Bockshornkleesamen

Baliosa
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Bockshornkleesamen

Beitrag von Baliosa » Mo 1. Jun 2015, 15:25

Hallo miteinander,

wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Fütterung von Bockshornkleesamen. Diese sollen sehr gut für den Magen sein, außerdem auch förderlich für die Atemwege. Mir geht es jedoch um das natürlich enthaltene Chrom III in den Samen.
Dies soll bei Diabetes Typ zwei helfen, und eben auch bei EMS und Insulinresistenz.

Vielleicht ist die Fütterung von Bockshornkleesamen eine natürliche Alternative zur chemisch hergestellten Chromhefe aus Übersee? Zumal diese auch immer schwerer zu beschaffen ist...
Mit Sicherheit ist der Chromgehalt nicht so hochdosiert wie in der Chromhefe, aber mich würde dennoch interessieren, ob hier schon jemand Erfahrungen zur Bockshornkleesamenfütterung gesammelt hat?

Am günstigsten ist er wohl von Makana zu erwerben.
Entweder ganze Bockshornkleesamen für 4,36 €/kg,
oder in gemahlener Form für 4,76 €/kg

was der nicht angeblich alles kann :lol: http://www.tier-themen.de/futter-abc/bo ... kleesamen/

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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von TinaH » Mo 1. Jun 2015, 21:09

Ich find den sehr lecker und koche oft damit :lol:

Käse mit Bockshornklee schmeckt auch total gut.


Sorry, das war OT, aber in mein Pferd darf auch kein Chrom ;)
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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Helga » Di 2. Jun 2015, 06:45

Die ganzen Samen sind sehr hart, fast wie Kieselsteine. Ich bin mir nicht sicher, ob die im Magen/Darm aufgeschlossen werden können. Ich würde also eher den gemahlenen Samen nehmen. Gefressen werden sie normalerweise gut. Ich habe sie schon mal bei Husten gefüttert. Übrigens: der Chromgehalt von Heidelbeerblättern, Artischocke und Hirtentäschel ist noch etwas höher als der von Bockshornkleesamen.

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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Lesley » Di 2. Jun 2015, 07:57

Gibt es denn Angaben zum Chromgehalt in den Pflanzen?
Empfohlen wird ja 1mg Chrom/100kg KG bei Problemen. Würde man das mit Pflanzen verfüttern können?
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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Baliosa » Di 2. Jun 2015, 08:55

Lesley: das ist eben die Frage, die ich mir auch stelle. Hab dazu bisher nichts finden können, weil Chrom nie dabeisteht. Ich denke das wird in den seltensten Fällen analysiert. Aber Durchschnittswerte der Samen sollte es schon geben können. Sonst könnte man ja auch keine Angaben zu den anderen Spurenelementen machen.

Helga: ja mir wurde auch empfohlen es in gemahlener Form zu geben. Dadurch werden dann auch Schleimstoffe gebildet wenn man es in heucobs einweicht, was für den Magen gut ist, ähnlich Leinsamenschleim.
Heidelbeerblättern, Artischocke und Hirtentäschel haben höhere Chromwerte? Hast du dazu Quellenangaben?
In welcher Form muss das dann gegeben werden? Getrocknet oder Frisch?
Zum Beispiel bei Feldsalat für den menschlichen Verzehr ist ja auch bekannt, das dieser Inhaltsstoffe abbaut, je länger er liegt. Auch bevor er verwelkt. Wird vermutlich beim Trocknungsvorgang von Heidelbeerblättern ähnlich sein :think:

TinaH: Achso du hast einen pssm Kandidaten?
Was das angeht, kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass die Fütterung einer Pflanze, bzw. Samen die selbe schlimme Wirkung hat wie das chemisch extrahierte Chrom der Chromhefe. Ist es nicht so, dass der Organismus sich aus dem Wirkstoffkomplex von Pflanzen genau das rausholt was ihm gut tut?

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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von TinaH » Di 2. Jun 2015, 09:39

Baliosa hat geschrieben:Ist es nicht so, dass der Organismus sich aus dem Wirkstoffkomplex von Pflanzen genau das rausholt was ihm gut tut?
Nö, das wäre zu schön, dann würde es ja keine Intoxikationen durch Pflanzen mit giftigen Inhaltsstoffen geben - oder Rehe
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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Juria » Di 2. Jun 2015, 11:45

Soweit ich weiß enthalten Heidelbeerblätter 9mg/ kg, Bockshornkleesamen nur 6,4mg/kg. Ich denke aber bei beidem wäre die Menge zu groß, die man tatsächlich füttern müsste. Bei einem 500kg Pferd wären das ja schon rund 800g Bockshornkleesamen täglich. Aber ich werde Heidelbeerblätter in die spätere Fütterung (nach der Chromhefe) mit einbeziehen. Allerdings eben in einer moderaten Menge ;)

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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Baliosa » Di 2. Jun 2015, 11:49

Ich denke ich werde mal kurweise testen, Heidelbeerblätter, Hirtentäschelkraut und Bockshornkleesamen zu füttern. Heidelbeerblätter und Hirtentäschel nur wenige Wochen und den Bockshornkleesamen länger.

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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von TinaH » Di 2. Jun 2015, 13:11

Und was ist mit dem Cumarin im Bockshornklee? Weiß nicht, ob/wie empfindlich Pferde darauf reagieren. Da würde ich mich aber mal kundig machen, bevor ich dem Pferd sowas füttere.
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Re: Bockshornkleesamen

Beitrag von Baliosa » Di 2. Jun 2015, 13:52

Davon hab ich noch nichts gehört, deswegen habe ich es eben mal gegoogelt.
Ich konnte jetzt nichts spezielles im Bezug auf Pferde finden.
Nur dass eine Menge ab 220 g Bockshornklee pro Kg Körpergewicht eines Meerschweinchens, für das Meerschweinchen giftig wäre.
In der Pferdefütterung wird empfohlen einem Großpferd bis zu 100 g täglich zu geben. Verglichen mit den 220 g pro kg Körpergewicht eines Meerschweinchens, sind 100 g für ein Pferd schon seeeehr wenig bis es in den "toxischen" Bereich fällt.

Viele Heilpflanzen sind "eigentlich" giftig. Wie immer macht hier wohl auch die Menge das Gift.
Ich werde es mal langsam steigern bis zu 100 g täglich und das Pferdchen gut beobachten. Sollte ich Verhaltensänderungen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit feststellen, dann wird es eben wieder weggelassen.

Ich hab jetzt grad mal gerechnet was rauskommt wenn man von folgenden Inhaltsstoffen ausgeht:
1 kg Heidelbeerenblätter hat 9 mg Chrom
1 kg Hirtentäschelblätter hat 8,8 mg Chrom
1 kg Bockshornkleesamen hat 6,4 mg Chrom

bei einer Fütterung von je 70 g der Beeren und Hirtentäschelblätter/Kraut und 100 g Bockshornkleesamen hätte ich täglich 1,89 mg Chrom im Pferd
Wäre wohl für einen richtig schlimmen EMS Kandidaten zu wenig. Wobei man sich ja auch wieder um die Bioverfügbarkeit und Aufnahmefähigkeit von extrahierten Spurenelementen im Gegensatz zu natürlichen Wirkstoffkomplexen in der ganzen Pflanze streiten könnte. Aber das würde hier wohl zu weit führen :shifty:

Mal sehen wie es meinem bekommt, er hat nur kleine Polster zu viel an den verdächtigen Stellen. Nicht so richtig schlimm wie ein "Turbo ems-ler"
Oder Juria wie siehst du das? Du hast ihn ja schon live begutachtet

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