ich habe eine VA-Stute, 20 Jahre, Stoffwechselprobleme, seit 8 Jahren bei mir und schon „immer“ mit o. g. Fehlstellung.
Die Vorgeschichte kann ich, sofern Interesse besteht und mir bekannt, gern mal erzählen, im Moment bräuchte ich aber erst mal dringend Rat zum aktuellen Problem.
Heute vor drei Wochen Sehnenzerrung VR (=low) auf der Weide, seitdem Boxenruhe. Etwa eine Woche später dann Belastungsrehe VL (=high). Der TA hat dann erst mal einen Angussverband gemacht mit jeweils Bandagenrolle im Trachtenbereich als „Keil“. Der Verband blieb nach Anweisung drei Tage drauf. Seitdem steht bzw. liegt sie in der dick eingestreuten Box, wobei ich den Eindruck habe, dass sie sich inzwischen nicht mehr ganz so oft hinlegt. Puls VL schwankt noch etwas, scheint insgesamt weniger zu werden, ist aber zwischendurch immer wieder auch mal stärker, dann wieder schwächer. Heute morgen habe ich nur ganz leichten Puls fühlen können.
Am Sonntag habe ich sie dann mal 5 Minuten geführt, gestern 10. Auf „weichem“ Boden (d. h. Lehm mit und ohne Gras) läuft sie recht ordentlich, belastet beide Beine für mein Auge normal (wobei ich gestehen muss, dass ich feine Abweichungen auch nicht gut erkenne). Auf hartem Boden (Paddockplatten ohne Tretschicht) läuft sie VL trotz Hufschuh mit Filzeinlage immer noch vorsichtig, aber nicht lahm.
Aufgrund des RöBi rät die TA - wenig überraschend -, dass da „dringend ein Rehebeschlag“ drauf muss, womit ich mich nun gar nicht anfreunden kann. Bekleb wäre für mich ein annehmbarer Kompromiss. Hufschuhe wären mir lieber, weil man die schnell an- und ausziehen und damit bei Bedarf öfter was korrigieren kann. Aber es geht ja ums Pferd und nicht um mich, wenn Bekleb besser wäre, dann kommt der auch drauf. Problem ist nur, dass ich selbst gar keine Ahnung vom Bekleben habe und hier (Kreis KL) auch niemanden kenne, der das macht.
Sofern Bekleb hier erst mal die bessere Lösung wäre, bräuchte ich also entweder jemanden, der ein oder mehrere Male zu mir kommt (zahle natürlich), klebt und mir erklärt wie es geht (würd’s in Zukunft gern selbst machen wollen) oder eine sehr ausführliche Anleitung von euch. Letzteres allerdings nur, wenn ich dabei nichts Gravierendes falsch machen kann. Schließlich möchte ich nicht, dass der Huf noch mehr Schaden nimmt.
Hier nun das RöBi:

Der rote Punkt markiert den Kronrand, der blaue ungefähr die Strahlspitze. Knapp darüber ist eine dünne weiße Linie sichtbar. Hatte die TA gebeten auch die Strahlspitze zu markieren und gehe davon aus, dass diese Linie das Kontrastmittel ist. Die Position würde auch zur Sohlenansicht passen.
Wie ihr sehen könnt, ist dies nicht die erste Rehe, mehr zur Vorgeschichte gerne später. Ich habe mich bisher darauf beschränkt, die Wand aus der Last zu nehmen, also bis auf eine Höhe von ca. 2 cm weggeraspelt bis zur Lamellenschicht. Hab schon öfter überlegt, ob ich die „Nase“ wegnehmen bzw. wenigstens strecken kann, weil die alles bis hin zu den Trachtenhornröhrchen nach vorne zerrt und sich das Horn auch an der „Nasenwurzel“ aufstaut, mich dann aber doch nicht getraut radikal vorzugehen und nur oberflächig ein bisschen drübergeraspelt.
Meine drängendsten Fragen sind nun erst mal:
Bekleb oder Schuhe?
Und wie weit kann ich an der Zehe evtl. noch was wegnehmen oder was anders machen?
Fotos werde ich auch noch einstellen, ich schaff’s heute Abend hoffentlich aktuelle zu machen. Wenn jemand anhand des RöBi schon vorher Tipps hat, gerne her damit.