Diskussion: Links/Literatur zur Fütterung - Infosammlung

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pantoffeltierchen
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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von pantoffeltierchen » Mi 20. Feb 2013, 13:08

Evolution hat geschrieben:Edit: hat sich dann auch erledigt. Lesley, magst Du bitte den anderen Thread löschen? Ich schlage allerdings vor, daß die Suchtips in diesem Thread erhalten bleiben. Vielleicht hilft's mal irgendwem.
Ich fände das schade... finde nämlich die Idee mit der Link/Literatur/Infosammlung richtig gut und konstruktiv. Ich würde mich auch mal ein paar Abende durchs Internet wühlen, allerdings bin ich als Masch. Ing. so gar nicht ans Arbeiten mit Quellen gewöhnt - könnte also nicht garantieren, dass das dann späterer Prüfung standhält (aber zum Glück bin ich ja auch nicht Politikerin :mrgreen: )

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Lesley
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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von Lesley » Mi 20. Feb 2013, 13:40

Ich möchte doch alle mal bitten, sachlich zu bleiben. Wenn jemand hier nicht mitarbeiten will, dann kann er sich doch einfach raushalten. Weitere unsachliche Beiträge werden kommentalos gelöscht.
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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von Evolution » Mi 20. Feb 2013, 13:43

Jeh nu'... hilft ja nix, ich hab' die Inhalte vorhin schon gekillt, nachdem ich 10 Minuten drüber nachgedacht hab', ob das Sinn macht angesichts der Tatsache, daß ein solcher Thread und meine Kommentare dazu bei manchen Leuten offensichtlich zu... sagen wir mal "negativen Gefühlen und entsprechenden Reaktionen" führt.
Wenn jemand anders das neu aufsetzt, bringe ich mich da gerne ein.

Sorry...

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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von Lesley » Mi 20. Feb 2013, 14:06

Ich meinte auch nicht dich.
Ich finde die Idee super und werde mich, wenn ich Zeit finde, auch beteiligen.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass niemand mitmachen muss und wer keine Lust hat, sich doch bitte raushalten soll.
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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von Puschel » Mi 20. Feb 2013, 22:10

Zum Coenen nochmal: Als er im Sommer 2011 bei uns Vorlesung gehalten hat, sagte er, das ein neues Fütterungsheft für Pferde durch Fachleute (eine wohl schon bewährte Zusammenstellung von Tierärzten, Agrarlern und anderen) in Arbeit ist, schon ewig überfällig ist und bald rauskommen soll. Soweit ich informiert bin, ist das noch immer nicht erschienen. Er sagte uns damals, dass die Werte die wir grad noch lernen, bald wieder total über den Haufen geworfen werden. Die Forschung ist bei Pferden was Bedarfe angeht nicht annähernd so weit wie zb bei Rindern, entsprechend sind die Werte oftmals schätzwerte, das trifft aber auf die Mehrzahl der Publikationen zu, weil die Studien an Pferden meist schlicht zu klein sind, um wirklich allgemein gültige Werte zu forumulieren. Gleichzeitig sind die Bedingungen, denen wir die Pferde aussetzen wieder so inhomogen, dass allgemeingültige Werte auch nur auf einen kleinen Teil der Population zutrifft.

Dennoch finde ich die Abhandlung der Zusammenhänge in dem Buch sehr gut auch für den interessierten Laien verständlich dargestellt. Und er legt damit einen guten Grundstein, überhaupt was von der Komplexität und Fragilität der Pferde-Verdauung zu verstehen. Wenn man richtig tief in einzelne Themen einsteigen will, kommt man um Dissertationen und wissenschaftliche Fachartikel kaum rum. Die sind ja leider wiederum nicht so umfangreich.

Dazu gleich noch eine Frage: Gibt es eine empfehlenswerte wissenschaftliche Zeitschrift, die vornehmlich oder ausschließlich Artikel über Pferde veröffentlicht?
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Re: Diskussion - Literatursammlung zur Fütterung

Beitrag von Evolution » Do 21. Feb 2013, 09:49

Guck mal hier rein, das ist eine Auflistung von Journals aus dem Veterinärbereich für Großtiere:
http://www.orthovetsupersite.org/list-o ... urnal-list

Vielleicht ist da ja was dabei, was Dich interessiert... Ich hab' die alle nicht abonniert, das wäre mir ehrlich gesagt zu teuer. Artikel kann man in den entsprechenden Datenbanken suchen (z. B. auf den Homepages der Journals, der Herausgeber oder in Bibliothekskatalogen) und meist ist es dann günstiger, das, was einen interessiert, auf anderem Wege zu besorgen.

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Annette
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Re: Diskussion: Links/Literatur zur Fütterung - Infosammlung

Beitrag von Annette » Fr 4. Okt 2013, 21:15

Pferdefreund hat geschrieben:hier mal die Ergebnisse meiner eigenen Nachforschungen.

http://mollyshoofjourney.blogspot.com/2 ... g-hay.html
Ich finde Deinen Blogbeitrag sehr interessant und er ist eine kritische Betrachtung der von Dr. Kellon aufgestellten Theorien.
Ich habe mein IR-Pferd einige Jahre streng „nach Kellon“ ernährt und muss leider sagen, dass sich die IR über diese Zeit immer weiter verschärft hat. Ich weiß aus persönlichem Kontakt mit einigen wenigen deutschsprachigen Mitgliedern dieses "Kellon-Forums", dass diese Art der Pferdeernährung nicht in jedem Fall hilft, auch wenn es öffentlich so dargestellt wird.
Inzwischen habe ich die Mineralfütterung meiner restlichen Pferde komplett eingestellt aus folgenden Überlegungen:

- durch die Balancierung (bzw. durch jede Art von künstlicher Supplementierung) ist die absolut verfütterte Tagesmenge an Mineralstoffen weit überhöht im Vergleich zu rein natürlicher Nahrung

- mir ist nicht klar, was der Körper mit der überschüssigen Menge an Mineralstoffen anstellt. Werden Organe bei der Enstorgung und Ausscheidung belastet? Werden Stoffe an ungeeigneter Stelle eingelagert?

- Mir sind keine Studien bekannt, die beweisen, dass diese Art der Mineralsupplementierung auf lange Zeit keine Schäden verursacht. Im Gegenteil: beim Menschen heißt es , dass eine einseitige Ernährung NICHT mit Supplementen ausgeglichen werden kann. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, dass vermeintlich ungefährliche Stoffe bei Überschuss eben nicht einfach ausgeschieden werden, sondern tatsächlich Schaden anrichten.

- Es gibt wesentlich mehr als die im Heu analysierten Mineralstoffe und als die in Mineralfuttern eingemischten Stoffe: http://de.wikipedia.org/wiki/Mineralstoff
noch nicht mal beim Menschen ist bekannt, welche der übrigen Spurenelemente eine Funktion im Körper haben, geschweige denn deren Wechselwirkungen und ggf. benötigte Mengen. Es ist daher nicht bekannt, ob eine Supplementierung mit nur einigen der Stoffe, wie sie z.Z. nur möglich ist, nicht die übrigen womöglich auch wichtigen Stoffe unterdrückt und auf diese Weise langsam aber sicher den Stoffwechsel durcheinanderbringt.

- Ich habe den Eindruck, Stoffwechselkrankheiten beim Pferd haben dramatisch zugenommen.

- Beiträge wie die von Herrn Brosig auf seiner Homepage (pferdeglueck) zu diesem Thema machen mich ebenfalls nachdenklich

Eine Ernährung mit „ganzen Pflanzen“ enthält immer einen „gemäßigten Gesamtcocktail“ an Mineralstoffen, niemals islolierte Einzelstoffe.
Annette

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Re: Diskussion: Links/Literatur zur Fütterung - Infosammlung

Beitrag von katiebell » Fr 4. Okt 2013, 21:30

Annette hat geschrieben: - Ich habe den Eindruck, Stoffwechselkrankheiten beim Pferd haben dramatisch zugenommen.
Den Eindruck habe ich auch. Allerdings sehe ich da keinen Zusammenhang zum ausbalancierten Füttern, wie Kellon das will. In Deutschland machen das sehr wenige, wir haben dafür aber eine Unmenge an stoffwechselgeplagten Pferden. Da spielen andere Faktoren eine Rolle.

Ich sehe zwar auch Unklarheiten bei Kellon's Richtlinien, meine Equiden geben ihr allerdings recht. Wegen Langzeiterfahrungen würde ich mal Leute befragen, die schon viele Jahre so füttern (einfach in der Gruppe anfragen).

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Re: Diskussion: Links/Literatur zur Fütterung - Infosammlung

Beitrag von Pferdefreund » Sa 5. Okt 2013, 13:50

Annette, das finde ich gut zu wissen! Vielen Dank. Es ist ja nun leider so dass Leute sich weniger gerne hinstellen und sagen wenn was NICHT funktioniert. Ich glaube auch dass die Zahl derer bei denen die Kellon Fuetterung (und da meine ich jetzt spezifisch den UEBERSCHUSS and Zink und Kupfer um fuer das Eisen auszugleichen) entweder nichts geaendert hat, oder evtl sogar schlechter wurde vermutlich viel hoeher ist als wir denken. Die meisten Leute fuehlen sich schlecht zuzugeben, dass sie was falsch gemacht haben und sind dann lieber still. Das ist leider in der Wissenschaft generell so. Es besteht ein "publication bias", nur positive Ergebnisse werden berichtet. Ich bin nicht in Dr. Kellons Forum, frage mich aber ob es dort auch eine Statistik gibt wieviele Pferde trotz ausgekluegelter Balanzierung sterben. Oder wenn es ihnen besser geht, wieviel davon ausschliesslich auf die niedrige NSC Ernaehrung zurueckzufuehren ist. Wenn dann das Argument kommt dass es 2 Jahre dauert bis man da einen Effekt der Mineralien sieht, dann erscheint mir das eine Aussrede, denn in der Studie

http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q= ... 7100,d.aWM

wurde das nicht so gefunden, bzw ueberhaupt nicht als Vorraussetzung erwaehnt. Da frage ich mich dann wie "zufaellig" das sample der Pferde dort war. Bei Hufen und Haarkleid sollte man den Effekt auch unmittelbar sehen, wenn die Mineralien die man zufuehrt auch das Blut erreichen, beim Haarkleid spaetestens ab dem naechsten Fellwechsel. Beim Haarkleid frage ich mich dann auch, was bedeutet es wenn das Pferd nun "dunkler" ist, und nicht mehr ausbleicht. Wird da sehr viel mehr Melanin in die Melanocyten eingelagert? Kann das evtl zu Melanomen fuehren? Ich weiss es nicht. In der Natur gibt es ja im Normalfall keine extremen Ueber oder Unterversorgungen. Und wenn, dann haette die Evolution das Pferd darauf angepasst.

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myriell
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Re: Diskussion: Links/Literatur zur Fütterung - Infosammlung

Beitrag von myriell » Sa 5. Okt 2013, 17:53

Hmm.. also mir fällt derzeit auf, dass mein Pony merkbar fühliger geworden ist, als sie früher immer war :?.

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