Risse im Tragrand, Steinesammeln-

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Tic
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von Tic » Fr 19. Apr 2013, 18:16

kann das stimmen? Per Definition besteht die Hufkapsel aus toten Hornzellenverbänden, die von oben nach unten nachgeschoben werden. Der Begriff "wachsen" ist daher ja eigentlich falsch. Wenn das Problem an der Grundfläche des Tragrands auftritt, welche Jahreszeit hatte es dann, als es mal ganz oben am Kronsaum gebildet wurde ?

Welche Hufform, die dieses Problem hier hat, ist denn angesprochen, wie dick sind die Wände usw? (Oder hab ich das überlesen...?) Das wären meines Erachtens zielführendere Fragen, weil dicke, schräge Hufwände ja in der Regel eine nicht so starke Hornfestigkeit haben wie enge, steilere Hufe.
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von kelte » Fr 19. Apr 2013, 18:50

Nur die Hornröhrchen kommen von oben, die Laminae schiebt über die ganze Länge Zwischenhorn dazu. Ansonsten wären die Hufwände ja oben dicker als unten, wo sie einen größeren Radius beschreiben.

Mir ist eben nur aufgefallen, daß das gesamte Wandhorn (nach Eisenabnahme) früher besser wird, noch bevor es 1x durchgewachsen ist. Muß also auf dem Weg nach unten passieren. Daher der Denkansatz, daß durch mehr Bewegung vielleicht besseres Zwischenhorn geschoben wird.

Grüße

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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von SilentDee » Mi 24. Apr 2013, 01:10

Tic hat geschrieben:kann das stimmen? Per Definition besteht die Hufkapsel aus toten Hornzellenverbänden, die von oben nach unten nachgeschoben werden. Der Begriff "wachsen" ist daher ja eigentlich falsch. Wenn das Problem an der Grundfläche des Tragrands auftritt, welche Jahreszeit hatte es dann, als es mal ganz oben am Kronsaum gebildet wurde ?
Hallo Tic,

wo hast Du denn diese Definition her? :mrgreen: In meinem Anatomiebuch (Nickel) ist schon eindeutig geklärt, dass jede Lederhaut Hornsubstanz baut. Und es gibt ja nicht nur die Kronlederhaut, die das mehrschichtige Röhrenhorn und das Markhorn bildet, sondern auch die Wandlederhaut, die das Zwischenröhrchenhorn bildet. Der Nickel ist aus dem Jahr 1973.

Wobei ich natürlich nicht weiß, ob nun dieses Zwischenröhrchenhorn nicht intakt ist und das dann die Ursache für die Stress Cracks sein könnte. Meist sind diese Trennungen ja im Seitenwandbereich, reichen höchstens bis zum dicken Onkel auf 2 oder 10 Uhr... Ich glaube, das sind eher Stauchungen, habe aber das Problem an den eigenen Pferden nur, wenn die Bearbeitungsintervalle mal wieder zu groß werden... ;) An kurzen Hufen habe ich diese Problematik an keinem Huf, zum Glück. Tappe also im Dunkeln! ;)

Lieben Gruß,

Marina

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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von Tic » Mi 24. Apr 2013, 11:19

das steht im Pollit ...
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von Fritz » Do 25. Apr 2013, 07:40

Wie entfernt ihr die Steine? Bei etwas größeren ist es kein Problem, da gehe ich vorsichtig mit dem Hufkratzer vor, oder knibbel es mit meinem Fingernagel raus. Was schwierig ist, wenn es diese winzig kleinen sind, die sich schon etwas fester reingedrückt haben.

LG Michaela

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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von TinaH » Do 25. Apr 2013, 07:41

Mit so einem Dingens, womit man Löcher in Milchdosen macht geht es super - keine Ahnung wie das Teil heißt. Ist so ein Holzgriff und ein Dorn vorne dran...
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von radieschen » Do 25. Apr 2013, 08:17

öhm... ich hätte da 200 Hufnägel rumliegen und weiterhin eine ziemlich abneigung gegen das beschlagen... würde mich evtl vom ein oder anderen steinchen-aus-huf-pul-nagel trennen ;-)

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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von Puschel » Do 25. Apr 2013, 09:11

Ich nutze auch einen Nagel und versuche immer nur rauszuhebeln, ohne weiter reinzudrücken oder ein größeres Loch zu produzieren. Funktioniert leider nicht immer.
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von Schwarze » Do 25. Apr 2013, 09:43

Fritz hat geschrieben:Wie entfernt ihr die Steine? Bei etwas größeren ist es kein Problem, da gehe ich vorsichtig mit dem Hufkratzer vor, oder knibbel es mit meinem Fingernagel raus. Was schwierig ist, wenn es diese winzig kleinen sind, die sich schon etwas fester reingedrückt haben.

LG Michaela
Bei Loesdau gibt es einen sog. Barhufheber. Sieht en bißchen aus wie ein zä-Instrument und man kann die Steine rausholen, ohne das Loch noch mehr zu vergrößern,,,was passiert, wenn man mit einem (zu) dicken Hufkratzer rum"popelt".

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bine_mn
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Re: Risse im Tragrand, Steinesammeln-

Beitrag von bine_mn » Do 25. Apr 2013, 10:03

Roulladennadel geht auch :)

http://hausschlachtebedarf.de/images/roulladennadel.jpg

Die haben ja einseitig die Spitze und einseitig die gebogene Seite.

Auch zum Tamponieren ganz schmaler Strahlfurchen nehme ich die (also zum Reindrücken der Mullbinde).

Wenn man nur Vorfühlen will, dann die runde Seite nehmen (ohne Spitze).

Nachteil der Roulladennadel ist, dass sie nicht so mega-stabil ist und sich auch schon mal verbiegt. Tut dem Zweck aber keinen Abbruch.

Gruß Sabine

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