Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

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Lilli
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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von Lilli » Fr 2. Sep 2016, 09:13

Ja, Borax hat bei mir im Eigenversuch nirgends gereizt. Ich bade meine trockenen, aufgesprungenen Hände drinnen und die Haut wird weicher, die kleinen Wunden können sich schließen. Rehepony hat sich letzten Herbst übel im Trachtenbereich an einer blank liegenden Eisenkante aufgeschnitten, das habe ich nachdem die Wunde trocken war, auch in Borax gebadet, mitsamt der entstandenen Mauke obendran (so kam ich erst drauf). Ein Bekannter nimmt es sogar innerlich gegen Arthrose. Soweit wollte ich jetzt aber nicht gehen!

Überreden mag ich dich aber nicht. Ist nur was wir festgestellt haben...... 8-)

Borax ist ein altbewährtes Reinigungsmittel.

Ansonsten stell doch mal deine Heuwerte und sonstigen Futtermittel ein, vielleicht finden wir hier noch Ungleichgewichte :ugeek:

Meine Socke hatte in einem "infizierten" Stall auch diese Löcher im Kronrand und Mauke, aber nur sie, die andere Stute im selben Padock nicht. Auch kein anderes Pferd dort. Ich hab die Ursache nie gefunden. Ging weg, nachdem wir umgezogen sind. Ist aber auch schon 10 Jahre her.
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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von Juria » Fr 2. Sep 2016, 10:16

Hallo, ich hatte zuvor ja schon geschrieben, dass irgendwann im Juni oder Juli mein MiFu leer war. Ich habe gedacht, dass es nicht weiter schlimm wäre, wenn ich bis zur neuen Heuanalyse kein MiFu gebe. Zumal wir zum Übergang auch anderes Heu hatten, bei dem ich nicht gewusst hätte was überhaupt passen würde. Also bekam er gar nichts an Zusätzen. Jetzt gebe ich seit einer Woche zum Übergang wieder das 711 und auch wieder Mariendistelsamen, sonst bekommt er nur Heu (unsere Ernte von 2016). Unsere Heuproben sind erst vergangene Woche ins Labor gegangen. Ich werde dann wieder ein MiFu anmischen lassen. Auf die Wiese, die ich wegen der Herbstgrasmilben in Verdacht habe, kommt er jetzt auch nicht mehr.
Fütterung besteht also aus Heu, 30 - 60 Min. Weide, einer Hand voll Luzernecobs für 60g 711 und Mariendistelsamen.

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von TinaH » Fr 2. Sep 2016, 12:44

Schlagt mich, aber ich kann auf den Bildern nix Pathologisches erkennen... je nach Witterung/Feuchtigkeit/Untergrund sehen die Füße meiner Pferde mal so aus und mal nicht.

Juria schaff Dir mal noch so ein bis zwei Pferde an, damit sich nicht Deine ganze Aufmerksamkeit auf das eine konzentriert ;) :whistle:
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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von saskia » Fr 2. Sep 2016, 14:22

TinaH hat geschrieben:Schlagt mich, aber ich kann auf den Bildern nix Pathologisches erkennen... je nach Witterung/Feuchtigkeit/Untergrund sehen die Füße meiner Pferde mal so aus und mal nicht.

...
Tina, dasselbe hatte ich auch als Antwort eingetippt (bzw mit der Einschränkung, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Hufe meiner Pferde wetterabhängig zeitweise genauso aussahen oder nur "ähnlich, aber doch etwas anders", und dass ich versuche, mir abzugewöhnen, bei jeden Pieps den ich nicht auf Anhieb verstehe, mir gleich Sorgen zu machen, weil es eine Weile später wieder normal aussieht.)

Das Abschicken meiner Antwort wurde aber ausgebremst, weil Anette zwischenzeitlich was gepostet hatte. Und nachdem ich daraufhin googelte und eben auch las, dass die Pferde bei Saumbandentzündung erstmal nicht lahm gehen, und dass es vor allem wohl ältere oder stoffwechsel-labile Pferde trifft, passt ja auch. Daher fand ich es doch auch wieder bedenklich, die Sache zu verharmlosen und hab auf meine vorbereitete Antwort dann mal verzichtet.


Juria : Dass es NUR oder hauptsächlich an den Hufschuhen lag, kann ich mir auch nicht vorstellen, denn es gibt doch auch Beispiele von Pferden die diese Schuhe rund um die Uhr tragen und keine Probleme bekommen, und Pferde die die Schuhe im "Leistungs-Einsatz" tragen und sich dabei vermutlich mehr bewegen als ein Pferd dass seine Zeit hauptsächlich auf Weide/Paddock verbringt. Zudem hast du ja beginnende Probleme zeitnah mit den Socken aufgefangen. Also wenn Hufschuhe "schuld" sein sollen, dann muss da noch eine andere wichtige Komponente als Mit-Verursacher gewesen sein. Und wie gesagt, wenn es wegen der Hufschuhe wäre, dann müsste es sich nach Weglassen doch merklich gebessert haben.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von Juria » Fr 2. Sep 2016, 20:28

TinaH hat geschrieben:Schlagt mich, aber ich kann auf den Bildern nix Pathologisches erkennen... je nach Witterung/Feuchtigkeit/Untergrund sehen die Füße meiner Pferde mal so aus und mal nicht.
Ich hoffe einfach mal du hast Recht. Das wäre nämlich das Schönste :pray:
TinaH hat geschrieben:Juria schaff Dir mal noch so ein bis zwei Pferde an, damit sich nicht Deine ganze Aufmerksamkeit auf das eine konzentriert ;) :whistle:
Ich kaufe mir sicherlich kein Pferd mehr. Nicht in diesem Leben! :?

saskia hat geschrieben: Juria : Dass es NUR oder hauptsächlich an den Hufschuhen lag, kann ich mir auch nicht vorstellen, denn es gibt doch auch Beispiele von Pferden die diese Schuhe rund um die Uhr tragen und keine Probleme bekommen, und Pferde die die Schuhe im "Leistungs-Einsatz" tragen und sich dabei vermutlich mehr bewegen als ein Pferd dass seine Zeit hauptsächlich auf Weide/Paddock verbringt. Zudem hast du ja beginnende Probleme zeitnah mit den Socken aufgefangen. Also wenn Hufschuhe "schuld" sein sollen, dann muss da noch eine andere wichtige Komponente als Mit-Verursacher gewesen sein. Und wie gesagt, wenn es wegen der Hufschuhe wäre, dann müsste es sich nach Weglassen doch merklich gebessert haben.
Er trug diese Schuhe rund um die Uhr, auch wenn ich zwischenzeitlich versucht habe die Barhufphase wieder zu verlängern. Ob es eine richtige Saumbandentzünung ist/ war kann ich natürlich auch nicht sagen, aber Scheuerstellen hatte er auf jeden Fall.


TÄin hat mir noch mal 20ml Sebacil dagelassen, dürfte wohl für die nächsten 15 Jahre reichen :lol:
Trozdem habe ich mich dazu entschlossen es erst mal nicht anzuwenden, hab ich auch so mit der TÄin besprochen. Stattdessen habe ich die Hufe in Kernseife gebadet. Das hat mir mein Bauchgefähl so gesagt und so hab ich es gemacht. Damit ist gut und TinaH hat jetzt einfach Recht *g*

Wenn sich eine Entwicklung abzeichnet melde ich mich dann noch mal. Bis dahin und vielen Dank für eure Mitüberlegungen!

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von balumimo » Sa 3. Sep 2016, 11:11

Hallo Juria,
auch wenn Du es für Dich schon gedanklich abgeschlossen hast, hier mal noch mein Senf zur Ergänzung:
"Unser" kranker Hinterhuf sieht ganz ähnlich aus am Kronrand/Saumband. Seit geraumer Weile, mal besser, mal schlechter. Der Vergleichshuf hinten hat keine Schuppen.
Kronrand.jpg
Meine Beobachtung ist, dass je gestresster die Hufe/das Hufsystem sind/ist, umso schuppiger das Saumband. Je gesünder und physiologischer, umso "satter" sieht es aus (feuchte Witterung mal ausgenommen). Selbst kleine Stressstellen meine ich am Saumband zu sehen, bevor sich z. B. der Kronrand nach oben schiebt, oder sich die Wand verbiegt. An diesen Stellen werte ich es einfach als zusätzliches Indiz.

Am kranken Hinterhuf ist es so denke ich, dass eine Kombi aus vorgeschädigter Struktur (alte Verletzungen, Narbengewebe des Hinterbeins, dickes Bein), bakterienbedingter Mauke, Huffehlstellung, Stoffwechsel, (Ex)Strahlfäule und damit begleitenden Entzündungen (auch im Huf), vorliegt.
An eine Saumbandentzündung hatte ich von der Beschreibung und den Bildern auch gedacht bei uns. Hat Dein TA dazu nichts vorgeschlagen?
Sebacil hatte ich in der letzten Saison auch vom TA bekommen und angewendet, mit kurzzeitigem Erfolg.

Die Haut ist bei Dir durch die Hufschuhe vermutlich etwas gereizt und kann sich nicht mehr so gut wehren gegen Bakterien, Milben, was auch immer…. Durch das Schuppige wird das Hufhorn etwas spröder, das macht weiteres Eindringen möglich.
Ich pflege das Huforn deshalb ausser Anderem besonders. Insgesamt verbessert sich das Schuppige bei mir mit verminderter Mauke, besserer Hufstellung, geringerer Stoffwechselangriffe (Wiese…).

Wenn Du gleichzeitig Wiese fütterst, würde ich auch noch über die Menge des 711 noch nachdenken bzw. nachfragen. Das zusätzliche Menge von Vitamin A und D, die Wiese schon hat, könnte belasten. Maroske hat mir bei - allerdings ausschließlicher Wiesenfütterung im Sommer (ich weiss schon, das ist problematisch…!) - unbedingt abgeraten. Aber Du hast ja geschrieben, das Du ihn wegen der Milben eh vom Gras genommen hast.

LG
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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von Juria » Mo 5. Sep 2016, 20:37

Hallo balumimo,
glücklicher Weise stehen die Haare bei meinem Pony nicht so ab, wie auf deinem Foto.

Der TA, der auf Saumbandentzündung getippt hat (das ist jetzt aber auch schon wieder etwas her) riet mir dazu weitere Scheuerstellen zu vermeiden. Die sind wohl häufig der Auslöser. Aber etwas spezielles dagelassen (Medi, Salbe, etc.) hat er mir nicht, falls du das meinst.

Bzgl. der Weide habe ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Er kommt noch auf die Weide, aber auf eine andere. Allerdings auch nur 30 - 60 Min. Wegen Vit. A und D mache ich mir bei der kurzen Zeit allerdings keine Gedanken. Zumal Frau Dr. Maroske auch seinem letzten MiFu Vit. A und D zugesetzt hatte. Aber lange bekommt er das 711 eh nicht mehr. Wir hibbeln schon auf unsere Analysen :)

Ich habe den Eindruck, das meine Bauchentscheidung mit der guten alten Kernseife ganz gut war. Warum ich darauf nicht früher gekommen bin weiß ich auch nicht. Innerhalb von drei Tagen sieht es schon besser aus. Das Horn, was nachwächst sieht gesünder aus, die Haut ist nicht mehr so schuppig. Von daher wird das schon wieder werden, denk ich mal ;)

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von balumimo » Mo 5. Sep 2016, 22:05

Scheint sich ja gut zu entwickeln, toitoitoi, musst Dir wohl nicht allzu viele Sorgen machen.
Ja, ich meinte, ob der TA irgendwas dagelassen hat.
Die abstehenden Haare, ja, das ist ´ne andere Baustelle - die mit den Bakterien im dicken Fuss und den begleitenden Entzündungen…

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von striziwuzi » Mo 13. Mär 2017, 15:56

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ich hab hier was ähnliches. sieht ein bissl ärger aus, als es wirklich ist, da ich vorm fotografieren grade einen betaisodona-feuchtverband abgemacht habe, der 8 std. drauf war. war also etwas aufgeweicht.
unter dem wulst ist ebenfalls eine zusammenhangstrennung.

das pferd hat strahl- und wandkrebs. lahmt deswegen aber nicht, auch wenn es ganz eindeutig entzündlich ist, weil heiß, geschwollen und es hat an 2 tagen ein bissl rausgesifft.

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Re: Partielle Zusammenhangstrennungen Kronrand?

Beitrag von striziwuzi » Mo 13. Mär 2017, 16:16

sind hier noch borax-anwender???

in welchem verhältnis mischt ihr denn das?

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