Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten

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Tic
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Tic » So 9. Jun 2013, 20:09

Martin hat geschrieben: Für mich stellt sich die Frage, ob die Hufkapsel ansich überhaupt so viel tragen kann oder anders gesagt, ob die Verbindung zwischen Kapsel und Hufbein so massiv ist, dass sie das komplette Gewicht eines Pferdes aushält, ohne dass es ab/aufreißt.
ich stelle mir gerade die Frage, ob das anders sein kann.... ich meine, wir haben da 400kg Gewicht. (Pferd, steht auf der Erd, würs das nicht würds Pfluftel heissen ... oder so ähnlich ;)) Es steht also mit vier Stempeln auf dem Boden. Ganz unten am Ende der Stempel, sind die Hufkapseln. + Boden der Gegendruck bietet.
Martin hat geschrieben: Ist es nicht eher so, dass das Hufbein, gut gepolstert auf den Sohle bzw. auf dem Strahl lagert und primär dort das ganze Gewicht aufgefangen wird? Oder etwas banal gesagt, so ein Pferdhufbein steht einfach auf der Sohle. .
Die Kapsel wäre demnach in erster Linie nur ein mechanischer Schutz des gesamten Systems, aber weniger zur Lastaufnahme gedacht. Die Last würde dann als primär über die Sohle und die darauf lagernden Polster aufgenommen..
hmmm... das würde das "Wunderwerk Huf" aber ganz schön runterreduzieren. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Sohle die Kilos (die in der Bewegung dann ja auch noch ein vielfaches werden) tatsächlich ohne Autsch aushalten. Ausserdem gibt's ja nicht wenig Pferde die fühlig laufen, wenn man die Wand so sehr berundet, dass sie auf der Sohle stehen.
Martin hat geschrieben: Das würde auch erklären, warum Sohlenpolster so gut funktionieren und wenn Marinas Sichtweise richtig wäre, man bei einem Rehepferd auf die Wand als Tragefunktion komplett verzichten kann, weil alles über den Strahl und die Sohle aufgefangen wird.
Aber ein Rehepferd wird nicht belastet... (wie viele Kilos pro Huf im Galopp wurden da mal gemessen, hundert?) Nicht zu vergessen, dass die Wand eines Rehepferdes (wie Saskia so schön gemalt hat) eine kaputte Verbindung zum Hufbein hat. und eine rasiermesserscharfe Hufbeinspitze, die ... (usw)
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Tic » So 9. Jun 2013, 20:11

mann seid ihr schnell ... :)
Ramona1974 hat geschrieben:Wie gesagt, unsere letzte Rehe ist inzwischen über 3 Jahre her, der Huf wurde konsequent barhuf bearbeitet und wurde nur bei Fühligkeit mit einem Klebebeschlag für wenige Wochen versorgt.

Die Hufwände sind inzwischen mehrfach mit geschlossener Lamellenschicht von oben nach unten durchgewachsen.
Wie sich die Hufbeinsenkung dadurch positiv gebessert hat, kann ich Dir nicht erklären.

Aber die Tierärtzin hat es selbst verwundert bestätigt. Es ist wieder eine Sohlenwölbung vorhanden.

Die jetzige Sache habe ich ja durch zu starkes Kürzen und selbst verursacht. :oops:

Bis dahin lief sie seit mehr als 2 Jahren problemfrei.

Habe mein Stuti heute mal in unserem großen Round Pen mit feinem Sand laufen lassen, sie läuft in allen Gangarten wieder normal und locker vorwärts-abwärts.
Das Butazon ist seit Freitag abgesetzt.
Auf dem betonierten Boden tritt sie im Trab noch geringfügig kürzer.

Aber es dauert halt mehr als nur eine Woche, bis die paar Millimeter Horn wieder nachgewachsen sind, die ich leider zuviel weg gemacht hatte :(
ich freue mich, dass es deinem Pferd schon wieder so gut geht !!

ich meinte aber, die Hufbeinsenkung auf dem Röbi auf Seite 1. Die ist ja doch beachtlich, in meinen Augen...
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Ramona1974 » So 9. Jun 2013, 20:12

Wer die Hufe seines Pferdes aufmerksam durch´s Jahr beobachtet, wird feststellen, dass der Huf sich mit den Witterungsverhältnissen und Jahreszeiten an die Bedürfnisse anpaßt. :D

Vorausgesetzt , man läßt ihn ;)

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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Pat » So 9. Jun 2013, 20:20

Ramona, kannst du die Hufbeinsenkung, die sich zurückgebildet hat bei deinem Pferd, durch ein vorher/nachher Röntgenbild bestätigen?

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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Martin » So 9. Jun 2013, 20:48

Tic hat geschrieben:
Martin hat geschrieben: Für mich stellt sich die Frage, ob die Hufkapsel ansich überhaupt so viel tragen kann oder anders gesagt, ob die Verbindung zwischen Kapsel und Hufbein so massiv ist, dass sie das komplette Gewicht eines Pferdes aushält, ohne dass es ab/aufreißt.
ich stelle mir gerade die Frage, ob das anders sein kann.... ich meine, wir haben da 400kg Gewicht. (Pferd, steht auf der Erd, würs das nicht würds Pfluftel heissen ... oder so ähnlich ;)) Es steht also mit vier Stempeln auf dem Boden. Ganz unten am Ende der Stempel, sind die Hufkapseln. + Boden der Gegendruck bietet.
Martin hat geschrieben: Ist es nicht eher so, dass das Hufbein, gut gepolstert auf den Sohle bzw. auf dem Strahl lagert und primär dort das ganze Gewicht aufgefangen wird? Oder etwas banal gesagt, so ein Pferdhufbein steht einfach auf der Sohle. .
Die Kapsel wäre demnach in erster Linie nur ein mechanischer Schutz des gesamten Systems, aber weniger zur Lastaufnahme gedacht. Die Last würde dann als primär über die Sohle und die darauf lagernden Polster aufgenommen..
hmmm... das würde das "Wunderwerk Huf" aber ganz schön runterreduzieren. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Sohle die Kilos (die in der Bewegung dann ja auch noch ein vielfaches werden) tatsächlich ohne Autsch aushalten. Ausserdem gibt's ja nicht wenig Pferde die fühlig laufen, wenn man die Wand so sehr berundet, dass sie auf der Sohle stehen.
Martin hat geschrieben: Das würde auch erklären, warum Sohlenpolster so gut funktionieren und wenn Marinas Sichtweise richtig wäre, man bei einem Rehepferd auf die Wand als Tragefunktion komplett verzichten kann, weil alles über den Strahl und die Sohle aufgefangen wird.
Aber ein Rehepferd wird nicht belastet... (wie viele Kilos pro Huf im Galopp wurden da mal gemessen, hundert?) Nicht zu vergessen, dass die Wand eines Rehepferdes (wie Saskia so schön gemalt hat) eine kaputte Verbindung zum Hufbein hat. und eine rasiermesserscharfe Hufbeinspitze, die ... (usw)
Das sind alles gute Gründe es anders zu sehen, aber ich bin mir dessen halt nicht sicher.
Wenn wir Pferd auf die Sohle stellen und sie gehen fühlig, dann haben wir meistens aus vielen Gründen dünne Sohlen und keineswegs das was sein könnte. Wir betrachten streng genommen zu viele kranke, mangelhafte Hufe. Ich vergleiche das immer mit unseren eigenen Füßen. Wenn man den deutschen Durchschnitt an Füßen nimmt, habe ich im Vergleich normale Füße. Würde ich mich unter barfuß laufende Nepali begeben, dann wären meine krank, weil in jeder Hinsicht ziemlich schwächlich :?
Christoph Schork hat mal Bilder von Mongolenponies während der Beschlages gezeigt. Die haben dicke Metallkeile in die Sohle geklopft und die kamen aus der Wand auch wieder raus. Ich schreibe richtig! Nix weiße Linie, Sohle. Es kann nur so sein, dass diese Tiere so dicke Sohlen haben, dass man die Strukturen oberhalb nicht einmal mit einem Metallkeil erreicht.

Aber es gibt noch weitere Gründe warum ich nicht an die Kapsel als primär tragendes Teil glaube. Zu viele andere Huftiere haben es anders gelöst. Sie brauchen keine Kapsel und laufen schnell und effizient und da geht auch kein Knochen kaputt.

Da stellt sich mir schon die Frage, ob die primäre Druckbelastung die über Sohle, Strahl und Hufbein ist und die Wand nur eine zusätzliche Stabilsierung (plus die Schutzfunktion natürlich) oder ob tatsächlich die Kapsel das alles entscheidende.

Martin

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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Tic » So 9. Jun 2013, 20:59

Tja.... Grübel Grübel ... Martin, ich komme nicht weiter.... Kannst du erläutern, wie du das meinst, dass die Sohle trägt? Also, wie trägt sie und so? Damit ich weiter grübeln kann :-)

Das mit dem Strahl auf tragrandhöhe. Ich geb zu, guck ich nicht so drauf. Was mir aber oft auffällt ist, dass strahle ganz unterschiedlich ausfallen - an ein und demselben Pferd. Wird nun der Huf dem jeweiligen Strahl angepasst?
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Tic » So 9. Jun 2013, 21:06

mongolenponys... Wer Fernweh hat lese mal von carmen Rohrbach 'zu Pferd durch das Land der Winde' sehr schönes Buch und war in bezug auf Pferde und Nutzung und Hufe und so auch ein kleiner augenöffner.
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Tic » So 9. Jun 2013, 21:08

Ramona1974 hat geschrieben:Ich denke , dass man aber auch bei diesem Pferd mit regelmäßiger, korrekter Bearbeitung innerhalb eines Jahres eine deutliche Verbesserung hinbekommen wird.

Aber selbst dann muß die Hufkapsel gewiß noch 1-2 mal komplett durchwachsen, bis der denkbare Bestzustand erreicht werden kann. Und man muß beharrlich dran bleiben und vorallem die Reheursache abstellen, sonst tritt man auf der Stelle.
Ja schon, aber wie? Was passiert da drin im Huf wenn man was macht ?
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Re: High-low mit Rehe u. a. Problemen

Beitrag von Martin » So 9. Jun 2013, 21:17

Tic hat geschrieben:Tja.... Grübel Grübel ... Martin, ich komme nicht weiter.... Kannst du erläutern, wie du das meinst, dass die Sohle trägt? Also, wie trägt sie und so? Damit ich weiter grübeln kann :-)

Das mit dem Strahl auf tragrandhöhe. Ich geb zu, guck ich nicht so drauf. Was mir aber oft auffällt ist, dass strahle ganz unterschiedlich ausfallen - an ein und demselben Pferd. Wird nun der Huf dem jeweiligen Strahl angepasst?
Es ist relativ einfach. Das Hufbein steht, gut gepoltert und über Bänder, Sehnen und Muskeln stabilisiert, auf der Sohle. Wir stehen ja letztendlich auch auf dem Knochen, gepolstert von ein bisschen Fettgewebe etc. Wir brauchen keine Hufe und ein Kamel z.B. braucht auch keine Hufkapsel und ein Elefant hat auch keine vergleichbare Struktur und kommt auch prima klar. Vielleicht ist beim Pferd alles anders und die wesentlich Last wird tatsächlich über die Wand aufgefangen. Aber von der Belastungsseite könnte es eben beim Pferd auch so sein, wie es bei anderen Wirbeltieren ist.

Versuche es. Einen gesunder Strahl als mitragendes Element hat sehr positive Auswirkungen.


Martin

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Re: Hufrehe - Behandlungsmöglichkeiten

Beitrag von SilentDee » So 9. Jun 2013, 23:20

Wow, so viel in der Zwischenzeit geschrieben... Ich antworte noch mal auf die Frage anfangs:

Ich bekomme gerade die aktuellen Röbis per Post von meinem Rehepferd vom letzten Jahr... Werd die dann mal reinstellen, aber dafür sollten wir dann doch einen eigenen Thread machen, wir sprengen diesen hier gerade. :lol:

Ich habe mich damals vom schulmedizinischen Ansatz leiten lassen. In der Schlmedizin wird auch die Wand komplett aus der Sohle genommen, über den Rehe-Gips.
Wenn man sich überlegt, dass das Hufbein sich quasi von der Wand weg und somit locker ist, würde es ja keinen Sinn machen, das Gewicht des Pferdes an der lockeren Wand festzutackern... denn ein Pferd schuht schnell mal aus, Wände reissen ab usw.
Also muss eine neue Wand wachsen, in fester Verbindung. Geht ja nicht, wenn das gewicht des Pferdes da immer mit jedem Schritt dran "herumwackelt". Einen hochgerissenen Zehnagel (und was anderes ist das Wandhorn ja nicht, wenn auch in anderer Form und Ausprägung) kann man auch nicht belasten, der wächst auch nicht mehr fest, und wenn man immer dran ruckelt mit Kraft, wird sich das Nagelbett entzünden und kein gesunder Nagel nachwachsen.

Daher stellt man (als Übergangslösung natürlich nur) in der Schulmedizin (zu meiner Studienzeit, und viele TÄ machen es heute genau so) das Pferd erst mal auf den Rehegips und nimmt somit die Wand aus der Last. Komplett.
Das bedeutet natürlich nicht, dass nun das Gewicht auf dem Hufbein und der darunter befindlichen Sohle steht. Das Hufbein ist ja nicht im hinteren Hufbereich, da sind die Knorpel und Bindegewebspolster... erst in der verfolgung der Knorpel seitlich nach vorn kommen die Hufbeinäste und das Hufbein...
Der Rehegips ist immer unter'm Strahl und in den Strahlfurchen! Dadurch verhindert man ja auch das Abflachen der Sohle, weil sie ausgefüllt ist. Man stellt also schon den Hufmechanismus etwas ruhig.

Leider wurde oft der Gips zu weit nach vorn gebaut, und die Trachten wurden lieber erhöht, als abgesenkt. Damit wird das rotierte Hufbein mit seiner scharfkantigen Spitze nach unten drücken, und erreicht den Gipsrand auch oft.Dann drückt die scharfe Kante auf die Sohlenlederhaut und es tut wahnsinnig weh weiterhin und evtl. bricht es auch durch die Sohle.

(Deswegen ist ja auch für die fachgerechte Anbringung des Reheduplos eigentlich ein sinnvoll markiertes Röbi wichtig, denn das Polster soll ja kurz dahinter enden (hinter dem scharfen Rand) und auch diese Duplo-Polsterhaltefunktionsteggeschichte ( :lol: tolles Wort, was?) muss ja evtl. noch angeschliffen werden, damit sie nicht mit der Hufbeinspitze kollidiert...)

Das Polster an sich ist die angenehmere Stabilisierung, man füllt heute die Strahlfurchen und den hinteren Bereich lieber mit etwas weicherem Polster als dem harten Gips, denn der kann ja auch Druckspitzen schaffen...

Und statt echtem Gips macht natürlich der Cast mehr Sinn, denn der reagiert nicht so sehr auf Feuchtigkeit. ;)

Ich bastele mein Rehepolster ja immer eher angekugelt an den Rändern, damit das Pferd sich selbst entscheiden kann, wie es sich am liebsten hinstellt, weil in den ersten 1-2 Tagen die Pferde ja gern mal die Zehe in den Sand bohren würden... aber immer ständig verlagern.

Ist halt schon schulmedizinische Herangehensweise, nur unterschiedlich in der Phase nach der akuten Entzündung. Ein sehr fähiger Schmied, den Du auch gut kennen dürftest, Tic, hat mir mal gesagt auf einer "Rehefachtagung", er würde nie in einen Rehehuf nageln, solange der noch klopfempfindlich ist. :D Und dieser Schmied ist eigentlich der Ansprechpartner für den Reheduplo! ;)

Die Sohle zum Tragen heranzuziehen ist m.E. jetzt nicht so spektakulär anders, als was dem Pferd in tiefem, weichem Boden ja eh passiert.
1. haben die Hornröhrchen auch des Sohlenhorns einen mehrschichtigen, spiraligen, federnden mikroskopischen Aufbau
2. füllt sich ja in tiefem Sand z.B. die Sohlenwölbung, die Strahlfurchen usw. auch komplett und die Last liegt dann auf diesen Strukturen. Das imitiere ich ja nun irgendwie, wenn ich sie polstere.
ABER: Beim kranken Rehehuf darf ja nicht die Sohle unter der scharfen Hufbeinspitze, die ja nun unnormal scharfkantig nach unten drückt, zum Tragen herangezogen werden. Deswegen bleibt man ja im hinteren, dämpfenden, bindegewebigen Bereich, wo keine Hufbeinspitze drücken kann mit dem Gewicht! ;)


LG

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