Grummet - Fruktan - Rehe

ohle
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von ohle » Fr 17. Apr 2015, 10:00

Blöde Frage - das Pferd wurde vom Tierarzt auf Stelzen gestellt. Einen 3 cm-dicken Keil unter die Trachten geklebt. Macht man das?

Zur Heuanalyse - wie soll das gehen? Hier werden täglich 2 Rundballen verfüttert. Die kommen mit Sicherheit nicht aus einer Ernte.

Zum Thema Gras... wir haben keine Paddocks.
Nur zwei kleine Weiden für Verletzte, die nicht gedüngt werden und auf denen kaum Gras wächst. Die Fläche ist nicht abgefressen, sie ist schlichtweg umgegraben.
Der Tierarzt hat keine Bedenken, das Pferd da drauf zu stellen. Man muss aber sagen, dass da trotzdem noch Wurzeln und einzelne Halme wachsen. Was meint ihr?

Danke für den Link

katiebell
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von katiebell » Fr 17. Apr 2015, 10:11

Cate hat geschrieben:Gemeint sind unmelassierte Rübenschnitzel, bei uns z. B. unter den Handelsnamen "Kwik Beets" oder "Speedi Beets" erhältlich. :)
Nee. :D Gemeint sind einfach Rübenschnitzel. :D Melassiert oder nicht macht kaum etwas aus:
http://www.nordzucker.de/geschaeftspart ... itzel.html

Und da sie gespült werden bis das Wasser klar läuft ist man dann auch bei den melassierten unter 10%. :)

Hope
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von Hope » Fr 17. Apr 2015, 12:05

Ach so, danke euch. Ich dachte es wären Rote Beete. :oops:

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Sani
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von Sani » Sa 18. Apr 2015, 18:03

Als meine Stute laut TA akute Rehe hatte, wurden die Trachten immer an den Vorderhufen mit ein paar Mullbinden drunter erhöht, drüber kam ein dicker Hufverband. Dazu gab es eine Spritze mit Heparin sowie Schmerzmittel, danach mußte ich ihr Metacam und Aspirin täglich geben. Die Hufverbände mit den erhöhten Trachten wurden alle 2 - 3 Tage gewechselt, blieben insgesamt aber nie länger als 7 Tage drauf.

Soweit ich weiß, ist eine akute Rehe bei entsprechender Behandlung nach spätestens 7 Tagen behoben, d. h. das Pferd kann wieder normal laufen. Ist das nicht der Fall, hat man ein Pferd mit chronischer Hufrehe.

Alles Gute, Sani
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Tic
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von Tic » Sa 18. Apr 2015, 21:33

nein, von einer chronisch Hufrehe spricht man dann, wenn eine Verlagerung des Hufbeins stattgefunden hat. Der Zeitpunkt kann unterschiedlich sein.

eine Hufrehe ist niemals nach 7 Tagen "abgeschlossen". Hufrehe bedeutet, der Hufbeinträger ist in Mitleidenschaft gezogen, was immer zur Folge hat, das der Huf zwischen 9 und 12 Monaten braucht um mit einem intakten Hufbeinträger wieder herunterzuwachsen. Und das störungsfrei, also ohne Verlagerung des Hufbeins und ohne neuen Hufreheschub.
ohle hat geschrieben: das Pferd wurde vom Tierarzt auf Stelzen gestellt. Einen 3 cm-dicken Keil unter die Trachten geklebt. Macht man das?
In der klassischen Medizin werden die Trachten erhöht, also auf Keile gestellt, damit die Tiefe Beugesehne entlastet wird, die am Hufbein inseriert. Außerdem bringt man so mehr Last auf die Trachten und entlastet die (schmerzhafte) Zehe (auch wenn das gern in Zweifel gestellt wird ist es so...). Diese Maßnahme kann bei einer Rotation schon sinnvoll sein, ob dies bei einer ausschließlichen Senkung so ist müsste man mal mit dem behandelnden TA besprechen... er wird ja einen Sinn darin gesehen haben. Die Trachtenerhöhung sollte man allerdings immer als kurzfristige Maßnahme ansehen und so schnell als möglich wieder in die physiologische Hufstellung zurückführen... (und mit Polstern und Casts/Hufschuhen/Rehebeschlag weiterarbeiten) meines Erachtens...
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von ohle » So 19. Apr 2015, 11:08

Vielen Dank!
Auch die Info, wie lange so eine Rehe dauert!
Es war mir auch gar nicht klar, dass eine Rehe somit "verheilen" kann?! Ich dacht, was gesenkt ist, bleibt gesenkt.

katiebell
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von katiebell » So 19. Apr 2015, 12:29


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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von Sani » Mo 20. Apr 2015, 18:28

Tic hat geschrieben: eine Hufrehe ist niemals nach 7 Tagen "abgeschlossen".
Siehe http://hufpflege-service.de/huferkrankungen/hufrehe/

Zitat: "Eine Heilung leichter und früh genug erkannter und behandelter Hufrehe kann innerhalb von 4- 14 Tage möglich sein!"

"Das Stadium der chronischen Rehe ist dann erreicht, wenn Schmerzen länger als 48 Stunden bestehen und bereits eine Hufbeinsenkung oder Hufbeinrotation eingetreten ist."
Hufrehe bedeutet, der Hufbeinträger ist in Mitleidenschaft gezogen, was immer zur Folge hat, das der Huf zwischen 9 und 12 Monaten braucht um mit einem intakten Hufbeinträger wieder herunterzuwachsen. Und das störungsfrei, also ohne Verlagerung des Hufbeins und ohne neuen Hufreheschub.
Da sind wir uns einig, das bezeichnet man als chronische Hufrehe.

Ohle, am 15.04. schriebst Du, aus tierärztlicher Sicht besteht keine Rehegefahr, am 17.04. hat er Dein Pferd auf "Stelzen" gestellt. Wie geht es Deinem Pferd nun?

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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von Lesley » Mo 20. Apr 2015, 18:32

Sani hat geschrieben:
Tic hat geschrieben: eine Hufrehe ist niemals nach 7 Tagen "abgeschlossen".
Siehe http://hufpflege-service.de/huferkrankungen/hufrehe/

Zitat: "Eine Heilung leichter und früh genug erkannter und behandelter Hufrehe kann innerhalb von 4- 14 Tage möglich sein!"
Sorry, aber irgendwelche Behauptungen kann jeder aufstellen.
Bezieht sich auf Sanis Behauptung.
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Re: Grummet - Fruktan - Rehe

Beitrag von ohle » Mo 20. Apr 2015, 20:36

Das Pferd hat eine 2-cm dicke Federung unter der Sohle. Insofern kann ich wenig sagen. Mit dieser Polsterung ist das Pferd sehr gehfreudig und gut gelaunt.

Was könnt ihr mir zum Thema Wiese sagen?
Wann darf das Pferd wieder Gras fressen? Welches Gras? Wie lange?

Maulkorb kommt leider nicht in Frage.

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