Re: Hufrehe
Verfasst: Mi 13. Jun 2012, 23:54
Hat jemand von euch das Buch "Diagnose Hufrehe" von Konstanze Rasch? Ich hatte es mir vor einiger Zeit mal zum Weiterlernen gekauft, damals aber noch nicht komplett gelesen. Da ich nun mein Bücherregal aussortiere, fiel es mir wieder in die Hände, und ich hab ein bisschen drin geschmökert, - dachte vielleicht kann ich noch präventive Tips aufgabeln.
Das Buch macht einen professionellen Eindruck, und behandelt alle Aspekte der Krankheit. Man bekommt den Eindruck, als seinen allerneueste Forschungsergebnisse einbezogen, und es ist detailliert erklärt, was da biochemisch abläuft.
Soweit so gut. Dann stiess ich auf das Kapitel, wie schlechte Hufformen die Rehe begünstigen können. Wow, jetzt wird's interessant, dachte ich, und habe gespannt weiter gelesen (obwohl ich mittlerweile ja aus anderen Quellen wusste, welche Aspekte die Rehe begünstigen. Aber man kann es ja gar nicht oft genug bestätigt bekommen.) Die Autorin macht folgerichtig hebelnde Wände für das Reherisiko verantwortlich, aber - jetzt kommt's : die Hauptursache aller Misere (u.a. auch Ursache der hebelnden Wände) sind KURZE Trachten! Und nein, diesmal werden nicht untergeschobene kollabierte Trachten als "zu kurz" angesehen, sondern die Autorin will anscheinend echte hohe Trachten haben. Seitenweise wird an vielen Beispielen beschrieben, was für schlimme Folgen das ständige Trachtenkürzen hat. Dann verbiegt sich nämlich die Zehenwand und die weisse Linie wird gezerrt, Verbindung zum Hufbeinträger futsch > Rehe. Nun jaaaa.... ich könnt hier etliche Beispiele beschreiben, das mach ich vielleicht auch noch wenn ihr Interesse habt und ich mehr Zeit hab, aber vielleicht hat ja einer von den Profis zufällig auch dieses Buch, und kann mal was dazu sagen. Mir ist jedenfalls beim Lesen der Mund offen stehengeblieben vor Staunen, (u.a. auch bei Bildern einer Fallstudie, die "Verbesserungen" zeigt, aber ich seh da auf der gesamten Fotoserie nach vorne flüchtende Zehen, und selbst nach mehreren Monaten ist da noch ein Schnabel zu sehen, der Risse hat und endlich wegbrechen möchte. Die letzten zugehörigen Sohlenfotos haben als Bildtext "Gesunde Hufe mit unversehrter schmaler Blättchenschicht", aber ich schätze die weisse Linie auf den Foto mindestens noch 1 cm breit.....
Na ja, nun frage ich mich halt, wieso steht sowas in einem so kompetent wirkenden Buch? Was werden Besitzer von Rehepferden nach der Lektüre denken bzw tun, wenn da so'n NHC-Mensch herkommt und dem Pferd die Trachten kürzen möchte?
Übrigens nennt die Autorin ungleich steile Hufe auch als einen der Riskiofaktoren, schreibt aber ein paar Seiten später, dass die Hufe auf keinen Fall korrigiert werden dürfen und der steile Huf auf gar keinen Fall runtergenommen werden darf (sonst Wandverbiegung an der Zehe > Rehegefahr) <- fand ich besonders toll : macht man nix dran > Reherisiko, korrigiert man > Reherisiko..... Und Bockhuf : auf gar keinen Fall korrigieren, sonst s.o. Na ja, nun bin ich doch schon wieder bei den Details, - wie gesagt, kann da noch einiges genauer beschreiben.
Weiss Jemand, welcher Bearbeitungsrichtung K.Rasch angehört, und wo diese Theorien herkommen und wie sie zustande kamen und was man davon halten soll (vielleicht ist ja doch irgendwas dran, - warum sonst schreibt jemand (der anscheinend Profi ist) sowas?
Das Buch macht einen professionellen Eindruck, und behandelt alle Aspekte der Krankheit. Man bekommt den Eindruck, als seinen allerneueste Forschungsergebnisse einbezogen, und es ist detailliert erklärt, was da biochemisch abläuft.
Soweit so gut. Dann stiess ich auf das Kapitel, wie schlechte Hufformen die Rehe begünstigen können. Wow, jetzt wird's interessant, dachte ich, und habe gespannt weiter gelesen (obwohl ich mittlerweile ja aus anderen Quellen wusste, welche Aspekte die Rehe begünstigen. Aber man kann es ja gar nicht oft genug bestätigt bekommen.) Die Autorin macht folgerichtig hebelnde Wände für das Reherisiko verantwortlich, aber - jetzt kommt's : die Hauptursache aller Misere (u.a. auch Ursache der hebelnden Wände) sind KURZE Trachten! Und nein, diesmal werden nicht untergeschobene kollabierte Trachten als "zu kurz" angesehen, sondern die Autorin will anscheinend echte hohe Trachten haben. Seitenweise wird an vielen Beispielen beschrieben, was für schlimme Folgen das ständige Trachtenkürzen hat. Dann verbiegt sich nämlich die Zehenwand und die weisse Linie wird gezerrt, Verbindung zum Hufbeinträger futsch > Rehe. Nun jaaaa.... ich könnt hier etliche Beispiele beschreiben, das mach ich vielleicht auch noch wenn ihr Interesse habt und ich mehr Zeit hab, aber vielleicht hat ja einer von den Profis zufällig auch dieses Buch, und kann mal was dazu sagen. Mir ist jedenfalls beim Lesen der Mund offen stehengeblieben vor Staunen, (u.a. auch bei Bildern einer Fallstudie, die "Verbesserungen" zeigt, aber ich seh da auf der gesamten Fotoserie nach vorne flüchtende Zehen, und selbst nach mehreren Monaten ist da noch ein Schnabel zu sehen, der Risse hat und endlich wegbrechen möchte. Die letzten zugehörigen Sohlenfotos haben als Bildtext "Gesunde Hufe mit unversehrter schmaler Blättchenschicht", aber ich schätze die weisse Linie auf den Foto mindestens noch 1 cm breit.....
Na ja, nun frage ich mich halt, wieso steht sowas in einem so kompetent wirkenden Buch? Was werden Besitzer von Rehepferden nach der Lektüre denken bzw tun, wenn da so'n NHC-Mensch herkommt und dem Pferd die Trachten kürzen möchte?
Übrigens nennt die Autorin ungleich steile Hufe auch als einen der Riskiofaktoren, schreibt aber ein paar Seiten später, dass die Hufe auf keinen Fall korrigiert werden dürfen und der steile Huf auf gar keinen Fall runtergenommen werden darf (sonst Wandverbiegung an der Zehe > Rehegefahr) <- fand ich besonders toll : macht man nix dran > Reherisiko, korrigiert man > Reherisiko..... Und Bockhuf : auf gar keinen Fall korrigieren, sonst s.o. Na ja, nun bin ich doch schon wieder bei den Details, - wie gesagt, kann da noch einiges genauer beschreiben.
Weiss Jemand, welcher Bearbeitungsrichtung K.Rasch angehört, und wo diese Theorien herkommen und wie sie zustande kamen und was man davon halten soll (vielleicht ist ja doch irgendwas dran, - warum sonst schreibt jemand (der anscheinend Profi ist) sowas?