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Maden im Strahl

Verfasst: So 1. Sep 2013, 16:03
von vanilla
Hallo, ich hoffe auf Hilfe! Mei Pony ist Hufrehe krank gerade in der Genesungsphase... Jetzt sind Heute Maden aus Dem Strahl vorne links gekrochen und man kann ziemlich tiff dort rein sehen... :shock: Das Pony steht im Offenstall auf trockenem Boden... Er hat an diesem Huf Strahlfäule und ich habe ihn mit Marienfelder Hufstrahlpflege behandelt (ich glaube das war ziemlich kontraproduktiv) Was kann bzw. muss ich jetzt zun? Wie bekomme ich die Maden weg und die Fäule in den Griff? Bitte helft mir!!!!

Re: Maden im Strahl

Verfasst: So 1. Sep 2013, 16:14
von kelte
Servus!

Das klingt ja furchtbar!
Wenn da schon so viel totes Gewebe vorhanden ist, das sich sogar Maden halten können, dann gehört da ordentlich ausgeschnitten. Da das aber vermutlich schon ein chirurgischen Eingriff sein wird, würde ich in jedem fall einen TA ansprechen.

Grüße

Re: Maden im Strahl

Verfasst: So 1. Sep 2013, 19:06
von radieschen
jein, ordentlich desinfektionszeug rein, teebaumöl macht sie im zweifel auch paltt. und dann schau, dass du rasch nen hufmenschen ran bekommst.

hab das jetzt schon zweimal erlebt, und einmal von nwer Kollegin berichtet bekommen - einmal hat ne klinik nen Gips an den rehehuf gebaut und den zu lange dran gelassen, da kamen dann beim Gips abnehmen die Maden gleich mit angewuselt, einmal wars ein rehepferd, das kaum hufe geben konnte, also haben die besitzer über Tage die Schuhe drauf gelassen und einmal war s ein Rehepferd, das auf nassglitschiger Matratzenstreu stand. in allen Fällen massig Desinfektionsmittel und anständig ausgeschnitten, das geht idR nicht bis ins Leben. Ist zwar eklig, aber danach war bei allen dreien Ruhe.

Re: Maden im Strahl

Verfasst: So 1. Sep 2013, 21:23
von SilentDee
Ich würde da alles wegschneiden lassen, was Gammel ist. Am Strahl!

Dann desinfizierende Hufbäder.

Ich würde da mal nen TA draufgucken und schneiden lassen, damit die Viechers sich nicht rein knabbern. (Gibt auch Durchfall-Kaninchen, wo sich die Maden in das ganze Hinterteil geknabbert haben...)

Allerdings würde ich mir dann einen guten Hufmenschen suchen, der immer regelmäßig alles sauber schneidet und keine Scheu hat, auch mal invasiv zu handeln - und der sich mit Rehehufen auskennt und viele davon wieder leistungsstark gemacht hat!

Da scheint etwas ganz arg doof zu laufen - einfach so nisten sich keine Maden im Strahl ein...

Mach doch mal ein Foto, vielleicht erkennen wir ja, was da grundsätzlich falsch läuft... Wie läuft denn Dein Pferdchen aktuell, hat es Schutz drunter, wann war die Rehe usw.

LG

Re: Maden im Strahl

Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 09:56
von Jouna
Ich habe auch ein Kundenshetty bei dem vor 2 Jahren ( da habe ich es noch nicht gemacht ) der ganze Strahl an einem Vorderhuf von Maden weggefressen wurde. Als die Besitzerin nach einem Urlaub wiederkam waren die da drin. Seitdem war dort kein Strahl mehr , nur ein " Loch " wo eigentlich der Strahl war.
Seitdem ich die Trachten runtergesetzt habe und der Huf besser gesäubert und zwischendurch mal behandelt wird hat der Strahl wieder angefangen zu wachsen. Das Pony ist 38 Jahre alt.

Bei Menschen setzt man Maden in nicht heilende Wunden, weil die Maden eh nur totes oder erkranktes Gewebe fressen und da viel präziser vorgehen, als jeder Chirurg das könnte. Daher gehe ich davon aus, daß es sich eh nur um gammligen Strahl handelt, den sie fressen. Oder gibt's da verschiedenen Formen ? Vielleicht mögen andere Maden auch gesundes Gewebe ?

Re: Maden im Strahl

Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 10:33
von Schwarze
*schüttel* das hatten wir auch mal, nach einer ambulanten HK-OPIn der Klinik (!), die TÄ kamen die nicht flott genug mit Verbandsmaterial ran, Pferd stand mit blutendem Huf am Schmiedeplatz , Fliegen dran....Schon passiert!
Das Problem ist, dass ich auf gar keine Chemiekeule verwenden würde, die die Maden evtl. abtöten, die "Leichen" stecken nämlich dann im Gewebe, och nöhhh..

Ich bin damals wutschnaubend nochmal in die Klinik gefahren und der Klinikleiter hat die Maden mit "Domestos" (genau, dieser Chlorreiniger) "ausgetrieben"....Das Zeug stinkt und schäumt auf, wenn man es mit einer kleinen (Zahn)bürste einmassiert. Nach einer Anwendung waren die Drecksviecher raus und das waren nicht ein oder zwei, sondern im ganzen Huf hat es gewimmelt, als ich das Deckeleisen zum Wundtoilette ebgeschraubt habe *ekel*schüttel*würg*

Der Vergleich mit den Maden, die bei "totem" Fleisch und schlecht heilenden Wunden therapeutisch zum Einsatz kommen, hinkt insofern, als dass DIE steril sind...was man von Fliegen, die in Ställen in/am Huf ihre Eier ablegen, nun nicht gerade behaupten kann.

Re: Maden im Strahl

Verfasst: Do 5. Sep 2013, 08:42
von diala
Schwarze hat geschrieben: Der Vergleich mit den Maden, die bei "totem" Fleisch und schlecht heilenden Wunden therapeutisch zum Einsatz kommen, hinkt insofern, als dass DIE steril sind...was man von Fliegen, die in Ställen in/am Huf ihre Eier ablegen, nun nicht gerade behaupten kann.
nicht nur das. Die Schmeissfliegen-Maden nisten sich bei Kaninchen relativ oft ein, wenn das Hinterteil nass ist: weil das Tier Durchfall hat, oder wenn es aus irgendeinem Grund da sitzen bleibt, wo es pieselt. Und die fressen sich wirklich in die Haut hinein und unterminieren manchmal handtellergrosse Flächen.

Re: Maden im Strahl

Verfasst: Do 5. Sep 2013, 21:42
von Fritz
Die Maden fressen sich bei Kaninchen leider nicht nur in die Haut, sondern weiter bis in die Gedärme. In der Nachbarschaft hatten wir einen Fall, wo das Kaninchen innerhalb von 2 Tagen so stark befallen war, das der TA es nur noch erlösen konnte. Unsere Kaninchendame hatte Glück, wir haben es rechtzeitig bemerkt und konnten sie so retten. Es gibt nichts schlimmeres als Maden an einem Lebewesen ... Also alle Kaninchenhalter ;) gerade jetzt um diese Jahreszeit ist es wirklich wichtig jeden Tag zu kontrollieren, wenn die Kaninchen im Außengehege sitzen.

Das diese fiesen Viecher auch im Huf sein können, ich mag es mir gar nicht vorstellen :cry: