Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von saskia » Di 16. Jul 2013, 19:04

Ich erinnerte mich heute an ein Zitat, das ich mal gelesen hatte, das (aus der Erinnerung) sinngemäss lautete : "bei Weidepferden ist Ringbildung an den Hufen bis zu einem gewissen Grad normal, denn das Weidegras hat abhängig von Wetter und der Jahreszeit unterschiedliche Zusammensetzungen, und das spiegelt sich dann auch in der Hufen wider. Das ist allerdings als normal und naturgemäss zu betrachten. Eine völlig ebenmässige Wandstruktur erzielt man nur bei Stallpferden, die ganzjährig das gleiche Futter bekommen. DAS ist jedoch nicht gemäss der Natur."

Klingt für mich logisch. Klar, wenn es deutliche Auffälligkeiten gibt, gibt es dafür eine markantere Ursache. Das kann im positiven wie im negativen Sinn eine Änderung der Bearbeitungsstrategie sein, es kann eine Impfung/Wurmkur sein o.ä. Aber was ist mit den "Mini"-ringen? Ich lese in letzter Zeit immer nur, dass es gleich als latente Rehe eingestuft wird. Kann ja sein, aber gibt es gar keine andere Interpretation? Wie z.B. oben genannte normale, vollkommen naturgemässe Variation des Weidegrases und somit ganz normale, naturgemässe Hufwand-Strukturierung? Ich hab vor längerer Zeit auch mal als Ursache gelesen, dass es durch zuviel Wandüberstand "Hornstau" gäbe, der ebenfalls solche Ringelchen entstehen lässt. Da waren auch Beispielfotos, wo man jede Hufbearbeitung an den Hufen ablesen konnte (laut Interpretation des Autors) : das Bearbeitungsintervall war zu lang, das Horn staute sich, Ringbildung, dann Bearbeitung, Horn konnte wieder entspannt nachwachsen, bis es sich mangels eigentlich fälliger Bearbeitung wieder staute usw.

Also wenn ich mich hier so durch's Forum lese und die mit "stoffwechselproblem" kommentierten Fotos sehe, frag ich mich manchmal, ob es nicht manchmal etwas Übereifer ist, bzw Manche haben gelesen, dass sowas immer und unbedingt "Rehegefahr" bedeutet, und das wird dann als Echo immer weiter gegeben. Manchmal stimme ich dem zu, aber da kommen dann noch andere Komponenten als nur die Ringelchen dazu. Aber manchmal frage ich mich halt auch, ob es nötig ist, gleich Panik zu säen, wenn es sonst keine weiteren Indikationen gibt.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Lilli
Beiträge: 684
Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Di 16. Jul 2013, 23:15

saskia hat geschrieben:Ich erinnerte mich heute an ein Zitat, das ich mal gelesen hatte, das (aus der Erinnerung) sinngemäss lautete : "bei Weidepferden ist Ringbildung an den Hufen bis zu einem gewissen Grad normal, denn das Weidegras hat abhängig von Wetter und der Jahreszeit unterschiedliche Zusammensetzungen, und das spiegelt sich dann auch in der Hufen wider. Das ist allerdings als normal und naturgemäss zu betrachten. Eine völlig ebenmässige Wandstruktur erzielt man nur bei Stallpferden, die ganzjährig das gleiche Futter bekommen. DAS ist jedoch nicht gemäss der Natur."
Sorry, aber dann kann ich ja gleich jedes Stoffwechselproblem als normal bezeichnen! Wir wissen doch inzwischen auch, daß Pferde nicht auf unsere fetten Wiesen gehören! Also diese Aussage ist schon echt gefährlich!
Klingt für mich logisch. Klar, wenn es deutliche Auffälligkeiten gibt, gibt es dafür eine markantere Ursache. Das kann im positiven wie im negativen Sinn eine Änderung der Bearbeitungsstrategie sein, es kann eine Impfung/Wurmkur sein o.ä. Aber was ist mit den "Mini"-ringen? Ich lese in letzter Zeit immer nur, dass es gleich als latente Rehe eingestuft wird. Kann ja sein, aber gibt es gar keine andere Interpretation? Wie z.B. oben genannte normale, vollkommen naturgemässe Variation des Weidegrases und somit ganz normale, naturgemässe Hufwand-Strukturierung? Ich hab vor längerer Zeit auch mal als Ursache gelesen, dass es durch zuviel Wandüberstand "Hornstau" gäbe, der ebenfalls solche Ringelchen entstehen lässt. Da waren auch Beispielfotos, wo man jede Hufbearbeitung an den Hufen ablesen konnte (laut Interpretation des Autors) : das Bearbeitungsintervall war zu lang, das Horn staute sich, Ringbildung, dann Bearbeitung, Horn konnte wieder entspannt nachwachsen, bis es sich mangels eigentlich fälliger Bearbeitung wieder staute usw.

Also wenn ich mich hier so durch's Forum lese und die mit "stoffwechselproblem" kommentierten Fotos sehe, frag ich mich manchmal, ob es nicht manchmal etwas Übereifer ist, bzw Manche haben gelesen, dass sowas immer und unbedingt "Rehegefahr" bedeutet, und das wird dann als Echo immer weiter gegeben. Manchmal stimme ich dem zu, aber da kommen dann noch andere Komponenten als nur die Ringelchen dazu. Aber manchmal frage ich mich halt auch, ob es nötig ist, gleich Panik zu säen, wenn es sonst keine weiteren Indikationen gibt.
Doch, es ist nötig gleich Panik zu machen!!!!! Meine Pferde haben KEINE Ringe trotz Weide und dennoch hat eines Rehe bekommen. Jetzt hat der Huf auch Ringe! Und ich schaue intensiv nach Ringen bei den Anderen. Sobald da auch nur ein Hauch Ring zu sehen ist, weiß ich, daß etwas im Argen ist! Da lasse ich mich nicht mehr mit unwahren "normal" Platitüden abspeisen.
Das ist hier kein Übereifer sondern nackte Tatsachen! Hört halt keiner gerne. Macht alles nur noch komplizierter.
"Alles wird gut" (Anna und TinaH)

Benutzeravatar
SilentDee
Beiträge: 2069
Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar -
Kontaktdaten:

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von SilentDee » Di 16. Jul 2013, 23:46

Also, ich denke, es ist quasi alles gleichzeitig. ;)

Man sieht zu langes Horn und Stauchungen, das kennt jeder an dieser dicken Onkel-Hochschiebe-waagerechten Hornlinie. Oder an zu langen Seitenwänden...

Man sieht Medikamente, Futterumstellungen usw.

Man sieht dadurch natürlich auch die Weideringe, eben weil das Gras so unterschiedliche Zusammensetzungen hat. ;)

Wenn man nun solche Anzeichen von Reaktionen auf Futterumstellungen durch die wechselnden Inhaltstoffe an Pferden findet, und diese dann nicht genug Arbeit haben, um damit klarzukommen, gibt es diese Probleme.
Es gibt ja auch viele Weidepferde, bei denen keine Ringbildung zu finden ist, entweder werden die gaanz viel bewegt und beraspelt, also ohne dass sie zwischendurch zu lang und dann wieder kurz sind (solche Ringe kann ich auch bestätigen, kommen aber häufiger bei Stoffwechselpferden vor, weil da die Lamellenschicht eh durch z.B. zu viel Gras beansprucht ist) oder sie sind eben stoffwechselgesund und kommen mit dem Gras super klar. In den Ställen, in denen ich ringlose Weidepferde betreue, stehen "beringte" Pferde gleich lange und auf der gleichen Weide.
Sind dann die ringlosen Pferde unnormal, oder fressen die immer nur eine Grassorte?

Ich denke, früher sind die Pferde viel mehr gearbeitet worden, wodurch diese Wohlstandsproblematiken gar nicht so oft aufgetaucht sind?

ich erinnere mich an meine Kindheit - da hatten 32 Fjordpferde in reiner Weidehaltung mit regelmäßigem Umtrieb und 3-6 Stunden Ausritten pro Tag nicht eine Rehe. Doch, 2 Pferde bekamen sie im Alter... Und ein paar der Ponys, meist die dicken, die nicht so oft und gerne geritten wurden. :mrgreen:

Der alte Schmied hat damals übrigens immer den "Huf fotografiert" (mit seinem Blick, man durfte ihn dann nicht stören und ansprechen), dann hat er nach diesem Sohlenbild gearbeitet und auch danach beschlagen, wenn es denn notwendig war.

Ich sehe nicht bei jedem Pferd bei leichter Ringbildung eine Stoffwechselgefahr, es kommt auch auf den waagerechten Verlauf an, dass man da verdächtige Probleme wittert.
Allerdings zeigen die Ringe m.E. immer, dass da der Körper etwas beschäftigt ist... und wenn die Pferde zu wenig Kalorien verbrennen, dann ist das fragwürdig. Und ja auch unnatürlich für den Organismus Pferd, nicht wahr?
Reine Weidegräser fressen die Pferde in der Natur ja auch nicht - da gibt es Sträucher, Beeren, Rinde, usw.
Und sie sind auch im Winter auf kargem Futter und suchen mit viel Bewegung und dadurch auch unterschiedlichem Ernährungszustand, wodurch der Stoffwechsel ja auch einen natürlichen Rhythmus hat. In unserer Gefangenschaft stehen die Pferde im Sommer draußen und werden fett, werden aber im Winter auch gut gefüttert. Also das müsste dann ja auch natürlicher gestaltet werden. ;)

:lol:

LG

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von saskia » Mi 17. Jul 2013, 09:36

Silent Dee, danke für diese ausfühliche und nuancierte Darstellung :)

Jetzt verstehe ich auch besser, wieso die unterschiedlichen Ansichten zustande kommen und warum die sich - einzeln betrachtet - durchaus alle logisch anhören. Jeder der so eine Einzel-Ansicht vertritt wie die im Startposting zitierte, hat eben nur einen Teil des Ganzen erkannt. Einen Teil, der durchaus richtig ist, aber eben nur ein Teilchen vom Puzzle. Und wenn man die anderen Teilchen nicht beachtet, wird aus einzelnen Puzzleteilchen eben kein vollständiges Bild.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Lilli
Beiträge: 684
Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Mi 17. Jul 2013, 09:56

Schon, aber ist es nicht so, daß Pferdebesitzersorge auch gerne mal mit solchen Aussagen abgetan werden und dann doch irgendwann der Kollaps kommt?

Wie die immer aufgeblähten und koliknahen Pferde, die 10 Stunden auf der Weide stehen müßen, weil man das schon immer so gemacht hat und die Anderen vertragen es ja auch.
Oder im Sommer braucht es kein Mifu ist doch genügend im Gras.
Oder wenn der fühlig läuft braucht er halt Eisen.
Oder, oder, oder....

Lieber einmal zuviel solchen Erscheinungen nachgegangen und auch mal die Fütterung und Beweidung genauer durchdacht, als immer wieder versuchen zu müßen ein erkranktes Pferd wieder auf die Beine zu bringen. Und eine Rehe ist echt keine Lapalie!

Außerdem wird eine Hornstauung hier im Forum schon unterschieden von Futterringen, möchte ich meinen 8-)
"Alles wird gut" (Anna und TinaH)

katiebell
Beiträge: 1182
Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von katiebell » Mi 17. Jul 2013, 10:40

Ich würde einen Unterschied machen zwischen Farbveränderung und Veränderung am Huf selbst. Beispiel: unsere gehen täglich 2 Stunden Weiden. Seitdem das angefangen hat, wächst etwas dunkler gefärbtes Horn nach.
Aber es ist nur die Farbe leicht verändert. Es entsteht ansonsten keine Veränderung im Horn.

Also eigentlich: was Lilli gesagt hat. :lol: :)

Benutzeravatar
bine_mn
Beiträge: 476
Registriert: Do 31. Mai 2012, 10:02
Wohnort: 27619 Schiffdorf bei Bremerhaven

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von bine_mn » Mi 17. Jul 2013, 11:42

Hi.
Könnt Ihr mal Fotos von solchen "beringten" Hufen einstellen/verlinken?
Also solche, wo es Richtung Rehe geht oder Rehe ist und welche, wo es harmloser ist.
Wo man da die Grenze zieht, ist wahrscheinlich schwierig.

Gruß
Sabine

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von saskia » Mi 17. Jul 2013, 13:42

Lilli hat geschrieben: ..Lieber einmal zuviel solchen Erscheinungen nachgegangen und auch mal die Fütterung und Beweidung genauer durchdacht....
Da hast du absolut recht.

Meine Gedanken dazu waren diese : angesichts solcher Ringelchen heisst es dann meist "Pferd von der Weide!" Aber das "von der Weide nehmen" ist oft nicht so einfach machbar. Bei vielen Ställen geht es überhaupt nicht, bei einigen wo der SB noch etwas flexibel ist, wird ein grasloser Minipaddock abgesteckt und das gefährdete Tier kommt drauf. Das heisst : Trennung von der Herde, Bewegungseinschränkung im Minipaddock, und womöglich noch Einzelhaft, weil niemand von den Anderen sein Pferd dazustellen will. Das bedeutet einen ziemlichen Stress für das separierte Tier, und wie wir in einem anderen Thread feststellten, kann Stress auch als Mitauslöser einer Rehe gelten.

Selbst wenn man die Pferde in Eigenregie hält und nur 2 Pferde hat, ist graslose Haltung nicht so ganz einfach, denn bei nur 2 Pferden bleibt ein grösserer Paddock nicht auf Dauer graslos (es sei denn man investiert ein Vermögen, um einen Teil der Weide als professionell angelegten Reitplatz umzugestalten. Und DAS ist wiederum nicht überall erlaubt, da es doch ein massiver Eingriff in die Bodenbeschaffenheit ist). Folglich hat die "2-er Herde" oft nur einen relativ begrenzten Paddock graslos zur Verfügung. Da gibt's dann zwar kein Gras, aber auch keine grossartige Bewegungsmotivation, egal wieviele Heunetze man auf dem begrenzten Areal verteilt.

Und da frag ich mich halt, ob man den Besitzern "Feuer unter'm Hintern" machen sollte (vorausgesetzt der Besi tut ja schon was in seinen Kräften steht und was "machbar" ist). Oder ob man auch mal sagen kann "cool down, es ist zwar nicht optimal, aber kein Grund zur Panik. Schau halt in den kommenden Jahren, ob sich hier und da noch was verbessern lässt, aber es ist kein Grund, jetzt sofort überstürzt Massnahmen zu ergreifen, um die Haltung anders, aber nicht unbedingt besser zu machen (siehe Stress bei Herdentrennung, Wegsperren in graslose Mini-Areale etc).
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

saskia
Beiträge: 1222
Registriert: Di 11. Okt 2011, 21:52
Service: Selber-Raspler an 2 eigenen Pferden

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von saskia » Mi 17. Jul 2013, 13:44

bine_mn hat geschrieben:Hi.
Könnt Ihr mal Fotos von solchen "beringten" Hufen einstellen/verlinken?
Also solche, wo es Richtung Rehe geht oder Rehe ist und welche, wo es harmloser ist.
Wo man da die Grenze zieht, ist wahrscheinlich schwierig.

Gruß
Sabine
Ich denke, wenn du dich hier durch's Forum liest, wirst du jede Menge solcher Bilder in unterschiedlichen Nuancen finden incl zugehöriger Kommentare der Profis :)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Lilli
Beiträge: 684
Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57

Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Mi 17. Jul 2013, 14:09

Solch einen Problemfall habe ich gerade in der Bekanntschaft. Pferd bekommt massive Verdauungsprobleme bei mehr als 2 Stunden Gras und zeigt auch schon typische Anzeichen für EMS. Die SB ist zu unflexibel, entweder kommt er ganz raus oder Box, obwohl dort mind. 10 solche "gefährdeten" Pferde stehen, wird kein Graslospadock angeboten, aus Faulheit!, ein solcher wäre nämlich druchaus schon vorhanden. Meine Bekannte rennt halt 3x in Stall und wechselt jetzt Ende Monat in einen angepassten Offenstall.
Das Pferd geht durchaus schon recht fühlig! Und Ringe sind auch deutlich! Aber er wird noch vor der Rehe bewahrt....
Ist halt aufwendig, aber ich finde unbedingt sinnvoll.
Da hilft kein Schönreden, da muß der Besitzer handeln. Würde ich mein Pferdchen fragen, ob lieber Rehe oder Einzelhaft bis eine bessere Lösung in Sicht ist, würde sie ganz sicher Einzelhaft wählen. Nochmal eine Rehe, ist eine Schrecken ohne Ende und bei Aussicht darauf muß halt irgendetwas getan werden.
Ich finde es muß sich unbedingt etwas in der Pferdehaltung in diesen großen Reitställen ändern! Das kann ja wohl nicht sein! Die Leute zahlen ein riesen Geld und bekommen kranke Pferde mit plumplen Sprüchen als Gegenleistung. Die SB meiner Bekannten meinte doch glatt zu ihr, der Gaul gehört doch zum Schlachter und sie immer mit ihren Extrawürsten.....puh....brodel....

Diese Pferde dort stehen auf ca. 2ha in großen Gruppen und bewegen sich nur, wenn sie von mind. 100 Bremsen auf einmal attakiert werden, sonst läuft da keiner.
Klar ist das schwierig mit den Graslospadocks. Und, Hallo, bin gerade am Schnitzel schaufeln auf dem neuen graslosen Auslauf....hechel....gut duchgebacken. Aber es geht halt nicht anders. Was willste sonst machen mit einem EMS Pony? Schlachten? Das ist sehr schwierig, deshalb müßen wieder die SB ran. Wir brauchen mehr angepasste Ställe!

Und hätte ich mal früher reagiert, hätte ich meinem Pferdchen die Rehe zumindest ersparen können! Aber war halt immer bequemer. Jetzt sind alle mit dem Gras eingeschränkt und alle sind nicht aufgebläht, nicht mehr fühlig!!!!, wesentlich schlanker (immer noch etwas zu rund, aber immerhin), einfach rundum gesünder!
Deshalb SCHREIE ich rigeros, BITTE jedes Anzeichen ernst nehmen und handeln! Nicht auf der eigenen Bequemlichkeit ausruhen.
"Alles wird gut" (Anna und TinaH)

Antworten