Magengeschwüre und Hufprobleme

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Lesley
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Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Lesley » Sa 17. Sep 2011, 15:33

Silke, ich glaube, du hattest schon die gleiche Erfahrung gemacht.

Lesley lief seit ein paar Wochen fühliger im Gelände. Sie war noch nie richtig "schotterfest" - also in dem Sinne, dass sie lieber auf dem Seitenstreifen lief und bei Schotter schon immer vorsichtig war. Nun war das aber schlimmer geworden.

Ich habe es auf die Hufbearbeitung geschoben und daran versucht zu verbessern. Die Hufe wurden auch besser, das fühlige Laufen nicht. :(

Sie hatte schon mal üble Magengeschwüre, von daher wird sie wohl anfällig dafür sein.
Sonst gab es fast keine weiteren Anzeichen - nur, dass sie im Gelände etwas weniger "GO" hatte als sonst. Sie lief schon vorwärts, aber zog nicht mehr so an.

Jetzt habe ich drei Tage Magnoguard gefüttert und Lesley lief wieder normal. Außerdem fragte sie heute, ob wir nicht schneller galoppieren könnten. :lol:

Ich wollte damit nur aufzeigen, dass Magenprobleme echt schwer zu diagnostizieren sind und sich auch auf die Hufe auswirken können.
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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Cate » Sa 17. Sep 2011, 20:44

Magengeschwüre bzw. Schmerzen wirken sich allgemein negativ auf die Losgelassenheit und die Lauffreude aus - klar, wer mag sich schon mit Bauchweh bewegen? - ob das jetzt direkt was mit den Hufen oder der Hufbearbeitung zu tun hat, weiß ich nicht.
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von FraukeBF » Sa 17. Sep 2011, 21:51

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Magenprobleme aufgrund des veränderten Milieus ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel hervorrufen können und das wiederum bei empfindlichen Pferden zu Fühligkeit führen kann.

Ich finde den Gedanken interessant und werde dazu mal meine TÄ, die zusätzlich Chiropraktikerin ist und TCM praktiziert befragen.
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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Silke & Abai » Mo 19. Sep 2011, 13:13

Also ich kann gerne noch mal wiedergeben, wie mir die Fühligkeit in Verbindung mit den Magenproblemen erklärt worden ist (ohne Anspruch auf Richtigkeit, bin ja kein TA):
Futter kommt in den Magen, der Futterbrei wird durch das Blut aus den Magengeschwüren zu flüssig. Er passiert die Dünndarmpassage, die für die Verwertung des Krafus zuständig ist, zu schnell. Es gelangt zu viel unverdautes/ungenutzes Krafu in den Dickdarm, der eigentlich für die Verwertung von Raufutter zuständig ist. Dort müssen sich jetzt Darmmikroben bilden, die das Krafu verwerten/abbauen/halt was damit tun. Es sterben Darmmikroben ab, die eigentlich für die Verwertung des Raufutters zuständig gewesen sind. Diese abgestorbenen Darmmikroben sind Toxine, die in den Blutkreislauf gelangen und eine Huflederhautreizung hervorrufen können.
Außerdem kann das Pferd das Raufutter nicht mehr optimal verdauen und nimmt dadurch evtl. ab.

Ist jetzt wie gesagt eine sehr laienhafte Darstellung dessen, was ich mir damals gemerkt habe. Erklärt worden ist es mir sicherlich professioneller und richtig, nur ob ich es mir richtig gemerkt habe... :oops:
Viele Grüße

Silke

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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Lesley » Mo 19. Sep 2011, 13:34

Danke, Silke. So ähnlich hatte ich das in Erinnerung. ;)
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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Lesley » Di 20. Sep 2011, 10:58

Silke, was fütterst du denn an Kraftfutter bei Magengefährdeten? Ich bin da grad verunsichert, weil ich nicht weiß, woher die Probleme momentan kommen.

Die Frage geht natürlich auch an andere Magenexperten. ;)
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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Silke & Abai » Di 20. Sep 2011, 11:12

Ich habe mich für reine Hafer-Heu-Mifu-Fütterung entschieden. Hafer hat mit Abstand die höchste Verdaulichkeit von allen Krafu-Mitteln (habe was von über 80% Verdaulichkeit im Dünndarm im Kopf, müsste es aber sonst auch noch mal nachlesen). Mein Gedankengang ist halt, den angegriffenen Magen-Darm-Trakt mit möglichst wenig zu belasten. Und wenn ich ein tolles Dinkelmüsli füttere, wovon der Dünndarm nur 40% aufschlüsseln kann, dann müssen die restlichen 60% ja irgendwie durch den Dickdarm und hinten wieder raus - so meine Theorie. Also: je höher die Verdaulichkeit, desto weniger Ballast für den Dickdarm.

Da Abai den ganzen Hafer nicht mehr gut kaut, hinten ganze Körner rauskommen und dass ja 1. wieder Ballast ist und 2. Hafer oft wechselnde Qualitäten hat und mir 3. die Vögel die ganzen Haufen zerfleddern, was auf der hohen Wiese äußerst lästig ist, füttere ich jetzt kernige Haferflocken vom Aldi.

GanzerHafer bekam er 1,5kg pro Tag, an Haferflocken war das viel zu viel, da habe ich schnell auf 500g pro Tag reduziert. Preislich dann auch äußerst attraktiv und hygienisch natürlich einwandfrei. Fr. Dr. Meyer von Iwest hat mir erklärt, dass Haferflocken für Pferde keinerlei Nachteile haben, nur wohl oft nicht so gerne gefressen werden. Abai fand die anfangs auch etwas blöd, habe daher nach und nach immer mehr Haferflocken unter den Hafer gemischt. Die zarten Flocken findet er immer noch igitt, die kleben aber auch bei der Berührung mit dem feuchten Maul sofort überall. Die kernigen liebt er inzwischen und staubsaugt die regelrecht weg.

Einige bei uns am Stall haben inzwischen auf Haferflocken umgestellt, weil bei geringerer Futtermenge eigentlich zum ganzen Hafer nur Vorteile bestehen.
Viele Grüße

Silke

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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Lesley » Di 20. Sep 2011, 11:23

Danke!

Ja, das mit den Haferflocken habe ich noch im Kopf gehabt. Habe ich mal getestet und momentan frisst sie es. ;)
Sonst bekommt sie noch Öl, Mineralien und Heucobs.
Ich werde mal gucken, wie das klappt.

Mir gefällt natürlich, dass man die Haferflocken in geringen Mengen kaufen kann und dass die Qualität super ist. Lesley hat auch die zarten gefressen (gab keine anderen am Freitag), aber langfristig werde ich auf die kernigen umsteigen.
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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von Voegelchen » Di 20. Sep 2011, 11:48

Ich gehe mal davon aus, dass meiner auch Magen hat, zumindest habe ich damals mit dem Füttern von Magnoguard allgemeine Verbesserungen erzielen können.

Er bekommt seit einem Jahr ungefähr nun Haferflocken mit Rübenschnitzeln. Das liebt er. :-) Tipp hierher: http://www.freetrainingsystems.com/fuet ... index.html Bis April bekam er auch noch Öl darein, das habe ich nach Umzug ausgesetzt, da jetzt vom Stallbetreiber aus gefüttert wird und ich gucken wollte, wieviel extra-Mische ich denen ersparen kann. Im Moment bekommt er morgens und abends je 100 - 200g Haferflocken (grob von Gut&Günstig) und 650 g eingeweichte RüSchni (Nassgewicht). Das war damals ca. halb halb in Trockenmasse. Dazu morgens Mineralien und abends Arthrosepulver. Evtl lass ich im Winter wieder das Öl dazu geben (bis April 200ml Rapsöl). Dazu natürlich Heulage und Gras als Grundfutter, Stroh ist auch jederzeit zur Verfügung.

Seit einiger Zeit beobachte ich wieder vermehrtes Wand-lecken, vor allem nachdem er z.B. ne Möhre bekommen hatte (läuft extra zur Wand um zu lecken) und habe schon überlegt ob ich nochmal Magnoguard geben sollte. Allerdings hat er sonst keine Symptome und die Zähne müssen gemacht werden. Nach/Während der Antibiotika und Metacam-Behandlung hat er ca. 2 Wochen Magnboguard gekriegt, jetzt sind alle Vorräte alle.
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Re: Magengeschwüre und Hufprobleme

Beitrag von charlsey » Di 20. Sep 2011, 11:48

huhu, hänge mich mal mit einer frage dran:

sind die kernigen haferflocken "EMS wirksam" ? ... ich sag jetzt mal, bei gefährdeten pferden sollte man doch jegliches getreide weglassen, wegen des hohen kohlenhydrateanteiles. denkfehler? ... ich hab schon verstanden, dass es hier in eurem fall nicht um ein ems pferd geht, sondern um die verbindung magen-fühligkeit.

andere frage, an dich, silke: magnoguard soll man doch 3x täglich füttern, oder? blöd ist, dass ich nur die möglichkeit habe, meiner stute 1x pro tag was zu geben. bei 2x wäre es schon schwierig jemanden über einen längeren zeitraum zu "rekrutieren".

gäbe es eine andere möglichkeit? wie schaut das aus mit dem "gastro guard" (ich hab jetzt GAR NICHT gegooglt, was ich sonst schon im vorfeld mal tue :oops: verlasse mich hier voll auf euer input). habt ihr damit erfahrung? suela hat nämlich immer wieder gurtzwang und eine sehr lange lösungsphase - danach ist aber alles ok. und sie (das g'scherr) ist wie ich (der herr) ... ooooch nöööööö, lass uns doch lieber mal ne pause machen .... von ihrem 3/4 vollblut merke ich nur was, wenn's um silbrig glänzende blätter, um steine, baumstämme und siloballen geht, die den weg säumen :roll:
Viele Grüsse,

Claudia

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