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von SilentDee » Mi 20. Mär 2013, 15:18
Also, massiv zurücksetzen ist bei mir, von unten quasi die Phase bis an den Sohlenrand/Lamellenkeil anzuraspeln, und dann von außen senkrecht im unteren 2-cm-Bereich bis an diese Stelle zu raspeln, damit nicht immer beim Abrollen, wenn der Huf kippt, die Wand mit weg zieht nach vorn.
ABER: je nach Situation beachte ich dabei, dass die Wand an der Stelle, wo sie noch Gewicht mittragen muss, damit das Hufbein nicht zu viel Druck bekommt (siehe 4-Punkt-Trimm), erhalten bleibt und nur leicht angeschrägt wird. Ich will das dünnsohlige Pferd ja nicht komplett auf die Sohle stellen.
Wenn ich das mache, um massiver einwirken zu können, dann vereinbare ich schon vorher mit dem besi dieses Vorgehen nebst aller "Nebenwirkungen" und bespreche Vorgehensweisen, damit das Pferd auch in den 2-3 Wochen danach unbeschadet und locker laufen mag. Je nach Situation wäre das dann Polsterung unter Strahl, Krankenschuhe, Cast, Sole Guard oder so...
Oft klatschen solche Pferde aber auch sehr trachtenfußig auf, was nicht gerade super gut ist für den Bewegungsapparat, weil sie eben diesen Hebel vorn als unangenehm empfinden... und fußen viel besser und entspannter, wenn sie den Zehenhebel komplett weg haben...
Wieder eine Einzelfallentscheidung, von Pferd zu Pferd und manchmal sogar von Huf zu Huf verschieden...
LG