Elektrolyte

kelte
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Re: Elektrolyte

Beitrag von kelte » Di 7. Jul 2015, 17:39

...und ist Bestandteil von Schweiß....

kelte
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Re: Elektrolyte

Beitrag von kelte » Mi 8. Jul 2015, 12:33

Grüß Euch!

Würde gerne noch weiter über die ursprüngliche Thematik diskutieren :think:

@ striziwuzi
Mineralfutter erhöhen bringt bei mir nix, denn ich füttere bewußt eine angepasste Spurenelementemischung ohne Mengenelementen, weil im wetterbedingtem "Normalfall" nur diese zu wenig sind.

@ Jolly
Die Frage ist nicht wer Elektrolytgaben macht, sondern ob sie nicht generell zu überlegen sind, wenn Pferde vermehrt schwitzen, obs nun Distanzen sind, oder das extreme Wetter. Denn wie schon geschrieben, eine Studie hat ergeben, daß Pferde viel mehr Elektrolyte über den Schweiß verlieren, als bisher angenommen.

Grüße

Jolly
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Re: Elektrolyte

Beitrag von Jolly » Mi 8. Jul 2015, 12:56

ok, ich dachte, dass Dich auch Erfahrungswerte interessieren von Leuten, die Erfahrung über einen langen Zeitraum von mehrere Pferde im Hochleistungstraining, d.h. in der Regel deutlich extremere und regelmäßige Schweißverluste als Otto-Normalpferd mit den zugehörigen regelmäßigen Blutuntersuchungen haben. Aus dieser Erfahrung zeigt sich halt, dass eine Supplementierung nicht sinnvoll erscheint.

katiebell
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Re: Elektrolyte

Beitrag von katiebell » Mi 8. Jul 2015, 13:15

kelte hat geschrieben: Denn wie schon geschrieben, eine Studie hat ergeben, daß Pferde viel mehr Elektrolyte über den Schweiß verlieren, als bisher angenommen.

Grüße
Dann musst du eigentlich nur durchkalkulieren, ob deine Pferde es brauchen. Die Studie muss ja Angaben gemacht haben.

kelte
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Re: Elektrolyte

Beitrag von kelte » Mi 8. Jul 2015, 13:45

Na ich weis ja nicht, wie viel MEINE Pferde herausschwitzen...

Die Studie hat mit Schweißanalysen nur festgestellt, daß dieser an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich viele Mineralien enthält. Am Rücken, wo offenbar bis jetzt gemessen wurde, sind es die wenigsten gewesen, an anderen Stellen um ein vielfaches mehr. Daher auch die Schlußfolgerung, daß bis jetzt zu wenig fütterungstechnischer Ausgleich gemacht werden dürfte.

Ich würde eine Zufütterung bei solcher Hitzt ja gerne einmal versuchen. Habe zwar bis jetzt keine Probleme, aber vielleicht kann ich doch noch eine Verbesserung feststellen. Allerdings nicht mit derart zuckerreichen Mischungen, wie ich sie bis jetzt nur gefunden habe.

@Jolly
Achso, da wurde schon Untersucht! Das habe ich dann falsch verstanden.

Grüße
Zuletzt geändert von kelte am Mi 8. Jul 2015, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.

Martin
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Re: Elektrolyte

Beitrag von Martin » Mi 8. Jul 2015, 13:47

kelte hat geschrieben:Grüß Euch!

Würde gerne noch weiter über die ursprüngliche Thematik diskutieren :think:

@ striziwuzi
Mineralfutter erhöhen bringt bei mir nix, denn ich füttere bewußt eine angepasste Spurenelementemischung ohne Mengenelementen, weil im wetterbedingtem "Normalfall" nur diese zu wenig sind.

@ Jolly
Die Frage ist nicht wer Elektrolytgaben macht, sondern ob sie nicht generell zu überlegen sind, wenn Pferde vermehrt schwitzen, obs nun Distanzen sind, oder das extreme Wetter. Denn wie schon geschrieben, eine Studie hat ergeben, daß Pferde viel mehr Elektrolyte über den Schweiß verlieren, als bisher angenommen.

Grüße
Die Sache ist bei Warmblütern mit Schweißbildung meistens noch komplizierter. Sie adaptieren sich ggf. an den hohen Verlust an Mineralien, indem sie den Salzgehalt im Schweiß absenken, nachdem es ein paar Tage heiß war bzw. wenn sie längere Zeit hoch belastet werden. Für Menschen ist das nachgewiesen, für Pferde nicht ausreichend untersucht. Es ist aber davon auszugehen, dass auch sie sich in gewissen Grenzen anpassen.

Ob eine Substitution mit Elektrolyten sinnvoll ist oder nicht hängt an diversen Faktoren. Erfolgt der Wasser-/Mineralstoffverlust sehr schnell, kann es passieren, dass die Mobilisierung der Mineralien aus den Knochen nicht schnell genug erfolgt. Das kann dann zu absoluten Defiziten führen, aber auch zu problematischen Verschiebungen in der Bilanz aller Mineralien. Distanzreiter kennen das Zwerchfellflattern, eine nervös stimulierte Synchronisation der Zwerchfells mit dem Herzschlag. Das weist meistens auf ein Defizit in der Verfügbarkeit des Calciums hin (Kalium kann das auch auslösen). Calcium ist natürlich genug da, aber das Pferd bekommt es nicht schnell genug aus den Knochen remobilisiert. Bei hohen Anstrengungen/extremen Witterungsbedingungen, die sowas auslösen können, ist eine Substitution angeraten, schon gar wenn es auf Basis eines Kaliumdefizits passiert, dann ist das Herz in Gefahr stehen zu bleiben. Ein Calciumdefizit gibt sich in der Regel, wenn die Remobilisationswege angesprungen sind.

Ich habe die Gabe von Elektrolyten immer von der Art der Belastung, der Art der Muskulatur (Schnellkraftmuskulatur produziert viel mehr Wärme als Ausdauermuskulatur), dem Pferdetyp, den klimatischen Bedingungen etc. abhängig gemacht. Das kann dann dazu führen, dass man sehr hohe Elektrolytgaben verabreicht oder eben gar keine.

Martin

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Re: Elektrolyte

Beitrag von greenorest » Mi 8. Jul 2015, 22:15

Hallo,

wenn ich selbst Ausdauersport/körperliche Arbeit mache und viel schwitze, kenne ich irgendwann den Effekt, dass ich gar keine Lust mehr habe, pures Wasser zu trinken, obwohl ich nach aller Logik Durst haben muss. Es ist ein seltsames Gefühl, Wasser trinken ist dann irgendwie unangenehm obwohl man Durst hat.. Gebe ich etwas Elektrolythe ins Wasser, schmeckt das Getränk wieder besser und ich habe auch soviel Durst, wie es der Anstrengung angemessen ist. Ich laufe selbst bis Halbmarathon, würde beim Pferd ja ca. einem 60-80 km Ritt entsprechen...

Ich habe den Eindruck, dass es Pferden genauso gehen kann, und je nach Wetter und Individuum durchaus nicht nur bei langen/schnellen Distanzritten.


Gruß Tina
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Re: Elektrolyte

Beitrag von Nupur » Mi 8. Jul 2015, 23:01

Martin hat geschrieben:Die Sache ist bei Warmblütern mit Schweißbildung meistens noch komplizierter.
Ist es bei Ponies oder Kaltblütern einfacher?
:mrgreen:

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Re: Elektrolyte

Beitrag von Martin » Do 9. Jul 2015, 09:52

Nupur hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Die Sache ist bei Warmblütern mit Schweißbildung meistens noch komplizierter.
Ist es bei Ponies oder Kaltblütern einfacher?
:mrgreen:

Wie war das in der Wissenschaft? Bevor Du diskutierst, wird alles definiert! :lol:

Martin

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Re: Elektrolyte

Beitrag von kelte » Do 9. Jul 2015, 09:54

Grüß Euch!

Gut, also wäre eine Elektrolytgabe bei extremen Wetterbedingungen tatsächlich zu überlegen.
Bleibt nur noch die Frage: gibt es Elektrolytmischungen OHNE Zucker, und wenn ja wo?

Meine Pferde verfügen über eine ausgezeichnete Kondition, man kann meine tagelangen Wanderritte vermutlich gut mit Distanzpferden vergleichen, ebenso die Trainingseinheiten dazwischen. Wenngleich sie zwar nicht die Geschwindigkeit bringen, aber dafür deutlich länger unterwegs sind.
Trotzdem sind sie bei solch einer Hitze, wie gerade, "schlapper" als sonst. Klar, das ist normal, aber ich würde gerne testen, obs mit Elektrolyten eine Unterschied gibt.

Grüße

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