Also ein hartes Polster, oder ein metallener Steg, mit dem Ziel, das Hufbein zu fixieren. Nicht zu verwechseln mit einem weichen, schützenden Polster, Styrofoam oder Sand, oder einem Rehepolster in der hinteren Hufhälfte.Nupur hat geschrieben:Eine wie auch immer geartete "Unterfütterung" des Hufbeins, die Absenkung oder Rotation verhindern könnte, gibt es meiner Meinung nach nicht! Wenn man von unterwärts mit Gegendruck arbeitet, dann erzielt man bestenfalls Lederhautquetschungen.
Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
- Nupur
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
So ist das nicht gemeint. Sondern so:
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
so ich quassel mal dazwischen und fang mal hier wieder an 
Also... ich finde logisch, was mir von meinem Chefschmied erklärt wird. Ich sehe die Pferde, ich sehe die Ergebnisse. Hab ich also kapiert und würde mein Pferd JEDERZEIT vertrauensvoll in seine Hände geben.
Euren, bzw, Silents Ansatz versteh ich nicht. Was passiert denn in den 12 Monaten im neu von oben runter wachsenden Hufbeinträger. Wie stellt ihr sicher, dass der - zunächst ja mal ganz kleine gesunde Bereich - heile bleibt, ohne Stütze.
Irgendwie hab ich auch bisher hier noch keinen Ansatz erkennen können, das mir das mal einer erklärt: Schade! Das wäre mir wirklich wichtig !!
Ich kann das leider nicht so sehn wie du, Pat. Ich möchte schon wissen was da passiert, da drin im Huf, wenn ich außen etwas mache. Nur so kann ich doch das Risiko abschätzen, ob der Huf das aushält oder eben nicht. Ich mag an einem Rehehuf nicht so gerne ein try & error Verfahren wenn sich das vermeiden lässt...
) Glaubst du also, dass es keinen wesentlichen Unterscheid macht ob wir vor uns einen Sohlengänger oder Zehenspitzengänger haben ? (vielleicht mag ja wieder jemand beides als Zeichnung malen ??)
Wenn ein Pferd ein Sohlengänger wäre, wäre es dann nicht völlig egal ob der Hufbeinträger defekt ist oder nicht? Wie kommts, dass auch gut laufende Barhufpferde, mit dicker Sohle, trotzdem Schmerzen haben wenn sie eine Hufrehe bekommen und nicht laufen können? Wie entsteht eine mechanische Rehe?

Pat - ja, haben sie. Hab sowohl vorher- nachher Röbi als auch die Pferde in Natura schon gesehen (und ich durfte auch schon mal mit der Raspel bei dem ein oder anderen drüberstreicheln, über den Ex-Rehehuf . Ich sterbe da immer vor Angst was falsch zu machen, denn meistens höre ich vorher die schlimmen Geschichten der Pferdebesis mit Happy End). Hufe sind immer prima, viele (oder die meisten? ) sind nach der Ausheilung der Rehe wieder barhuf unterwegs.Pat hat geschrieben:Mir persönlich würde es schon reichen, DASS es funktioniert. Das WIE ist ja oft nur reine Spekulation.
Aber silent wird uns ja bald Rö-bilder zeigen.
Tic, magst du deine Schmiede nicht mal fragen, ob sie vorher/nachher Rö-bilder von Rehefällen haben?
Nupur, hast du nicht einen schönen dokumentierten Rehefall zum Zeigen?
Ich hab auch keinen Kummer damit, dass man mit völlig unterschiedlichen Methoden das Gleiche Ergebnis erzielt. Das ist ja wie im richtigen Leben...
Birgit, mental sind wir hier alle Vegetarier... niemand wird zerfleischt....im Gegenteil, solche Berichte sind wichtig. Ich selbst würde auch kein Rehepferd barhuflaufen lassen. Die brauchen schon Hufschutz. Welchen genau kann man sicherlich diskutieren.
Also... ich finde logisch, was mir von meinem Chefschmied erklärt wird. Ich sehe die Pferde, ich sehe die Ergebnisse. Hab ich also kapiert und würde mein Pferd JEDERZEIT vertrauensvoll in seine Hände geben.
Euren, bzw, Silents Ansatz versteh ich nicht. Was passiert denn in den 12 Monaten im neu von oben runter wachsenden Hufbeinträger. Wie stellt ihr sicher, dass der - zunächst ja mal ganz kleine gesunde Bereich - heile bleibt, ohne Stütze.
Irgendwie hab ich auch bisher hier noch keinen Ansatz erkennen können, das mir das mal einer erklärt: Schade! Das wäre mir wirklich wichtig !!
Ich kann das leider nicht so sehn wie du, Pat. Ich möchte schon wissen was da passiert, da drin im Huf, wenn ich außen etwas mache. Nur so kann ich doch das Risiko abschätzen, ob der Huf das aushält oder eben nicht. Ich mag an einem Rehehuf nicht so gerne ein try & error Verfahren wenn sich das vermeiden lässt...
Kannst du noch mal einen Blick auf die Bilder des Ursprungsbeitrages werfen? Ich finde die Einblutungen im Seitenwandbereich schon deutlich.Pat hat geschrieben:Der Lamellenkeil, als Zeichen der zerstörten Lamellen, tritt doch nur im Zehenbereich auf, oder?
Auch die Einblutungen findet mal hauptsächlich im Zehenbereich.
Martin... Glauben ist was für Sonntags (hat mein Mathelehrer früher immer gesagtMartin hat geschrieben:Ja, das wäre eines dieser Argumente für oder gegen eine bestimmte Vorgehensweise und davon gibt es ganz viele und so bleiben leider mehr Fragen als Antworten. Das ist exakt das was ich ausdrücken will.Tic hat geschrieben:Martin, wenn ich so weiter darüber nachdenke... im pollit hab ich was über die hufbeinrandarterie gelesen. Er warnt davor in dem bereich zu viel druck auf die sohle zu bringen. Wiederspricht das nicht dem modell ein pferd auf die sohle zu stellen? Dadurch müsste auch der venenplexus der die durchblutung sicherstellt doch nimmer funktionieren. ... ?
Ich muss jetzt ma abbeide, aber ich hab noch mehr fragezeichen im kopf. Ich komm auf euch zurück
Als ich anfing mich mit Hufen zu beschäftigen, habe ich so ziemlich alles geglaubt, was mir Schmiede und Tierärzte erzählt haben, unter anderem die Sache mit den Bockhufen, denen man keinesfalls die zu hohen Trachten klauen darf, weil sonst die Sehnen reißen.
Nachdem ich nun mehrfach feststellen durfte, dass solche und andere Behauptungen weder wissenschaftlich noch sonst wie belegt sind, oft genug schlichtweg falsch, glaube ich eben auch andere Aussagen nicht mehr so einfach.
Aber ich benutze oft genug das Wort "glauben", weil wissen tue ich es ja auch nicht und beweisen kann ich im Moment noch viel weniger.
Martin

Wenn ein Pferd ein Sohlengänger wäre, wäre es dann nicht völlig egal ob der Hufbeinträger defekt ist oder nicht? Wie kommts, dass auch gut laufende Barhufpferde, mit dicker Sohle, trotzdem Schmerzen haben wenn sie eine Hufrehe bekommen und nicht laufen können? Wie entsteht eine mechanische Rehe?
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen
auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen. Du belässt also kein Rehepferd barhuf. Wie lange denn mit o.g. Geschützen? Wenn ich deine anderen Beiträge richtig verstanden habe kein ganzes Jahr - obwohl wir uns einig sind, dass der Hufbeinträger ca so lange braucht um von oben nach unten durchzuwachsen und im besten Fall natürlich wieder an der richtigen Stelle. Wie stellst du sicher, dass in der Zwischenzeit nix passiert?SilentDee hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass er wieder anwachsen kann, wenn er zerstört und auseinandergezogen ist, obwohl die Wandlamellenschicht ja Kithorn (ich nenne es mal so, ist ja eigentlich als Zwischenröhrchenhorn gedacht) bildet und damit den Lamellenkeil mit ausfüllt.
Es kann sich nur beruhigen, damit es nicht komplett auseinander geht und das Hufbein noch mehr rotiert. Und genau deswegen gehört für mich die Wand aus der Last genommen.Sonst zerrt und hebelt es, und auch Tragfähigkeit hat sie ja nicht unbedingt mehr.
Deswegen würde ich kein Rehepferd barhuf belassen! Für mich gehört unter ein Rehepferd immer ein Rehepolster! und eine Dämpfung, denn die Sohle allein und der Strahl sind ja auch durch die Zerreissung/ Lösung der Wandlamellenschicht und die entzündete Kronlederhaut in Mitleidenschaft gezogen und überbelastet.Da sollte kein Pferd einfach so drauf stehen und laufen müssen, wenn man nicht die idealen Bedingungen dafür schafft, die von sich aus schon dämpfen und so. Und vor allem gehört das Hufbein wieder in die physiologische Stellung, eben damit nicht die Randspitzenarterie abgedrückt wird, denn die Durchblutung ist das A und O, um eine stabile Hornkapsel rund um das Hufbein wachsen zu lassen, und das Hufbein davor zu schützen, sich umformen zu müssen. Außerdem geht die Sohlenlederhaut und eben der Knochen ja kaputt, wenn es noch rotiert und zu steil steht und Druck bekommt.
Entzündung wird dann mechanisch in den Lederhäuten aufrecht erhalten. Und das will man ja nicht.
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
Ich lese hier ja ganz interessiert mit, auch wenn ich selber bisher keine Erfahrung mit Rehe habe. Mir brennt da eine Frage auf den Lippen, ich hoffe ich darf auch. 
Oder falsch interpretiert?
Wie funktioniert denn die Stabilisierung der Wände mittels Eisen. Erfahrung bei meinem Plattfuß-Pferd mit gezerrten weißen Linien. Jeder Beschlag hat das eher schlimmer gemacht! Sprich die "Nicht-Rehe" Wand wurde mit dem Beschlag und den eben wachsenen Wänden weggehebelt, auch in der zeit, als wir Liuvex-Einlagen mit Polstern genutzt haben....

Ich verstehe das so, dass die Wände die gesamten 12 Monate (?) aus der Last genommen werden [Hufschuh mit Polster] um ungestört und ohne Hebel runter zu wachsen?Tic hat geschrieben: Euren, bzw, Silents Ansatz versteh ich nicht. Was passiert denn in den 12 Monaten im neu von oben runter wachsenden Hufbeinträger. Wie stellt ihr sicher, dass der - zunächst ja mal ganz kleine gesunde Bereich - heile bleibt, ohne Stütze.
Oder falsch interpretiert?
Wie funktioniert denn die Stabilisierung der Wände mittels Eisen. Erfahrung bei meinem Plattfuß-Pferd mit gezerrten weißen Linien. Jeder Beschlag hat das eher schlimmer gemacht! Sprich die "Nicht-Rehe" Wand wurde mit dem Beschlag und den eben wachsenen Wänden weggehebelt, auch in der zeit, als wir Liuvex-Einlagen mit Polstern genutzt haben....

Wir lernen und lernen und lernen ....
Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
Hm... für Rehepferde gibt es ja spezielle unterschiedliche Polstermaterialien. Meines Wissens haben die eine Shorehärte von um die 65 während die Shorehärte eines Hufes bei etwa 80 bis 85 liegt. Ausser der Sohle, die ist weicher !Nupur hat geschrieben:Ob man einen Rehehuf mit Beschlag oder Barhuf rehabilitiert, ist völlig egal. Eine wie auch immer geartete "Unterfütterung" des Hufbeins, die Absenkung oder Rotation verhindern könnte, gibt es meiner Meinung nach nicht! Wenn man von unterwärts mit Gegendruck arbeitet, dann erzielt man bestenfalls Lederhautquetschungen.
Ein Beschlag dient entweder zur Schmerzreduktion, in akuter und chronischer Phase, wenn nötig, oder dazu, die Last umzuverteilen. Bei einem Beschlag mit Polster kann man die Auflagefläche exakt definieren und sensible Bereiche aussparen, aber trotzdem schützen. In der akuten Phase ist die Trachtenerhöhung notwendig, um mehr Druck in den hinteren Hufbereich zu bringen und den Zug der TBS zu mindern.
Der Hufbeinträger ist ja i.d.R. nicht komplett zerstört, sondern "nur" im Zehenwandbereich.
@Pat
Einigermaßen dokumentiert. Ich habe aber so das Gefühl, als müßten hier erstmal ein paar grundlegende Dinge ausdiskutiert werden. Eine Doku mit rückgängig gemachter Absenkung wirst Du wohl nicht finden. Ich habe noch nie davon gehört.
Mein Chefschmied hat mir das so erklärt: ein Starrer Beschlag mit einen für das Rehepferd individuell gewähltem Polstermaterial hat den Sinn :
das Hufbein zu stützen und die Hornkapsel zu stabilisieren (eben die Verwindung der Kapsel einzuschränken - oder aber auch - je nach Schweregrad - ganz ausschalten.
Und das bekommt man Barhuf halt nicht hin.
Ich fahr ja nun schon ein bisschen mit, eine Quetschung der Lederhaut hab ich im Praktikum bisher nie gesehen. Mein Chefschmied ist aber auch sehr genau in der Wahl der Shorehärte und setzt das Polster auch immer so, dass Grenzbereiche (Rand des Hufbeines) ausgespart werden. Die Hufmechanik wird eingeschränkt (mit entsprechendem Beschlag oder einem feste gewickelten Cast, dafür gibt es eine spezielle Technik, die ich allerdings nicht beherrsche - also fragt lieber nicht nach

Ich hab übrigens im Praktikum einen spannenden Fall erlebt, da hat der Pferdebesi direkt nach dem TA meinen Chefschmied angerufen und wir sind so knapp 70 km direkt zum Notfall gepesd. Also superkorrekte, rechtzeitige Handlungsmöglichkeiten für alle. Das Perd hatte echt Autsch in den Hufen, aber eine Hufbeinrotation oder Senkung konnte verhindert werden! Das Pferd hat nur kurze Zeit nach dem Entdecken das es ihm schlecht geht einen Cast mit Polster und Medis bekommen.
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
NopeAnnette hat geschrieben:Gehen damit alle konform?Nupur hat geschrieben: Wenn man von unterwärts mit Gegendruck arbeitet, dann erzielt man bestenfalls Lederhautquetschungen.

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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
ich darf ja auch
und ich bin nur der Azubi hier
ABER das ist ja nicht der eigentliche Grund ein Rehepferden zu beschlagen. Auch nicht die Lastumverteilung. Der Rehebeschlag ist dazu da den teilweise oder auch komplett zerstörten Hufbeinträger zu entlasten! Die Hufkapsel wird ruhig gestellt! Nur so kann doch die Wand wieder am Hufbein oben ohne Probleme anwachsen.
Jedenfalls konnts mir bisher noch keiner anders schlüssig erläutern !!
Jooo... und was soll ich nun noch sagen...? Jeder Beschlag (jede Bearbeitung!) ist nur so gut, wie der, der sie ausführt ...
uffz, und nu weiß ich nix mehr... guts nächtle


Also ich hab das so gelernt... : ein Beschlag hat den Vorteil schnell ein Pferd von Schmerzen zu befreien. Was für mich schlechthin Prio 1 sein muss ...Voegelchen hat geschrieben:Ich lese hier ja ganz interessiert mit, auch wenn ich selber bisher keine Erfahrung mit Rehe habe. Mir brennt da eine Frage auf den Lippen, ich hoffe ich darf auch.
Ich verstehe das so, dass die Wände die gesamten 12 Monate (?) aus der Last genommen werden [Hufschuh mit Polster] um ungestört und ohne Hebel runter zu wachsen?Tic hat geschrieben: Euren, bzw, Silents Ansatz versteh ich nicht. Was passiert denn in den 12 Monaten im neu von oben runter wachsenden Hufbeinträger. Wie stellt ihr sicher, dass der - zunächst ja mal ganz kleine gesunde Bereich - heile bleibt, ohne Stütze.
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Wie funktioniert denn die Stabilisierung der Wände mittels Eisen. Erfahrung bei meinem Plattfuß-Pferd mit gezerrten weißen Linien. Jeder Beschlag hat das eher schlimmer gemacht! Sprich die "Nicht-Rehe" Wand wurde mit dem Beschlag und den eben wachsenen Wänden weggehebelt, auch in der zeit, als wir Liuvex-Einlagen mit Polstern genutzt haben....
ABER das ist ja nicht der eigentliche Grund ein Rehepferden zu beschlagen. Auch nicht die Lastumverteilung. Der Rehebeschlag ist dazu da den teilweise oder auch komplett zerstörten Hufbeinträger zu entlasten! Die Hufkapsel wird ruhig gestellt! Nur so kann doch die Wand wieder am Hufbein oben ohne Probleme anwachsen.
Jedenfalls konnts mir bisher noch keiner anders schlüssig erläutern !!
Jooo... und was soll ich nun noch sagen...? Jeder Beschlag (jede Bearbeitung!) ist nur so gut, wie der, der sie ausführt ...
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
Den Satz so hört und liest man immer wieder, aber wie genau funktioniert das mechanisch? Der Hufbeinträger bindet ja die Wand an. Die Wand steht auf dem Beschlag. Zu Beginn liegt die Last verteilt auf Sohlenrand und Wand und ggf. Polster. Es findet weniger Bewegung im Huf statt. Später liegt die Last auf der Wand, fa diese ja länger wird. Nun hebelt die Wand nach außen weg und ruppt wieder oben am empfindlichen Hufbeinträger, oder nicht?Tic hat geschrieben: Also ich hab das so gelernt... : ein Beschlag hat den Vorteil schnell ein Pferd von Schmerzen zu befreien. Was für mich schlechthin Prio 1 sein muss ...
ABER das ist ja nicht der eigentliche Grund ein Rehepferden zu beschlagen. Auch nicht die Lastumverteilung. Der Rehebeschlag ist dazu da den teilweise oder auch komplett zerstörten Hufbeinträger zu entlasten! Die Hufkapsel wird ruhig gestellt! Nur so kann doch die Wand wieder am Hufbein oben ohne Probleme anwachsen.
Jedenfalls konnts mir bisher noch keiner anders schlüssig erläutern !!
Jooo... und was soll ich nun noch sagen...? Jeder Beschlag (jede Bearbeitung!) ist nur so gut, wie der, der sie ausführt ...
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Ein Cast, der den gesamten Huf umgibt kann ich als Stabilisierung verstehen, aber ein Eisen, was unten drunter genagelt ist.
Bin ich da auf'm falschen Dampfer?!??
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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
Irgendwie habe ich das Gefühl, mich ständig zu wiederholen, um meine Variante zu erklären, oder sind meine Beiträge beim Hochladen verschwunden??c
(hab jetzt nicht nachgeschaut...)
Ich verstehe die wiederkehrenden Fragen irgendwie nicht! Oder liegt das an der Uhrzeit?
Da ist doch anfangs ein Cast mit Rehepolster, und danach ein Rehepolster mit Schuh... Ich kann doch nicht eine lockere Wand an dieser lockeren Wand abstützen... wo ist denn da die Stütze...
Ich habe übrigens auch schon Einblutungen in den Seitenwänden gesehen, und auch Zerreissungen, hängt davon ab, wie stark die Rotation und/oder Senkung ist... und was man makroskopisch nicht sehen kann, kann ja trotzdem da sein, oder?
Dieser Huf hatte z.B. welche rundum...
Dieser auch:
Und dieser ist ne nahezu gleichmäßige Absenkung:
Zu der Schmerzbefreiung noch mal kurz. Wenn ich zum Rehepferd komme, muss das ganz schnell ne Schmerzbefreiung haben, schon wenn ich mit der ersten Maßnahme fertig bin, muss es besser laufen können. Und wenn ich wiederkomme (nach ca einer Woche) muss es noch viel besser sein. Sobald es nicht in großen Schritten vorwärts geht, ist was falsch!
Allerdings sind alle Maßnahmen nicht nur zur Schmerzbefreiung, sondern gleichzeitig auch zur Aufrechterhaltung der Durchblutung und zur Entzündungsberuhigung. Und dazu zählt immer auch der Schutz des Hufbeins.
Das Ziel ist immer eine Gesundung, nicht nur eine Symptomausschaltung.
Ich versuche ja auch nicht, Risse in der Hornkapsel mit einer Klammer zusammenzuhalten, weil das nicht die Ursache bekämpft und dauerhaft nicht zum Langzeiterfolg führt. Wie sollte ich dann einen Hufbeinträger retten, wenn ich die Wände in der Hauptlast habe und die Lastverteilung ständig wechselt.
Ich hab noch nie einen wochenlang am Huf belassenen Rehebeschag abgenommen, bei dem das Polster nicht leicht raus ging und Spiel hatte.
Ich würde es aber schön finden, wenn das ginge.
Und nun, husch ins Bett.
Gutes Nächtle.

Ich verstehe die wiederkehrenden Fragen irgendwie nicht! Oder liegt das an der Uhrzeit?

Wieso denn ohne Stütze? Da ist doch ne Stütze...Euren, bzw, Silents Ansatz versteh ich nicht. Was passiert denn in den 12 Monaten im neu von oben runter wachsenden Hufbeinträger. Wie stellt ihr sicher, dass der - zunächst ja mal ganz kleine gesunde Bereich - heile bleibt, ohne Stütze.


Ich habe übrigens auch schon Einblutungen in den Seitenwänden gesehen, und auch Zerreissungen, hängt davon ab, wie stark die Rotation und/oder Senkung ist... und was man makroskopisch nicht sehen kann, kann ja trotzdem da sein, oder?

Dieser Huf hatte z.B. welche rundum...

Dieser auch:

Und dieser ist ne nahezu gleichmäßige Absenkung:

Zu der Schmerzbefreiung noch mal kurz. Wenn ich zum Rehepferd komme, muss das ganz schnell ne Schmerzbefreiung haben, schon wenn ich mit der ersten Maßnahme fertig bin, muss es besser laufen können. Und wenn ich wiederkomme (nach ca einer Woche) muss es noch viel besser sein. Sobald es nicht in großen Schritten vorwärts geht, ist was falsch!
Allerdings sind alle Maßnahmen nicht nur zur Schmerzbefreiung, sondern gleichzeitig auch zur Aufrechterhaltung der Durchblutung und zur Entzündungsberuhigung. Und dazu zählt immer auch der Schutz des Hufbeins.
Das Ziel ist immer eine Gesundung, nicht nur eine Symptomausschaltung.
Ich versuche ja auch nicht, Risse in der Hornkapsel mit einer Klammer zusammenzuhalten, weil das nicht die Ursache bekämpft und dauerhaft nicht zum Langzeiterfolg führt. Wie sollte ich dann einen Hufbeinträger retten, wenn ich die Wände in der Hauptlast habe und die Lastverteilung ständig wechselt.

Ich würde es aber schön finden, wenn das ginge.

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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten
Ich gehe damit nicht konform.Nupur hat geschrieben:So ist das nicht gemeint. Sondern so:Also ein hartes Polster, oder ein metallener Steg, mit dem Ziel, das Hufbein zu fixieren. Nicht zu verwechseln mit einem weichen, schützenden Polster, Styrofoam oder Sand, oder einem Rehepolster in der hinteren Hufhälfte.Nupur hat geschrieben:Eine wie auch immer geartete "Unterfütterung" des Hufbeins, die Absenkung oder Rotation verhindern könnte, gibt es meiner Meinung nach nicht! Wenn man von unterwärts mit Gegendruck arbeitet, dann erzielt man bestenfalls Lederhautquetschungen.


Und ich frage mich, wie man ein innen in der Hornkapsel liegendes Hufbein, was sich von der Hornkapsel am Lösen ist oder gelöst hat, mittels metallenem Steg fixieren kann.


Nagelst Du auch weiter hinten, um den Hufmechanismus einzuschränken? Nimmst Du in der hinteren Hufhälfte ein weiches Polster, und dann ein härteres vorne, oder ein Eisen mit Steg unter der Hufbeinspitze?
Bitte erkläre doch mal für Nichtbeschlager, wie Du jetzt genau rangehst. Finde ich spannend. Und entweder ich hab's überlesen, oder nicht so ganz kapiert.


LG