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Hufgelenksentzündung
Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 22:03
von saskia
Vorab : es geht nicht um mein Pferd, sondern um einen Fall, zu dem ich kaum weitere Infos habe als die, dass bei dem Pferd nach Durchchecken in der Klinik eine Hufgelenksentzündung festgestellt wurde und Hyaluronsäure gespritzt wurde, und Besi denkt, nach ein bisschen Schonzeit ist ihr Pferd wieder gesund.
Ich hab mich mit dem Thema noch nicht allzu sehr befasst, aber ich hab von meinem früheren HS mal gehört, dass Hyaluron das Pferd für eine bestimmte Zeit wieder nutzbar macht, und dann muss man nachspritzen, reicht dann wieder eine Weile, wieder nachspritzen usw, bis es irgendwann nicht mehr hilft. In einem Forum hab ich auch von einem Fall gelesen, wo die Säure wieder aus dem Gelenk rausgezogen werden musste, weil es dadurch noch schlimmer geworden war.
Wie sind eure Erfahrungen mit HGE? Und mit Hyaluron? Alternative Möglichkeiten?
Wodurch entsteht ein HGE überhaupt? Fehlbelastungen? Kann es sich von selbst wieder verflüchtigen, wenn die Belastungssituation korrigiert wurde?
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 22:50
von esmehexe
Mein Dicker hat auf beiden Hinterbeinen Spät (immer noch Röntgenkl. 3, kaum zu sehen) und bekam im Okt 2007 jeweils eine Gelenkinjektion mit Hyalauronsäure - seitdem bekommt er Zusatzfutter mit Teufelskralle und Ingwer und der Spät ist eigentlich nur bei krassem ArthroseWetter merklich. Dann erhöhe ich die Menge des Zusatzfutters und nach 1 - 2 Tagen passt es wieder... Es wùrde bisher noch nicht nachgespritzt, der Dicke steht seit Herbst 2010 mit 2 Jüngeren Wallachen im OS und bewegt sich entsprechend dem Spielbedürfnis der Youngster - kein Problem! Ich würde ihm jederzeit wieder Hyalauronsäure spritzen lassen, wenn's ihm superschlecht ginge - wenn die Abstände kürzer werden, , muss man schauen, ob's noch ok ist!
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Di 14. Mai 2013, 15:34
von kelte
Servus!
Hyaluron ist in bestimmten Fällen sicher gut, aber es ist ein herumdoktern an Symthomen. Stellt man die Ursache der Entzündung nicht ab, wird H auch nicht lange helfen. Für mich sind HGE in den meisten Fällen ein Zeichen für eine Fehl- und/oder Überbelastung.
Grüße
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Mi 15. Mai 2013, 18:52
von Carina
hier kann ich nur mit Eigenen Erfahrungen dienen. Wegen chronischer Knieproblemen lasse ich mir Hyaluronsäure ins Gelenk spritzen. Hilft super, hilft sehr schnell und die Abstände werden immer länger (aktuell schon 18 Monate). würde ich beim Pferd auch machen lassen wenn wirklich benötigt. angst hätte ich vorm Infektionsrisiko: ein Stall ist einfach weniger keimfrei als eine Arztpraxis.
Die Hyaluronsäure ist bei mir auf jeden Fall entzündungshemmend und "schmiert" das Gelenk. für mich ist es sehr wirksam, und nicht nur symptomlindernd.
Wobei ich jetzt von chronischen Problemen ausgehe, und nicht von akuten Lahmheiten.
Carina
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Mi 15. Mai 2013, 22:20
von TinaH
Interessant. Ich hatte gesagt, mein Vater solle es seinem Arzt vorschlagen fürgegen Hüft-Arthrose. Soweit ich mich erinnern kann sagte dieser, daß das beim Menschen nicht gemacht wird...
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Do 16. Mai 2013, 01:21
von SilentDee
Ich kenne Hufgelenksentzündungen bei Traumata, z.B. wenn ein Pferd "umknickt" und dadurch eine einmalige Einwirkung eine Ursache ist - die springt dann gut an. Meist kann man es so ausheilen, ohne Injektionen.
Und die meisten HGE sind durch Fehlstellungen, Fehlbelastungen usw. bedingt. Wenn man die nicht abstellt, hilft die Injektion, ob in Kombi mit Kortison oder pur, nur temporär - und man muss es wiederholen.
Meist entstehen dann Arthrosen als Langzeitfolge (oft unbemerkter) HGE...
LG
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Do 16. Mai 2013, 07:07
von charlsey
TinaH hat geschrieben:Interessant. Ich hatte gesagt, mein Vater solle es seinem Arzt vorschlagen fürgegen Hüft-Arthrose. Soweit ich mich erinnern kann sagte dieser, daß das beim Menschen nicht gemacht wird...
Seltsam, ein Kollege von mir hatte vor vielen Jahren schon eine Spritzenkur mit Hyluron wegen seiner kaputten Hüfte bekommen. Klar, selbst bezahlt und teuer - hatte bei ihm aber super geholfen! und ich bin mir sicher, er geht aufrecht auf zwei Beinen

Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Do 16. Mai 2013, 07:42
von TinaH
Mein Vater bezahlt seine (was auch immer das ist) Therapie auch selber. Ist irgend so ein dubioser Wirstoff, den es mittlerweile nicht mehr gibt und den der Arzt aber noch gebunkert hat oder so (keine Ahnung, der Kerl hat aber einen sehr guten Ruf). Das kriegt er so 2 oder 3x im Jahr gespritzt, glaube ich.
Ich werde nochmal nachbohren, bzw. bin ich ja doof, ich hab Zugriff auf die rote Liste... da guck ich gleich mal.
Re: Hufgelenksentzündung
Verfasst: Di 21. Mai 2013, 11:45
von Kolur
Mal abgesehen vom Hyaluron kannst du über Alternativen wie Blutegeltherapie und Phytotherapie nachdenken. Beides habe ich schon sehr erfolgreich bei Hufgelenksentzündungen eingesetzt. Bei Hyaluron habe ich bisher noch keine so tollen Ergebnisse (sowohl beim Menschen als auch beim Pferd) gesehen und ich seh sowas mehrmals pro Woche
