danke für die Infos, Baghira.
Als Jüngerin von Paracelsus macht mir die Aussage "toxisch" wenig Eindruck. Jedes Medikament, und sehr viele Lebensmittel- und Kosmetikzusätze sind in geeigneter Dosis toxisch.Ich möchte gerne wissen,
- in welcher Menge es toxisch ist,
- ob es lokal reizt;
- wie es in den Blutkreislauf bzw. in den Körper gelangt, und wieviel davon durch die Haut, die Schleimhäute oder eben durch die Sohle aufgenommen wird,
- wie lange es dort verbleibt; ob es allenfalls im Fett gespeichert wird,
- ob es im Körper ungewollte Wirkung hat (da wir es hier ja mit geringen Mengen zu tun haben: v.a. ob es auf das Hormonsystem einwirkt),
- ob Metaboliten (Abbauprodukte) unerwünschte Wirkungen entfalten;
- und ob es kanzerogen wirkt.
Viele dieser Fragen werden unbeantwortet bleiben - aber das ist nicht nur bei diesem Produkt der Fall.
Ich habe das Sicherheitsdatenblatt gefunden
https://sbsequine.com/wp-content/upload ... 8-MSDS.pdf und aus Neugier auch andere Hufprodukte angeschaut:
oha, das verlinken von gewissen Seiten ist offenbar gesperrt. Sucht nach vettec download center,
und Keratex safety data sheet.
Es liegt mir fern, jetzt diese Produkte gegeneinander auszuspielen, v.a. weil der Zweck unterschiedlich ist. Aber mir scheint, dass HoofArmor im Vergleich tatsächlich nicht besonders kritisch ist; solange man Handschuhe trägt, und das Zeuch weder snifft, noch isst, noch in die Augen schmiert. Ich habe mir natürlich auch schon die Hände verschmutzt, weil ich nur einen Handschuh getragen habe - null Hautreaktion. Und man hat versucht, das Zeug auf ein Sarkoid aufzutragen (was ich um himmelswillen hier nicht propagieren will!!!) - es wurde ebenfalls bestens vertragen; es gibt davon Fotos im www.
Irgendwo wurde ein Temperaturbereich genannt; die Stelle habe ich allerdings im Moment nicht gefunden. Aber mein Empfinden beim Verteilen ist so um die 30°, also lauwarm; berücksichtigt man die Handschuhbarriere, werden das vielleicht 40°C sein. Sicher würde es heisser, wenn man eine dicke Schicht reagieren lassen würde; aber bei dieser dünnen Schicht (<1mm) wird die Temperatur durch den kühleren Huf und die Umgebungsluft fortlaufend abgeführt. Beim vorgängigen Trocknen des Hufs mit dem Fön (sowohl bei Vettec wie auch hier) bringe ich wesentlich mehr Wärme auf und in den Huf.
Meine Devise im Leben ist: immer von zwei Übeln das kleinere wählen. Eine andere Möglichkeit hat man in der Regel nicht; da ohne Übel keine Behandlung nötig ist
also: bei der Verarbeitung vorsichtig damit umgehen, wie mit jeder Chemikalie.