Hufrehetagebuch 1

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
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Marlesko
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Marlesko » Sa 16. Mär 2013, 11:09

danke mascha.

die tierärtzin hat meine arbeit bisher gelobt(sie kennt die bilder)
habe gestern die zehenwülste entfernt...
die pferde standen im schnee auf ihrem paddock.
als die stute mich kommen sah lief sie im lockeren trab ein paar runden vor mir weg(ich will noch nicht wieder rein)

habe leider keine bilder gemacht (hatte den fotoapparat vergessen)

sieht aber sehr gut aus
überhaupt nicht so schlimm wie ich mir das vorgestellt hab.

beim wallach war die bearbeitung schwierig da er die füsse nicht vorne raus geben mochte(normales huf heben problemlos auch länger möglich)
hab dann den huf auf ein ziegelstein plaziert da stand er dann ganz geduldig(nur höheres heben war ihm nicht angenehm)
er bekommt jetzt wieder schmerzmittel. und irgend ein mittel gegen sein insulin(weis noch nicht was)
heu wird gewaschen.

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SilentDee
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von SilentDee » Sa 16. Mär 2013, 23:30

Das klint doch vernünftig.

Meine Predigt war ja an alle, auch an die Mitlesenden. Ich werde manchmal zu Hufrehepferden gerufen, die seit über 1 Jahr immer noch nicht laufen können, und das finde ich schlimm, da muss schneller ein anderer weg gegangen werden.

Dass die Lamellenschicht noch nicht wieder hübsch ist, ist logisch. Aber die Schmerzhaftigkeit muss eben besser werden.

Ihr habt ja bei dem Wallach Maßnahmen eingeleitet, hast Du schon mal den Cast versucht? Manchmal mögen die Ponys mit den kleinen, extremen chronischen Rehehufen die Weiche eines Polsters nicht gern, aber den Strahlcast mit Schwebe unter der drückenden Hufbeinspitzenbereich dann doch... und erleichtert dann das Durchbrechen des Kreislaufes von Schmerz und Entzündung. Denn im Körper gibt es biochemisch einen Aufschaukelkreis dessen. Die bedingen sich manchmal selbst. :(

Schön zu Lernzwecken finde ich, dass Du hier ja zwei rehefälle mit nahezu identischem Röntgenbefund hast, die auf ein und den selben Weg unterschiedlich reagieren - es ist eben nicht jeder Rehefall gleich!
(auch wenn das so schön einfach wäre...)

LG

Tic
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Tic » So 17. Mär 2013, 01:47

Ach und ich will doch auch noch was dazu lernen, also, wie lange ist denn der zustand des nahezu senkrecht zum boden stehenden hufbeines denn akzeptabel? Drei monate und länger ok? Wie schnell atrophiert eigentlich so ein knochen.... ?
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Marlesko
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Marlesko » So 17. Mär 2013, 11:16

wieso nahezu senkrecht auf der hufbeinspitze?
geht man nicht von dem winkel unter dem hufbein aus(blau).
die pferde versuchen ja sowie so nur hinten zu belasten(wegen dem schmerz)
dieser winkel ist ~25° oder wie wird das gemessen.

und nach meinem verständnis kommt das hufbein erstwieder in seine richtige lage wenn der huf einmal komplett mit wandanbindung durchgewachsen ist. und das dauert ein jahr....


die grüne linie zeigt die von mir etwa angebrachte zeheneinkürzung.
winkel.jpg
das pferd hat seit jahren immer wieder schübe ich denke das die hufbeinspitze auch vor jahren nicht besser aussah.
aber es war natürlich auch immer wieder lange zeit symptom frei.
auch in den letzten dreimonaten ging es ihm immer wieder erfreulich besser aber eben auch tage weise wieder schlecht.(wegen der unerkannten ursache sicherlich, und der immer noch viel zu langen hebelnden zehe)

es gibt nicht nur schwarz und weis...
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Pat » So 17. Mär 2013, 11:48

Marlesko hat geschrieben:und nach meinem verständnis kommt das hufbein erstwieder in seine richtige lage wenn der huf einmal komplett mit wandanbindung durchgewachsen ist. und das dauert ein jahr....
selbst bei optimal verlaufenden Fällen muß der Huf schon 2 x durchgewachsen sein. Von "optimal" kann man hier ja nicht sprechen, da er ja immer wieder Schübe hat. Das wird euch immer wieder zurückwerfen.... :(

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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Marlesko » Fr 29. Mär 2013, 18:22

hab das pony heut kurz gesehen. er macht die ersehnten fortschritte. in ca einer woche gibts neue bilder

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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Lilli » Fr 29. Mär 2013, 21:50

Große Spannung 8-)

Man mißt den Winkel übrigens zur Hufwand, von dort ist das Bein ja wegrotiert.....
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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von Marlesko » Sa 30. Mär 2013, 12:00

der rotations winkel ist mir klar nur meinte ja jemand das pony würde 90° zum boden stehen mit dem hufbein.... das tut er ja auch nicht

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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von xeide » Sa 30. Mär 2013, 16:25

Ich freu mich natürlich wie immer auf die Fotos!
Und ich freu mich immer, wenn ich lese, dass es den Ponys besser geht ... ich hoffe, du machst weiter mit deiner Dokumentation und ich hoffe auf ein gutes Ende ...

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Re: Hufrehetagebuch 1

Beitrag von SilentDee » So 31. Mär 2013, 02:01

ja, wir alle, denke ich. ;) Immer her mit Erfolgen, und auch Misserfolge sind unglaublich wichtig, denn nur aus Fehlern lernt man zuverlässig, wenn man sich immer brav weiter selbstkritisch begutachtet... (wieder nur allgemein gesprochen) :D

Und gerade bei solch chronischen Rehehufen hat man oft zwei Schritte vor, einen mal zwischendurch zurück usw. Es muss nur insgesamt vorwärts gehen - im Idealfall natürlich gaaanz schnell richtung supergesund, aber man darf natürlich nicht vergessen, dass Gewebe, die jahrelang kaputt waren, wenn sie sich komplett regenerieren sollen, auch etwas länger brauchen können...

Und man darf nie nachlässig werden bei der Ursachenabschaltung und Behandlung. Oft ist es nicht nur ein Faktor, der eine Rehe verursacht hat, oft sind es mehrere faktoren. Und erst, wenn man alle aufgespürt und abgestellt hat, macht man riesengroße Erfolgsschritte, vorher macht man eben nur kleine Schritte auf's Ziel zu.

Ich drücke also alle Daumen, dass ihr beim zweiten Pony nun auch alle Faktoren gefunden habt. (Ich denke ja, dass man in ein paar Jahren noch mehr Ursachen herausgefunden hat - noch gar nicht alles erforscht wurde...)

Lieben Gruß

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