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Voegelchen
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Bedarf

Beitrag von Voegelchen » Di 26. Aug 2014, 19:26

Hier wird sich ja viel über die Mineralfutterauswahl ausgetauscht. Es läuft wohl drauf hinaus, dass das Optimum eine nach dem Heugehalt ausbalancierte Ration ist, sollte das Balancieren nicht gehen sei auf kein Eisen und viel Zink und Kupfer zuachten.

Soweit so gut, jetzt wurde ich in einer Diskussion grad platt gemacht wer denn bestimmt, dass es so ist. Also woher kommt der angebliche Bedarf, den unsere Pferde haben?
...mein Diskussionpartner ist ein eher wenig/kein Min-Futter-Geber, da "sein Pferd gesund und ohne Mangelerscheinungen" ist. Tja, da waren meine Argumente am Ende. :doh:

Hilfe! :whistle:
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

Saskia & Facu
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Re: Bedarf

Beitrag von Saskia & Facu » Di 26. Aug 2014, 19:47

Naja es gibt Bedarfswerte nach NRC.
Danach richtet sich doch auch das Ausbalancieren.

Generell find ich die Idee dass man die Mineralstoffe in das richtige Verhältnis bringt ja gut.
Aber man dosiert ja gezielt über bzw es bleibt einem nix anderes übrig.
Und bisher hab ich nicht gelesen dass es Studien gäbe die eine Unbedenklichkeit von ständigem Überschuss bescheinigt :(

P.S. zumindest wird sein Pferd gesünder sein ohne das Durchschnitts-Handels-MinFu

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Cate
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Re: Bedarf

Beitrag von Cate » Mi 27. Aug 2014, 07:56

Es gibt in der Literatur Bedarfswerte, die kann man sich zusammensuchen.
Da diese leider teilweise erheblich voneinander abweichen, muss man dann halt ein bißchen recherchieren .... ist teilweise auch etwas eine "Glaubensfrage" ;) , ob man sich an die althergebrachten Werte hält, oder den neueren Entwicklungen, besonders in den USA, den Vorzug gibt.
Dann brauchst du einen Taschenrechner, das Gewicht, Arbeitsleistung etc. deines Pferdes und möglichst eine Heuanalyse, und dann kannst du rechnen.

Ich z.B. habe nicht nur gerechnet, sondern mir auch meine Pferde genau angeguckt, immer mal wieder Blutwerte bestimmen lassen, Leute, die meine Pferde nur alle paar Wochen sehen wie der Hufbearbeiter um ihre Meinung zum Aussehen der Pferde gefragt, und mich langsam über mehrere Eigen-Mineralfutter-Mischungen an die jetztige Mischung rangetastet. Und jetzt sehen wir mal .... :mrgreen:

Und weil du fragst, wer bestimmt, dass ein Pferd bestimmte Mengen Spurenelemente braucht? Das Pferd natürlich ;)
Ich diskutiere nimmer, ich mach einfach, wie ich denke, habs aber mit einem eigenen Stall zugebenermaßen da auch einfach.
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Annette
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Re: Bedarf

Beitrag von Annette » Mi 27. Aug 2014, 08:40

Hier haben wir schon mal das Thema andiskutiert, vielleicht hilft es Dir: http://forum.keinhorn.de/viewtopic.php?f=46&t=996
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Re: Bedarf

Beitrag von Saskia & Facu » Mi 27. Aug 2014, 09:52

Annette hat geschrieben:Hier haben wir schon mal das Thema andiskutiert, vielleicht hilft es Dir: http://forum.keinhorn.de/viewtopic.php?f=46&t=996
oh danke! :)
genau so einen Fred hab ich mir schon immer gewünscht. anscheinend hab ich den immer gekonnt ignoriert. ich durchstöber den jetzt mal :) sehr interessant

saskia
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Re: Bedarf

Beitrag von saskia » Mi 27. Aug 2014, 10:01

Cate hat geschrieben: ..., wer bestimmt, dass ein Pferd bestimmte Mengen Spurenelemente braucht? Das Pferd natürlich ;)
...
Sehe ich auch so. Ich hab mich vor einigen Jahren bemüht, viel viel zu lernen, über bessere Trainingsmethoden, über optimale Hufbearbeitung usw usw, - und habe meinen Pferden erzählt dass das echt gut ist für sie. Sie waren anderer Meinung. Ich war aber von all dem Lesen überzeugt, dass es wirklich alles gut und richtig ist, und dass sich das tolle Resultat schon noch zeigen würde.... Da das tolle Ergebnis aber auf sich warten und warten liess, bin ich so nach und nach resigniert und habe alles nur noch intuitiv aus dem Bauch raus gemacht. Und nach einiger Zeit fiel mir auf, dass es besser klappte. Das Training wurde erfolgreicher, die Hufsituation und Gangbild besserte sich, die Pferde machten einen prima fitten und aktiven Eindruck. Kurzum : ich frage künftig nur noch meine Pferde statt andere Leute. Die Angst vor zukünftigen schlimmen Sachen kann angeblich gerade eben diese Dinge heraufbeschwören. Und die moderne Wissenschaft schürt diese Ängste (ungewollt) ganz enorm.

Früher ging man zum Arzt wenn man krank war. Dann begann der Trend, den Leuten Angst zu machen, dass sie ganz fürchterlich krank würden wenn sie nicht beim winzigsten Indiz zum Arzt gingen, oder besser noch, bereits wenn sie noch gar keine Symptome hätten, einfach rein vorsorglich. Denn wenn eine Krankheit zu spät entdeckt würde, könne man evtl nichts mehr machen. - Und was is? Menschen werden trotzdem krank und die Ärzte können's trotzdem nicht heilen. Nur das Leiden verlängern :( (hab ich in meiner Familie erleben müssen). Was ich auch oft mitbekomme : Menschen leben "ungesund" und werden trotzdem alt und grau und bleiben recht rüstig, - Andere achten enorm auf gesunde Nahrung, betätigen sich sportlich und - kippen mit 30 einfach um und sind weg. Wie passt das zusammen? Natürlich kann man dafür "Erklärungen" finden, aber es leuchtet mir persönlich einfach nicht ein, sich mit einem Riesenaufwand mit Vorsorgen, mit *angeblich* gesunder Lebensweise usw usw zu belasten, wenn man rundum sieht wie wenig das funktioniert. Und wie es ganz passabel funktioniert wenn man sich nicht so damit unter Druck setzt.

Da gibt's doch noch den Witz, dass der Arzt dem Patienten eindringlich erklärt, das er unbedingt das Rauchen aufgeben muss, weil ganz furchtbar schädlich, und nachdem der Patient gegangen ist, geht der Arzt ins Hinterzimmer und raucht erstmal eine.... :lol: Zeigt mir erstmal den Wissenschaftler, der seine eigenen Theorien selber (erfolgreich!) lebt und nicht nur Anderen predigt.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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