Seite 2 von 8

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 11:18
von Feuerhuf
Das Pferd hat jetzt ein Futtermanagement, steht auf einem Sandpaddock und schon erheblich an Gewicht verloren.

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 11:44
von Mascha
Dann würde ich es mit Luwex Rehepolster unter einem geklebten Rehe-Duplo versuchen. Da würde ich mir mehr von versprechen als von einem Holzkeil. Ich würde da jetzt gar keine Keile verwenden. Das Pferd stand auf den Eisen schon steil und die Keile jetzt scheinen ja auch nicht zu helfen. Offensichtlich funktioniert das hier nicht. Da würde ich mal zu einem Strategiewechsel raten und eher versuchen, das Hufbein in einen normaleren Winkel zu stellen. Dafür den hinteren Hufbereich mit Rehepolster unterstützen und die Zehe zurücksetzen und wenn es geht, schweben lassen.

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 12:13
von TinaH
Ich habe von Rehe zugegebenermaßen keine Ahnung und bin auch kein Hufbarbeiter, aber mal ehrlich, wenn das Pferd so läuft, wie das Bild vom Oktober vermuten läßt... ich täte es euthanasieren.

Wie zeigt sich denn das Pferd so? Leidend? Oder ist es schmerzfrei?

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 12:35
von Feuerhuf
@tinaH
Genau, die Euthanasie ist innerhalb der nächsten 2 Wochen angedacht. Es sei denn man findet noch eine bearbeitungstechnische Möglichkeit. Das Pferd leidet aber liegt nicht. Es werden keine Schmerzmittel gegeben.

Rehebeschlag von Duplo und Polster hört sich schon mal gut an.

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 12:45
von Mascha
Wenn der Keil aus Holz bisher das einzige ist, was versucht wurde, und das Pferd mittlerweile vernünftig gefüttert wird, dann würde ich jetzt mal überhaupt nicht ausschließen, dass das mit der richtigen Behandlung wieder werden kann.

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 13:36
von TinaH
Feuerhuf hat geschrieben:@tinaH
Genau, die Euthanasie ist innerhalb der nächsten 2 Wochen angedacht. Es sei denn man findet noch eine bearbeitungstechnische Möglichkeit. Das Pferd leidet aber liegt nicht. Es werden keine Schmerzmittel gegeben.

Rehebeschlag von Duplo und Polster hört sich schon mal gut an.
Ich meinte damit, daß ich es umgehend entscheiden würde und nicht 2 Wochen warten.
Klar legt sich das Pferd nicht, es wäre ihm vermutlich nicht möglich, wieder aufzustehen...
Allein schon das vorenthalten von Schmerzmitteln finde ich *****

Es wäre schön, wenn ich mich täusche, aber so als Laie empfinde ich die Rotation schon sehr heftig. Man muß ja nicht bis aufs Ausschuhen oder eine Durchbruch warten, bis man dem Leiden ein Ende bereitet.


Bitte berichte uns doch mal weiter, wie die Besitzer entschieden haben!

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 14:45
von Juria
Warum eigentlich keine Schmerzmittel (+ Entzüngunghemmer und Blutverdünner)?

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 15:09
von Annette
Ich habe (damals) bei meinem geklebte Reheduplos mit Luwex-Rehepolster verwendet.
Und IMMER Schmerzmittel plus Boxenknast (oder Minipaddock mit tiefem! Sand), alles superweich mit meterdick Spänen eingestreut.
Und Futter und Wasser alles nebeneinander, damit das Pferd nicht gehen/drehen muss.

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 18:50
von Martin
Wir hatten jetzt einen überraschenden Erfolg mit Cast plus Gelsohlen. Der Hufschmied vorher hatte einen unsinnigen Kunststoffbeschlag mit 8 Nägeln (!!!!) pro Huf angebracht. Der Beschlag hat das Pony dann endgültig aus der Bahn geworfen. Die Rotation ist erheblich, vermutlich annähernd so schlimm wie in diesem Fall. Die Sohle ist/war komplett flächig unterblutet.

Nach zwei Tagen mit viel Liegen und einem erbärmlichen Zustand, steht das Tier wieder und zeigt ungewöhnlich viel Interesse für die Umgebung. Man kann auch wieder ein einzelnes Bein hochheben, was wohl seit Wochen nicht mehr ging. Wir wissen allerdings noch nicht ob die Situation stabil bleibt.

Falls Du Interesse an Gelplatten hast, sag bescheid. Versprechen kann ich Dir nichts, aber auf diesen Gelen lagert man in der Humanmedizin Menschen mit offenen Wunden. Da könnte also was gehen.

Martin

Re: chronische Hufrehe wie gehts weiter?

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 19:53
von Juria
Martin hat geschrieben:Wir hatten jetzt einen überraschenden Erfolg mit Cast plus Gelsohlen. Der Hufschmied vorher hatte einen unsinnigen Kunststoffbeschlag mit 8 Nägeln (!!!!) pro Huf angebracht. Der Beschlag hat das Pony dann endgültig aus der Bahn geworfen. Die Rotation ist erheblich, vermutlich annähernd so schlimm wie in diesem Fall. Die Sohle ist/war komplett flächig unterblutet.

Nach zwei Tagen mit viel Liegen und einem erbärmlichen Zustand, steht das Tier wieder und zeigt ungewöhnlich viel Interesse für die Umgebung. Man kann auch wieder ein einzelnes Bein hochheben, was wohl seit Wochen nicht mehr ging. Wir wissen allerdings noch nicht ob die Situation stabil bleibt.

Falls Du Interesse an Gelplatten hast, sag bescheid. Versprechen kann ich Dir nichts, aber auf diesen Gelen lagert man in der Humanmedizin Menschen mit offenen Wunden. Da könnte also was gehen.

Martin
OT
Mein Pony läuft mit den Gelsohlen übrigens auch besser (du meinst doch deine?). Bloß bei Balioso hat sich schon nach 4 Tagen die oberste, ganz feine Kunststoffschicht gelöst.