Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

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SilentDee
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von SilentDee » Do 18. Jul 2013, 00:45

Das kann ich nur unterschreiben.

Komme grad wieder von einer isisstute, die innerhalb von 6 Wochen massive EMS-verdächtige Fettpolster ausgebildet hat. Die hatte vor ein paar Jahren eine Rehe gehabt... nun steht sie wieder auf Gras und leider zu viel...

Sie hatte auch schon stark angelaufene Sehnen/Sehnenscheiden an allen 4 Beinen. Atmete etwas angestrengt und hatte verstärkte Fühligkeit. Maulkorb sei nicht wirklich eine Option, weil sie dann ja zu wenig zu futtern hat - denn, nachts haben die 12 Stunden Leerlauf! :shock:

Hey, ich würde mein Pferd nicht einen Tag einer solchen haltung aussetzen.

Und ich sag mal so: die Nachfrage regelt das Angebot!

So lange alle möglichen gruseligen Haltungsbedingungen immer noch weiter neue Einstaller findet, und zu viel hingenommen wird... warum sollten SB dann sehr viel Geld in die Hand nehmen, um was zu ändern?

Und glaub mir, artgerechte Paddockhaltung mit graslos oder wenig Gras mit großem Trail ist schweineteuer. Und aufwendig.
Man darf nicht einfach Boden austauschen, aber wenn man das nicht macht, versinken die Pferde relativ schnell im Matsch. Und äppel das dann mal ab... :o

Wieviel Geld wäre Euch so eine Haltung wert? Das ist oft echt eine Geldfrage.

Wir machen für unsere Pferde gerade selbst mal wieder Heu. Es wird spät geschnitten, ist von naturbelassenen Weiden, wo wir gewisse Pflanzen per hand ausstechen, um nicht giften zu müssen, und die Artenvielfalt nicht zu beeinträchtigen. Es darf nicht so niedrig geschnitten werden, man hat also weniger Ertrag. Und man darf auch nicht so tief wenden und schwaden und mit der Presse den Boden ankratzen, sonst staubt es sehr wegen der Erde. Also bleibt sogar was liegen, und zwar nicht wenig!
Das Heu ist astrein, aber superteuer und super-aufwendig.

Wieviel Platz braucht so ne Pferdeherde im Paddock, damit kein Stress aufkommt? Befestige das mal. Man hat mehr Mist und verbraucht das ganze Jahr hindurch teuerstes Heu. Weidehaltung ist einfach und billig!
:lol:

Man muss sich über den Preis für die echt gute und stoffwechselangepasste Haltungsbedingung bewusst werden, aber ständig Tierarzt und unreitbares Pferd ist in Wirklichkeit ja viel teurer...

LG

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Cate
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Cate » Do 18. Jul 2013, 07:55

*unterschreib* :clap: :clap: :clap:


Wir können unsere Herde (und den Auslauf) problemlos teilen, sodass die beiden Rehepferde angepaßt aufs Gras können oder auch gar nicht, auch jedes andere Pferd kann ohne Aufwand einfach in diese Diätgruppe wechseln, und ich bekomme ständig gesagt, wir seien VIEL zu teuer. :twisted:
Klar, wir haben keinen Luxus für den Reiter, und weder richtigen Reitplatz noch Halle, dafür haben die Pferde für unsere Gegend einen großzügigen Auslauf, 24/7 Pferde-Heu aus engen Netzen, alle Freßplätze sind befestigt und noch ein Teil mehr, es wird 2x tgl. gemistet und 240€ für ein Großpferd sind zu viel. Ganz ehrlich, dann wird mein Stall halt nicht voll, auf Dumpingpreise lass ich mich nicht ein .... *achselzuck*
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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myriell
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von myriell » Do 18. Jul 2013, 12:22

Ich finde, meine Stute hat ziemlich viele Ringe an den Hufen.. keine besonders auffälligen, aber von einem glatten Hufwachstum sind die Hufe weit entfernt. Aber ich denke nicht, dass ich mir deswegen Sorgen machen muss?

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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Do 18. Jul 2013, 12:31

Hm, kurz geschaut, ist schon auffällig. Aber du schaust ja schon, auch wegen den Taschen. Der Huf scheint insgesamt keine so schöne Beschaffenheit zu haben. :ugeek:
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Do 18. Jul 2013, 12:33

Ja, das mit einfach nix mehr füttern nach der Weide ist auch der Hammer! Kenne ich auch so. 8-10 Stunden Fettweide und dann kein Heu den Rest vom Tag, das macht dann bis zu 16 Stunden!!!! Ich wundere mich immer, wie doch viele Pferde das überhaupt überleben :o
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myriell
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von myriell » Do 18. Jul 2013, 12:48

Ich darf ja nicht möppern wegen der Hufe :D.

Aber ich muss gestehen, dass ich mir auch ein bisschen mehr erhofft hatte durch die Mineralfutterumstellung. Sind ja nun schon fast 5 Monate rum.

Aber mein Pony ist relativ schlank, wird fast täglich gearbeitet, bekommt Heu zur Wiese und am Zusatzfutter ändere ich nix (Aspero, Hafer, Öl, MiFu).

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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von Lilli » Do 18. Jul 2013, 13:38

Ja, eben eine schöne Pferdehaltung, fällt mir leider auch nix mehr zu ein :? Ein Darmpilz evtl.? Könntest du mit Borax behandeln. Aber das wäre ein reiner Schuß ins Blaue.....Äpfel auch immer gut? Kein Schleim darauf, gerade nach der Weide?
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von katiebell » Do 18. Jul 2013, 14:39

myriell hat geschrieben:Ich darf ja nicht möppern wegen der Hufe :D.

Aber ich muss gestehen, dass ich mir auch ein bisschen mehr erhofft hatte durch die Mineralfutterumstellung. Sind ja nun schon fast 5 Monate rum.

Aber mein Pony ist relativ schlank, wird fast täglich gearbeitet, bekommt Heu zur Wiese und am Zusatzfutter ändere ich nix (Aspero, Hafer, Öl, MiFu).
5 Monate ist doch nix. Es kann Jahre dauern bei ausbalancierter Fütterung, bis sich der Optimalzustand einstellt.
Hast du das Aspero analysieren lassen und eingerechnet? Kann mich nicht mehr erinnern. Das kann nämlich heftig reinhauen, da ist immer extrem bis beängstigend viel Eisen drin. Die Herstellerangaben sind da nicht zuverlässig, da sich das ähnlich verhält wie beim Heu.

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myriell
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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von myriell » Do 18. Jul 2013, 15:49

Schleim? Was für ein Schleim?

Äppel sehen soweit gut aus.. aber ich habe mich noch nicht genauer mit Pferdekaka befasst und andere Leute denken ja auch ihr Sattel passt oder die Hufe wären okay, obwohl sie es nicht sind. Also möchte ich nicht ausschließen, dass die Äppel nicht in Ordnung sind :lol:.

Ich hätte auch keinen Optimalzustand erwartet, katiebell. Aber ich dachte, dass die Hufe wenigstens ein bisschen schöner runterwachsen als vorher ;).

Vom Aspero bekommt sie ja nur eine kleine Schippe.. ist aber in meiner Exceltabelle mit drin, ja. Die Eisenangaben auf der Asperotüte (die natürlich schwankend sind), sind schon ziemlich hoch. Deswegen füttere ich auch das GrünMüsli und das Futter Natur nicht ;). Aber irgendeine Basis brauche ich um das MiFu in die Ponys zu bekommen und die Hafermenge ist dafür zu gering. Wenn du eine brauchbare Alternative weißt, darfst du die gerne nennen.

Die Frieserine pupst seit Jahr und Tag (wobei es seit dem Stallwechsel deutlich besser geworden ist), aber mein Pony ist fit wie ein Turnschuh.

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Re: Futterringe oder Stoffwechselprobleme?

Beitrag von katiebell » Do 18. Jul 2013, 15:58

Ich nehme das Faser-Light von Marstall.
Nee, selbst schöner runterwachsen tun sie nicht zwangsläufig am Anfang. Enttäuschend, ich weiß. :P

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