wie weich oder fest darf der Strahl sein?

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Antje
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Antje » Mi 16. Apr 2014, 14:19

katiebell hat geschrieben:
Antje hat geschrieben:Ich plädiere unbedingt FÜR eine Symptombehandlung und kann immer noch nicht verstehen, warum das teilweise abgelehnt wird.
Wo wird das denn abgelehnt? ich kenne das nur so, dass viele die Existenz des Pilzes abstreiten und deshalb nicht behandeln. Aber dass die Symtpombehandlung abgelehnt wird, wenn die Ursache anerkannt wird, ist mir noch nicht untergekommen. :think:
Ich habe mich mit dem "abgelehnt" jetzt nicht auf Inhalte DIESES Threads bezogen, sondern auf meine jahrelangen Erfahrungen beim Mitlesen und manchmal auch -schreiben in diversen Foren.
Seltsamerweise sind es immer wieder Vertreter einer Richtung, die eben die Existenz von Pilz abstreiten und als Strategie ihre manuelle Bearbeitung als einzige Therapie ansehen. Es ist sicherlich wahr, dass es nicht unbedingt DEN EINEN Strahlpilz gibt. "Strahlpilz" ist ja eher so ein umgangssprachlicher Begriff für Pilz am Hufstrahl, genauso wie "Strahlmilchtaschen" kein "offizieller" Begriff ist. Aber ein pilzbefallener Strahl kann eine noch so gut gemeinte Bearbeitung zunichte machen.

katiebell
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von katiebell » Do 17. Apr 2014, 08:46

Du hattest ja gesagt, dass die Behandlung abgelehnt wird, nicht die Existenz des Pilzes. Das hatte ich nicht verstanden. :)
Ich denke, du hast dich da nur vertan, denn dein letzter Beitrag zeigt ja, dass du meintest, dass die Existenz abgelehnt wird, nicht die Behandlung, wenn ein Pilz vorliegt. :)

Das Ganze war natürlich nicht auf den Inhalt dieses Threads bezogen. Du hattest dich ja allgemeingültig ausgedrückt.
Du meinst also, die Existenz wird abgestritten, nicht die Behandlung abgelehnt bei einem diagnostizierten Fall. Habe jetzt verstanden. :D

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Maxima
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Maxima » Do 17. Apr 2014, 20:38

Ich kenn das auch so daß jeder gleich entrüstet verneint, Pilz hat MEIN Pferd ganz bestimmt keinen...

Ich glaub das ist für die Leute als würde man sagen ihr Hund hat Flöhe oder sie haben Fußpilz oder so... das kann gar nicht sein :mrgreen:
Liebe Grüße
Ulla

katiebell
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von katiebell » Fr 18. Apr 2014, 11:43

:lol:

Antje
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Antje » So 20. Apr 2014, 18:46

Es scheint da beides noch zu geben: einmal zu behaupten, dass es keinen Pilz am Strahl geben kann und andererseits das Phänomen, dass man strikt gegen Symptombekämpfung und der Meinung ist, dass es reicht, den Huf in seine physiologische Form zu bringen, dann hört der "Gammel" schon von allein auf. :roll:
Es gibt leider genügend Beispiele, dass vermeintliche Strahlfäule ohne Erfolg langfristig versucht wird zu behandeln und niemand auf die Idee kommt, nochmal genau hinzuschauen, das Denken einzuschalten und auch mal an Pilz zu denken. Für dessen Behandlung müssen andere Mittel angewendet werden.

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Sturkopf
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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Sturkopf » Mi 23. Apr 2014, 16:49

So, ich bring euch mal auf den neuesten Stand. :mrgreen: Das Pferd bekam seine Ether-Therapie und der Gammel war erstmal weg, auch der Strahl wurde min. fester. Lt. Besi war die letzten Tage auch nichts mehr. Ich gebe zu, durch die Feiertage habe ich nicht mehr wirklich nach den Hufen geschaut. Ist ja auch nicht mein Pferd. Doch gestern dann ein Riesenschock. Vorne und hinten rechts eine schwarze Glibbermasse, die sich ziemlich tief, für meine Verhältnisse, in die mittlere Strahlfurche hereinging. Ich hab erstmal das ganze Zeug vorsichtig mit dem Hufauskratzer rausgeholt und am "Grund" hörte man ein schmatzendes Geräusch. Nach dem Geruch dürft ihr mich aktuell nicht fragen, ich bin so verschnupft, ich rieche kaum was. :lol: Aber arg stinken kann es nicht. :mrgreen: Jetzt der grosse Witz. Vorne links hat er ganz leicht diesen Gammel und hinten links überhaupt nichts. Lt. Besi war am Montag noch nichts, doch so schnell kann das ganze doch gar nicht passieren. Kann es sein, dass dieser Gammel sich von innen nach aussen frisst? Morgen kommt auf jedenfall der Hufschmied, der arme Kerl bekommt jetzt Eisen verpasst. Ob die sein Problem lösen ist fraglich. Es ist halt sehr seltsam. Der Boden hier ist so trocken, dass die Erde Risse hat, der Strahl kann also gar nicht so aufweichen, dass die Bakterien eindringen können, was halt ist, die Pferde kommen seit Anfang April Stundenweise auf die Koppel. Ich hab das Stück so abgetrennt, die ersten 2 Wochen, dass sie nicht so viel auf einmal hatten. Ich hab es tägl. oder alle 2 Tage immer etwas weiter gesteckt. Seit Samstag haben sie jetzt das ganz Stück zur Verfügung. Kann es damit zu tun haben?

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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von katiebell » Do 24. Apr 2014, 15:04

Ja, es gammelt von innen nach aussen.
Kann mit dem Gras (Zucker) zu tun haben, kann aber auch sein, dass der Strahl dann mehr Feuchtigkeit bekommen hat und sich die äussere Schicht quasi "öffnet" um den Gammel rauszulassen. (*örgs*)

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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Sturkopf » Do 24. Apr 2014, 15:30

katiebell, gut zu wissen, dass der Gammel von innen nach aussen wächst. Die Besi verpasst dem Pferd gerade Sagrotanwaschungen gegen seine Raspe und da ist er wohl im Waschwasser gestanden. Warscheinlich hat das Zeug den Rest erledigt. Der Hufschmied war heute morgen da und hat ihn beschlagen. Er hat ihn ausgeschnitten und auch den restlichen Gammel entfernt. Er hat ihm halt groszügig den Strahl gekürzt. :whistle: Ich beobachte das ganze jetzt mal.

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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Antje » So 11. Mai 2014, 13:50

Ich würde soo gern mal nen Foto von Strahl und Hufsohle sehen, kann mir das irgendwie nicht so recht bildlich vorstellen. Habt Ihr es nicht mal mit Borax versucht?

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Re: wie weich oder fest darf der Strahl sein?

Beitrag von Schwarze » Mo 12. Mai 2014, 11:02

Bei "schwarzer Glibbermasse" klngelt es bei mir Alarm! Meine Stute hatte nach mehreren Jahren Intensiver medizinischer Behandlungsversuche (u.a auch abgestimmte AB, X OPs und diverse erprobte Chemiekeulen) gegen den Hufkrebs zum Schluss eine nette Sammlung mulirestistenter Keime und ein Immunsystem der gesamten Huf- Horns, das völlig zerstört war. Damit kam dann (natürlich?) noch Hufpilz oben drauf und als der erfolgreich bekämpft war, diese Erscheinung wie von Dir beschrieben.

Google mal nach "Moderhinke bei Schafen" und den entsprechenden Fotos. Bei meiner Stute sah das verdächig danach aus, ich hab ein Pulver für Klauenbäder bestellt ("Golden hoof") und wann immer der Huf aufriss und das schwarze Geschmier austrat, den Huf darin gebadet. Die Abstände, in denen das Gewebe aufriss (mein Pferd es sich aufscheuerte?) wurden größer und plötzlich wars weg...

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