessert. Heute abend werde ich den Verband dann gründlich reparieren oder sogar einen dünnen Verband neu machen. Darüber ziehe ich dann den RX uns setze den Tipp von Aswat mit der Hufglocke um. Die wiederum werde ich dann auch nochmal tapen. Damit kann ich ihn dann zumindest mal spazieren führen. Dank Dir.

    Ich hoffe, dass dann bis übernächstes WE alles wieder ok ist, so dass er am neuen Stall mit seinem geplanten Koppelpartner ganz normal raus darf. Die Verletzung ist bis dahin dann 2 Wochen alt und ich hoffe, dass nach 14 Tagen die Lederhaut wieder ok ist. Abends würde ich dann mit Octenisept gründlich sauber machen und dann das Propolis rein laufen lassen. Der Schnitt ist halt wirklich total schmal, ich komme da auf keinen Fall mit irgendwas rein.

    Herzlichen Dank Euch allen, meine Verzweiflung klingt langsam ab und heute nacht habe ich auch mal wieder vernünftig geschlafen.

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von TinaH » Fr 14. Mär 2014, 10:46

    Es ist zwar eklig (aber das ist Sinn und Zweck des Ganzen), aber Du kannst mal versuchen, auf den Verband, auf die Glocke und auf den Schuh etwas Schweineschmalz zu schmieren. Gibts als 500g "Riegel" für 65Cent im Kühlregal (ich betue damit die jungen Obstbäume) und Pferde finden es in der Regel so widerlich, daß sie es tunlichst nicht in die Schnüss kriegen wollen :mrgreen:
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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von Kassiopeia » Fr 14. Mär 2014, 10:51

    Tina, super! Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. :roll: Ich brauche kein Schweineschmalz, ich hab am Stall noch Anti-Bite stehen, das findet er voll eklig. Damit kann ich alles einsprühen.

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von TinaH » Fr 14. Mär 2014, 11:01

    :clap:

    Meine haben sich vom Bitrex nicht abschrecken lassen, obwohl ICH schon beim Einatmen von homöopathischen Dosen des Sprühnebels dachte, ich müßte sterben :lol:
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    Kassiopeia
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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von Kassiopeia » Fr 14. Mär 2014, 11:26

    Ja, es gibt wohl einige Hardcore-Viecher, die das Bitrex aushalten. Mein letzter war auch so einer. Mir selbst war 3 Stunden später noch speiübel. Aber meinen Patienten kann ich dadurch total abschrecken. Hat sich bei den Decken fremder Pferde gut bewährt.

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von Kassiopeia » Di 18. Mär 2014, 15:21

    Sooo, mein Pferd steht jetzt seit 1 1/2 Wochen mit Hufverband in der Box. Raus stellen ist nicht möglich. Morgen ist nochmal Verbandwechsel, er wird noch mindestens eine Woche einen Hufverband brauchen.

    Und dann? Jeder empfiehlt einen Beschlag mit Platte. Ich könnte heulen. Jetzt habe ich den Burschen mit seinen platten VB-Füssen seit einem Jahr barhuf und es funktioniert. Und jetzt soll ich alles wieder kaputt machen? Insbesondere bei einem Beschlag mit Platte kommt doch da wieder viel zu viel Bewegung auf den Huf.

    Mein HO ist von der Biernat-Truppe, der macht keinen Hufschutz. Ich habe mir die Finger wund gewählt und mit gefühlten 100 Schmieden/Hufbearbeitern telefoniert. Ergebnis: Eisen mit Platte. Es gibt niemanden, der mir einen Klebeschuh, einen Cast oder sonstwas anbringen würde. Mal unabhängig davon, dass die meisten eh keine neuen Kunden mehr nehmen. Was mache ich denn dann nächste Woche?

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von bine_mn » Di 18. Mär 2014, 15:36

    Selbst ist die Frau :mrgreen: Da würd ich gleich loslegen, Zubehör bestellen, informieren und ausführen.

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von TinaH » Di 18. Mär 2014, 21:40

    Ich kann das garnicht nachvollziehen, daß das so zugemacht werden muß. Aber ohne Bilder ist es halt auch echt Kaffeesatzleserei :snooty:


    Und wenns tatsächlich zugemacht werden muß, dann tät ich Klebeschalen auf beide Hufe drauf pappen und damit reiten, sofern Pferd lahmfrei.
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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von Pat » Di 18. Mär 2014, 22:25

    Kassiopeia hat geschrieben:? Insbesondere bei einem Beschlag mit Platte kommt doch da wieder viel zu viel Bewegung auf den Huf.
    Hä? Wie meinst du das?

    So ein Beschlag ist doch kein Weltuntergang. Wenn alles Abgeheilt ist läßt du ihn wieder barhuf und gut isses.

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    Re: Nageltritt - diverse Fragen

    Beitrag von Kassiopeia » Mi 19. Mär 2014, 12:28

    Es muss zugemacht werden, weil die Lederhaut freiliegt. Nach meinem gescheiterten Versuch, ihn mit Krankenschuhen raus zu lassen, musste ja nochmal nachgeschnitten werden. Die Stelle ist flach und tief, Durchmesser ca. 20-Cent-Stück groß. Klebeschalen wären mir am liebsten, macht mir aber niemand. Es gibt aktuell nur die Option mit Verband in der Box oder mit Hufschutz raus. Krankenschuhe aller Art zieht er sich ruck-zuck aus.

    Beschlag wäre für mich ein gefühlter Weltuntergang. Ich bekomme einfach keinen Schmied. Wir haben keine gescheiten Schmiede hier und die nehmen auch keine neuen Kunden mehr. Ein junger Schmied, hat gerade seinen Abschluss, würde noch einen Kunden nehmen. Aber auf einen Termin müsste ich mind. 3 Wochen warten und da brauche ich keinen Beschlag mehr.

    Der letzte Schmied mit angeblich gutem Ruf hat die Hufe in 6 Monaten zugrunde gerichtet. Ständig vernagelt, Lederhautentzündungen, Hufgeschwüre, zuletzt hielt ein Eisen noch max. 5 Tage. Ein Eisen mit Lederplatte hat sich nach 2 Tagen verschoben und gewackelt. Bei jedem verlorenen Eisen hat sich mein Pferd ordentlich Horn mit abgerissen, irgendwann hat der Schmied mich dann sitzen lassen - er konnte nichts mehr machen. Lt. Aussage des TA, der selbst VB von der Rennbahn hat, gibt es zum Nageln bei meinem Pferd einen Spielraum von 1,5 mm.

    Ich bin mit meinen Nerven inzwischen auch einfach am Ende. 2x täglich zum Stall hetzen, Medikamente geben, zerfetzten Verband erneuern. Alle paar Tage frei nehmen wegen TA-Terminen. Ich muss arbeiten und kann nicht ständig in der Gegend umher telefonieren. Ich will mir auch das pampige Geschwätz von den allwissenden Schmieden hier im Umkreis nicht mehr anhören und mich dann doch wieder abwimmeln lassen. Inzwischen bin ich soweit, dass ich ihn einfach mit Hufverband in der Box lasse, bis es rum ist.

    Danke für Eure Infos und Ideen.

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