Strahlkrebs und danach

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Lewitzer Flummi
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Lewitzer Flummi » Fr 1. Jan 2016, 21:08

Eines meiner Ponys nimmt ab und zu ganz gezielt selbst Kot auf. Dann allerdings den meiner Ziege. Warum er das tut, weiß ich nicht. Er nimmt auch nur den ganz frischen.
Heu hat er eigentlich fast immer ad libitum. Hunger kann es nicht sein. Auch am frischen Kot seines Stallkumpels wird gern mal herum gerüsselt. Fressen habe ich ihn davon aber noch nicht gesehen.
Er hat minimal kotwasser. Haben aber beide immer mal wieder. Habe das zugekaufte Heu in Verdacht und füttere es deswegen nur noch in ganz geringer Menge.

Ob dir das jetzt weiter hilft? :think:
Viele Grüße

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Fr 1. Jan 2016, 21:14

Mein zweites Pferd hatte noch nieProbleme. Kein Kotwasser, kein Durchfall. Damit wäre das nicht das Problem. So ein bischen reicht? Könnte auch an Magenresistente Kapseln rankommen. Aber Menge und Dauer wären hilfreich.

Habe auch schon meinen TA drauf angesetzt. Er schaut auch ob er an Inkos kommt. Ist dann auch die Frage ob man die Antibiotika Therapie wiederholt und das dann direkt im Anschluss macht um möglichst nur richtige Bakterien anzusammeln.

Futterqualität ist ok bis gut. Es ist immer mal ein Ballen dabei der für mich nicht so riecht wie ich es gerne hätte. Aber es sind immer 3-5 Raufen voll. Wird eine ignoriert, kommt der Ballen raus.
Schimmel wird nicht gefüttert.

Die Gruppe mit 25 bis 27 Pferden frisst ungefähr 1,5 Rundballen Heu am TAg plus etwas Stroh. Zumindest bringt der Hofbesitzer einen Tag einen Ballen, den nächsten fast immer 2

saskia
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von saskia » Fr 1. Jan 2016, 21:14

Vero hat geschrieben: ..
Kotwasser durch Stress in der Gruppe glaube ich nicht. Sehr Ranghoch, ...

VG
Nur mal ganz allgemein angemerkt : wenn ein Pferd nach aussen hin ruhig wirkt, muss das nicht zwangsläufig bedeuten dass es keinen Stress hat. Oft ist es besser, wenn ein extrovertiertes Tier dem Stress nach aussen hin Luft macht (dann finden die Emotionen ein Ventil und können abgebaut werden), als wenn ein introvertiertes Tier nach aussen hin ruhig wirkt, den Stress aber in sich reinfrisst. Ist bei Menschen wohl ähnlich : wer ab und zu mal Dampf ablässt, ist meist besser dran als die Ruhigen, die sich eher "ein Magengeschwür anärgern" als sich nach aussen hin abzureagieren. - Bei Pferden meint man noch zu oft, dass Stress immer durch hibbeliges Verhalten offensichtlich sein müsse. Ist aber nicht immer so. http://www.pferdsein.de/?p=2597

Muss nicht auf deinen Fall zutreffen, - war nur so eine allgemeine Feststellung.

Noch zum Thema Fremdkot : wenn er in einer so grossen Gruppe steht, würde er vermutlich selber Fremdkot fressen, wenn er es nötig hätte?
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Fr 1. Jan 2016, 21:21

Stimmt schon. In der Gruppe ist er zufrieden. Da bin ich mir sicher. Dampf rauslassen kann er ordentlich. Und er wird ruhiger bevor er mit oder ohne Reiter in die Luft geht.
Er war erst in einem Stall unzufrieden. Das hat man gemerkt. Zu anderen Pferden wurde er an der Raufe zur Furie. Wir sind ganz schnell ausgezogen.

Jetzt haben sie 12 ha Wiese plus 3 Wald ständig zur Verfügung. Eine sehr entspannte Gruppe

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Mascha
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Mascha » Fr 1. Jan 2016, 22:48

Vero hat geschrieben:Mein zweites Pferd hatte noch nieProbleme. Kein Kotwasser, kein Durchfall. Damit wäre das nicht das Problem. So ein bischen reicht? Könnte auch an Magenresistente Kapseln rankommen. Aber Menge und Dauer wären hilfreich.
Man nimmt wirklich nur ganz wenig (etwa eine Messerspitze auf 10 Liter Wasser), da die Pferde das Wasser sonst eventuell nicht mehr trinken. Nach ein paar Tagen sollte das Kotwasser verschwinden. Dann kann man damit wieder aufhören, da sich dann offenbar die "guten" Bakterien im Darm angesiedelt haben.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

Vero
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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Vero » Fr 1. Jan 2016, 23:13

Danke für die Info.

Mal sehen was der TA rauskriegt und was sich (Selbsttränke) umsetzen lässt.

Die Beurteilung ist schwierig. Er hat gerade gar kein Kotwasser, nur die Neigung dazu. Wetterwechsel, viel Regen auf das Gras oder auch mal einfach so. Dann mal nur ein Tag. Letztes Jahr auch mal ne Woche ganz doll. Da hatte ich schon Termin mit TA für den nächsten Tag gemacht. komme in den Stall - alles trocken. 6 Wochen keine feuchte Stelle.

Das ist genauso Prophylaxe wie die Magenkur. Die Neigung hat er nicht ohne Grund. Mit der Magenkur sieht es im Moment schon so aus, als wenn die Tage mit Kotwasser weniger werden und nicht so stark sind.
Die letzten 8 Wochen genau 4 Tage. Da war es ganz plötzlich warm und das Gras kam ohne Vorwarnung.

So richtige Aussagen zur Ursache zum Strahlkrebs gibt es nicht. Das Pferd glänzt, ist Leistungsbereit, Top Werte seit Jahren auf Distanzen in allen Untersuchungen. Keine Chronischen Probleme...
also wo soll ich suchen. Mehr Anhaltswerte als Mineralien und Magen konnten wir nicht finden und haben alles auf den Kopf gestellt.

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Babbi » Sa 2. Jan 2016, 09:01

Moin,

wenn Du den Magen schon in Verdacht hast, würde ich Magengeschwüre mit in Betracht ziehen. Die kommen häufiger vor als gedacht. Auch, wenn man meint, das kann nicht sein. Meiner hatte auch ne Menge, obwohl ich keine Anzeichen dafür hatte.

Für Kaninchen, Vögel und Meeris gibt es Bird Bene Bac. Das sind "gute Bakterien", die man gerne nach Antibiosen gibt. Die könnte man rein theoretisch auch dem Pferd geben (Verdauungstrakt ist ähnlich dem des Kaninchens), ich hab es noch nicht gemacht. Da gibt es auch größere Abpackungen jetzt (bisher waren es 1ml Tübchen, ich hab hier für die Kaninchen jetzt eine 15 ml Tube liegen.) Frag mal diesbezüglich Deinen TA, vielleicht kann er sich dazu schlau machen.

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von Juria » Sa 2. Jan 2016, 15:02

OT:

Hat jemand von euch weiterführende Infos und Quellen zum Thema Fremdkot und Darm für mich und könnte sie mir per PN schicken?

Danke :)

LG Juria

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von TinaH » Mo 4. Jan 2016, 11:40

Das mit dem Fremdkot würde mich auch interessieren.

Killt die Magensäure die Bakterien nicht? Ich hatte schon mal was drüber gelesen (ich glaube über Hunde) und meine mich dunkel dran zu erinnern (bin aber echt nicht mehr sicher), daß der aufbereitete (!) Fremdkot anal verabreicht wurde, also ein Einlauf irgendwie...

Und ich würde niemals was ins Trinkwasser geben, ich hätte viel zu viel Angst, daß das Pferd zu wenig trinkt. Wenns tatsächlich nur eine Messerspitze voll ist, dann würde ich das in ner 10ml Spritze mit Wasser oder wegen mir Apfelbrei aufziehen und direkt ins Maul geben.
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Re: Strahlkrebs und danach

Beitrag von saskia » Mo 4. Jan 2016, 14:31

Googelt mal nach "transfaunierung". Da kommt einiges Allgemeines aus Tier- und Humanmedizin. Speziell zum Pferd (Detail-infos, Erfahrungen) hab ich nix gefunden bisher. Aber evtl kann man begrenzt was aus den anderen Infos ableiten.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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