Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

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katiebell
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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von katiebell » Mo 9. Feb 2015, 13:32

Juria hat geschrieben:Ich denke nicht, dass es so ein MiFu auf dem Markt gibt :lol: Bezog sich nur auf deine Aussage bzgl. MiFu ohne Eisen.
Selbst wenn es das gäbe, könnte sie es ja nicht füttern, weil sie doch nicht täglich ausgewogen füttern möchte. ;)

striziwuzi
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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von striziwuzi » Mo 9. Feb 2015, 13:45

katiebell hat geschrieben:Es macht aber wirklich keinen Sinn, willkürlich einzelne Stoffe wenige Male die Woche zuzufüttern. Tu es, wenn du duch damit besser fühlst, aber die Verhältnisse lassen sich nicht wochenweise ausgleichen.

das ist deine meinung und deine erfahrung........... das respektiere ich.

meine meinung und erfahrungst eine andere..... und die hab ich mir nicht, weils grad lustig ist, aus den fingern gesogen, sondern mich darüber sehr wohl mit pferdefütterungsexperten ausgetauscht. ich will auch nicht behaupten, dass es das non plus ultra wäre........ aber für mein stoffwechselbehindertes pferd ists jetzt erstmal ein gangbarer weg, der schon erste erfolge zeigt. mein endziel ist es, eine firma zu finden, die mir genau zu bedarf und heu ein passendes minfu mischt. aber solange ich das nicht gefunden habe - zu reellen preisen und nach ö versendend - behalte ich mal das jetzige system bei. fertig-minfu der futtermittelindustrie ists einfach nicht, bei uns.

meine hunde kriegen übrigens auch ne wochendurchschnitts berechnete ration. und der alte hund hat blutwerte wie ein junghund.......... und, ja, grundfutter ist auch da täglich das gleiche (barf - ich mag kein fefu - auch nicht beim menschen)

striziwuzi
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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von striziwuzi » Mo 9. Feb 2015, 13:56

katiebell hat geschrieben:
Juria hat geschrieben:Ich denke nicht, dass es so ein MiFu auf dem Markt gibt :lol: Bezog sich nur auf deine Aussage bzgl. MiFu ohne Eisen.
Selbst wenn es das gäbe, könnte sie es ja nicht füttern, weil sie doch nicht täglich ausgewogen füttern möchte. ;)
also, bisher war die diskussion ja okay, aber WER sagt, dass ich nicht täglich ausgewogen füttern MÖCHTE?
ich halte es schlichtweg nicht für notwendig, dass es täglich bis ins detail passt - denn das tut unsere menschliche ernährung auch nicht. egal ob man nun abwechslungsreich ißt oder nicht - auch da habe ich mal mehr hiervon und dann wieder mehr davon - und unterm strich passts - sonst krieg ich irgendwelche zipperleins und dann muss man halt nahrungsergänzungsmittel (wie das im humanbereich so schön heißt) dazu nehmen. aber auch da halte ich so ein rundumkomplexmittel für höchst kontraproduktiv.

ich bin ja auch schon sehr gespannt, wie sich diese veränderte versorgung auf unser ekzempferd auswirkt. auch die hat ja andere grundbedarfswerte, als z.b. der ex-emsler, das ex-kpu oder das kpu/pssm pferd............ ich würds sofort einfacher annehmen, wenn es in DER qualität einfacher ginge! aber vielleicht kann mir ja der pole weiterhelfen und was passendes mischen - da bin ich ja ohnehin dran. bis anfang oktober 2014 hatten wir ja jahrelang fertigminfu nach heuanalyse - erst von wildhorse und dann, aufgrund von der pssm-diagnose von makana. passen tun beide im endeffekt nicht...........

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myriell
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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von myriell » Mo 9. Feb 2015, 14:08

Juria hat geschrieben:
katiebell hat geschrieben:@Juria: nee, mich interessiert nur das Citrat, weil das besser verwertet wird. :)
Huch, das ist mir jetzt neu :? Meine Info ist, dass Citrat nicht gut verwertet werden kann.
Also mein aktueller Kenntnisstand ist auch Citrat > Fumarat > Oxid und bei letzterem gibt es auch große Qualitätsunterschiede. Meine hatte aber mit dem Magnesiumoxid des Polen nie Mg-Mangelerscheinungen.

katiebell
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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von katiebell » Mo 9. Feb 2015, 16:28

striziwuzi hat geschrieben: meine hunde kriegen übrigens auch ne wochendurchschnitts berechnete ration. und der alte hund hat blutwerte wie ein junghund.......... und, ja, grundfutter ist auch da täglich das gleiche (barf - ich mag kein fefu - auch nicht beim menschen)
Hast du vielleicht überlesen, dass ich darauf hingewiesen hatte, dass sich die Ernährung des Hundes grundlegend von der des Pferdes unterscheidet, und du keinerlei Vergleiche ziehen kannst? Hier spielen Imbalancen keine weitere Rolle, und der Organismus ist auf den Ausgleich über eine Woche usw. eingestellt. Auch die Blutwerte beim Hund sind übrigens nicht so aussagekräftig wie wir das gern hätten.
Bitte beachte, dass du das Verdauungssystem eines Carnivoren nicht heranziehen kannst, um Parallelen zur Pferdeernährung herzustellen!
striziwuzi hat geschrieben:
katiebell hat geschrieben:
Juria hat geschrieben:Ich denke nicht, dass es so ein MiFu auf dem Markt gibt :lol: Bezog sich nur auf deine Aussage bzgl. MiFu ohne Eisen.
Selbst wenn es das gäbe, könnte sie es ja nicht füttern, weil sie doch nicht täglich ausgewogen füttern möchte. ;)
also, bisher war die diskussion ja okay, aber WER sagt, dass ich nicht täglich ausgewogen füttern MÖCHTE?
Weil du es nicht tust. Es hält dich ja niemand davon ab. :)
striziwuzi hat geschrieben:ich halte es schlichtweg nicht für notwendig, dass es täglich bis ins detail passt - denn das tut unsere menschliche ernährung auch nicht. egal ob man nun abwechslungsreich ißt oder nicht - auch da habe ich mal mehr hiervon und dann wieder mehr davon - und unterm strich passts - sonst krieg ich irgendwelche zipperleins und dann muss man halt nahrungsergänzungsmittel (wie das im humanbereich so schön heißt) dazu nehmen. aber auch da halte ich so ein rundumkomplexmittel für höchst kontraproduktiv.
Du kannst nicht die menschliche Ernährung und die des Pferdes in einen Topf werfen. Auch ein "Rundumkomplexmittel" hat nichts mit dem zu tun, worum es hier bisher ging. Vielleicht willst du dich doch eines Tages mal damit befassen, wie sich die Aufnahme etc. von Mineralien und Spurenelementen von der des Menschen unterscheidet. Ist wirklich ein interessantes Thema. Den Unterschied allgemein in der Ernährung hatte ich dir ja schon weiter oben einmal versucht zu verdeutlichen. Auch beim Menschen passt es übrigens teilweise gar nicht, und die Auswirkungen davon sind durchaus auch gravierend, das ist nur den meisten Menschen nicht bewusst und die Symptome werden nicht in Verbindung gebracht.
striziwuzi hat geschrieben:ich bin ja auch schon sehr gespannt, wie sich diese veränderte versorgung auf unser ekzempferd auswirkt. auch die hat ja andere grundbedarfswerte, als z.b. der ex-emsler, das ex-kpu oder das kpu/pssm pferd............ ich würds sofort einfacher annehmen, wenn es in DER qualität einfacher ginge! aber vielleicht kann mir ja der pole weiterhelfen und was passendes mischen - da bin ich ja ohnehin dran. bis anfang oktober 2014 hatten wir ja jahrelang fertigminfu nach heuanalyse - erst von wildhorse und dann, aufgrund von der pssm-diagnose von makana. passen tun beide im endeffekt nicht...........
Du fütterst nun nicht besser oder schlechter als vorher. Die Aufnahme von Kupfer und Zink sind bei deinen Pferden zur Zeit behindert, und du fütterst gewisse Mengen mancher Stoffe manchmal zu. Es liegt nach wie vor ein Ungleichgewicht vor. Nur halt ein anderes als vorher. Über den Sinn kann man sich streiten. Wenn du das nunmal so machen willst, machst du es eben so.
Dein Ekzempferd hat keine anderen Grundbedarfswerte bzw. nützen sie dir nichts, da du ohnehin nach Eisen oder Mangan ausbalancieren musst, und zwar täglich, um die Aufnahme zu ermöglichen. Ansonsten kannst du x-beliebige angenommene Grundbedarfswerte nehmen und füttern, sie werden ohnehin nicht aufgenommen.
Ich denke, das ist dir insgesamt nicht klar bisher. Es scheint aber auch kein weiteres Interesse in dieser Richtung vorhanden zu sein, deswegen will ich dich hier auch nun nicht weiter behelligen. :greetings-wavingyellow:

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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von Juria » Mo 9. Feb 2015, 20:03

@ Katiebell, meinst du es ist ungünstig bspw. das Equipower Magnesium (11,8 % Mg + 100.000µg B12) nur im Intervall zu füttern? B12 wird ja eigentlich anders als andere B-Vit. gespeichert. Von daher dachte ich, ich könnte es 2 Wochen geben, Pause, 2 Wochen geben, Pause usw. :think:

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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von Martin » Mo 9. Feb 2015, 20:22

Diese Diskussionen wird es immer wieder und wieder geben, solange einer alles das glaubt was Dr. Kellon schreibt und andere das glauben was andere schreiben.

Die Vorstellung, dass man die Metalle ausgleichen müsse, gibt es schon seit Jahrzehnten. Sie kommt im wesentlichen aus der alten Vorstellung, der passiven Aufnahme der Ionen. Deshalb ja auch der immernoch bekannte Begriff der isotonischen Lösung, die man angeblich trinken müsse.

Nun ist aber längst bekannt, dass biologische Systeme Metalle auch aktiv aufnehmen können, sprich gezielt aus einer "Suppe" rausfischen bzw. bestimmte Metalle so komplexieren, dass sie die Aufnahme eines anderen Metalls nicht behindern. Biologische Systeme können über diese Komplexierung auch Ionen speichern um sie später zu nutzen.-

Kommt noch hinzu, dass Metalle auch in Pflanzen komplexiert sind. Das weiß man seit vielen Jahrzehnten, weil z.B. schwermetallresistente Pflanzen Komplexe bilden um Metalle unschädlich zu machen, während ander Pflanzen daran sterben. Es ist nun ggf. ein Unterschied ob ein Ion frei in der Vakuole rumschwimmt oder in der Wand einer Zelle komplexiert ist. Die Gesamtsumme eines Metalls besagt noch lange nicht, dass dieses Metall dann auch für die Bilanz zählen muss. Der Mensch kommt z.B. an zellwandgebundene Metalle gar nicht so ohne weiteres heran.

Die Frage ist nun, ob das Pferd als biologisches System so benachteiligt ist, dass es sich gegen Ionenungleichgewichte oder vielleicht auch gegen Ungleichgewichte in komplexierter Form nicht wehren kann. Da Pferde die Zellwände aufbrechen können, Menschen nur sehr unzureichend, stehen ihnen sicherlich mehr der absoluten Menge eines Metalls in einer Pflanze zur Verfügung, als z.B. einem Menschen oder gar einem Hund. Das könnte dazu führen, dass Metallungleichgewichte sich viel stärker auswirken als bei Mensch und Hund.

Bevor ein Pferd aber an die komplexen Teile der Pflanzenzellen herankommen, müssen sie durch die Darmflora aufgeschlüsselt werden. Wir haben also noch ein paar Lebewesen mehr im Spiel, die ggf. auch wieder Metalle komplexieren können und damit dem Ionengleichgwicht entziehen oder dem Pferd das Metall als Komplex zur Verfügung stellen können. Dann stellt sich auch die Frage, ob alle Metalle einer Pflanze bei einem Pferd immer an der gleichen Stelle im Darm resorbiert werden. Die Ionen in der Vakuole z.B. stehen ggf. viel früher zur Verfügung, als die Komplexe in der Zellwand. Daraus stellt sich die Frage, die ja auch ständig diskutiert wird, ob man Metalle in komplexierter Form oder doch lieber als Salz zur Verfügung stellen sollte und dann noch, welcher Komplex denn auch der ist, der an der entscheidenden Stelle im Darm die balancierte Resorption unterstützt.

Da das alles aus meiner Sicht nicht so gut untersucht ist, wie das sein sollte, glaube ich an die Pflicht zum Ausgleich bei extremen Verschiebungen, aber nicht bei den in der Natur ohnehin ständig stattfindenden Schwankungen. Wer einmal Pflanzen untersucht hat, weiß, dass der eine Stengel der selben Pflanze gravierende analytische Unterschiede zum anderen Stengel haben kann , mal ganz abgesehen von den vielen Fehlern in der Probenahme und in den Analysemethoden.

Martin

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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von Juria » Di 10. Feb 2015, 01:48

Kann ich denn das Equipower Mg im 2 Wochentakt füttern oder ist das ungünstig? (Mg ist nur zweitrangig, kann lt BB schon noch höher inbesondere wenn man evtl EMS mit einbezieht, aber mir geht es eigentlich um das B12 und die Speicherung).

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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von katiebell » Di 10. Feb 2015, 08:25

Juria hat geschrieben:Kann ich denn das Equipower Mg im 2 Wochentakt füttern oder ist das ungünstig? (Mg ist nur zweitrangig, kann lt BB schon noch höher inbesondere wenn man evtl EMS mit einbezieht, aber mir geht es eigentlich um das B12 und die Speicherung).
Magnesium wird täglich gebraucht, das B12 würde ich aber gar nicht als wichtig einstufen- gab es da einen bestimmten Grund für, dass du es gezielt füttern möchtest?


@Martin: nö, da bist du mit Ionen wie auch mit Kellon auf dem falschen Dampfer. Du kannst die Sache mit dem Ausbalancieren nicht einfach auf Kellon reduzieren, in der Milchviehhaltung hat man von der Dame noch nie gehört und versucht trotzdem, auszubalancieren, und auch in der Humanernährung weiß man rein gar nichts von der Frau.
Da du durch Ausbalancieren der Ration einen Eisenüberschuss in der Leber im Laufe der Zeit rückgängig machen kannst (leider in D-land derzeit nicht nachweisbar, da nur ein Labor in den USA über das Serum den Eisenstatus im Körper eines Pferdes bestimmen kann), wird das Ganze wohl so blöd nicht sein. ;)
Leider haben wir eigentlich in jeder Ration von Pferden hier in Europa eine mehr als extreme Verschiebung, was Eisen bzw. Mangan angeht. Da MiFus und Zusatzmittelchen von der Stange zumeist immer noch weiteres Eisen enthalten, finde ich das Geunke, mit den ganzen Zusätzen wird eher geschadet als genützt, gar nicht so abwegig...

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Re: Einzelmineralstoffe/Spurenelemente

Beitrag von TinaH » Di 10. Feb 2015, 08:30

katiebell hat geschrieben:
Leider haben wir eigentlich in jeder Ration von Pferden hier in Europa eine mehr als extreme Verschiebung, was Eisen bzw. Mangan angeht.
Aber die Pferde scheinen damit doch ganz gut zurecht zu kommen, oder?
Vielleicht muß man das auch garnicht ausgleichen?
Ich habe den Eindruck, daß Pferde (Haustiere allgemein) mittlerweile so alt werden wie nie zuvor. Und zwar quer durch die Bank, also auch solche mit sehr schlechtem Start in den ersten Jahren oder allgemein nicht so optimaler Versorgung.

Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, daß wir uns zu viele Gedanken machen?

Immer vorausgesetzt, daß es keine Probleme/Krankheiten/Befindlichkeiten gibt, die man durch eine Optimierung der Fütterung beheben könnte.
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