Heulage

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Voegelchen
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Re: Andalusier Wallach, 10 Jahre | Typische Problemchen

Beitrag von Voegelchen » Fr 25. Okt 2013, 14:08

blue2005 hat geschrieben:Ich vor kurzem Mal diesen Artikel hier gesehn:

http://www.two-toned.at/blog/2012/09/si ... i-pferden/

Vielleicht hilft dir das weiter...

Danke Blue für den Beitrag! Das ist aber nicht das was ich meine. Das ist ein Text in dem eine Persin X behauptet, dass das so ist. Ohne Nachweise, Versuche, Belege etc...
Wir lernen und lernen und lernen ....

Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145

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Pferdefreund
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Re: Andalusier Wallach, 10 Jahre | Typische Problemchen

Beitrag von Pferdefreund » Sa 26. Okt 2013, 07:47

eine kurze pubmed Suche hat diesen Artikel ergeben:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19329474

Er beinhaltet eine ganz interessante Tabelle mit Analysen von Heu, Haylage und Silage hergestellt vom genau selben Grass. Heu hat einen PH von 6, haylage einen von 5.5, und Silage einen von 4.5. Lactic acid (Milchsaeure) war beim Heu 0.5, bei der Haylage 2.0 und bei der Silage 34.7.

http://www.journalofanimalscience.org/c ... nsion.html

PH Aenderungen im Colon und Kot, mircobe counts und Milchsaeure Werte ueber 21 Tage sind hier aufgefuehrt:

http://www.journalofanimalscience.org/c ... nsion.html

Saskia & Facu
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Re: Heulage

Beitrag von Saskia & Facu » Sa 26. Okt 2013, 11:29

hi, danke.
auf pubmed hätte ich auch kommen können. :D
der biologieprof schwört darauf.
ich durchforste das gleich mal zu hause vom laptop.
vom handy ist es etwas unpraktisch.

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Lesley
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Re: Andalusier Wallach, 10 Jahre | Typische Problemchen

Beitrag von Lesley » Sa 26. Okt 2013, 14:18

Yvonne hat geschrieben:Wir hatten damals auch richtig gute extra für Pferde gemachte Heulage.
Die war sehr trocken und teilweise optisch kaum von Heu zu unterscheiden.
Trockene Heulage ist nicht besser - im Gegenteil:
Heu sollte in der Regel mindestens 85 % Trockenmasse ( TM ) aufweisen, um lagerstabil zu sein, optimale Ballensilage hingegen nur 45 bis 55 % TM enthalten. Denn die im Futter vorhandenen Bakterien benötigen viel Feuchtigkeit, um die für eine Silierung notwendige Milchsäureproduktion in Gang zu setzen. Oberhalb von 60 % TM vermehren sich die gewünschten Bakterien nicht mehr richtig, das Futter wird weniger durchsäuert und damit instabil. Die Folge können verschimmelte und erwärmte Partien sein.
Quelle: http://www.landwirtschaftskammer.de/lan ... futter.htm
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Re: Heulage

Beitrag von Saskia & Facu » Sa 26. Okt 2013, 14:26

genau. trotzdem gibt es viel so genanntes "Folienheu". Soll angeblich trockenes Heu eingewickelt sein (ich frag mich wofür man das macht :? )
man hat halt immer das problem, dass man nie weiß, wie die hergestellt wurde. also ob darauf wirklich geachtet wurde, dass sie nicht zu trocken eingewickelt wurde.

naja. war eben nochmal dort. auf dem Rückweg aus Bielefeld war der Stall ja aufm Weg.
Hatte mit der SB ja am Mittwoch telefoniert und zugesagt. Da hieß es sie wolle sich Donnerstag melden.
Hatte sie aber nicht. Als wir dann eben da waren sagte sie nun, dass evtl kein Platz frei wird.
Ein Pferd aus einem der Boxen würde dringend dort ein ziehen müssen auf tierärztlichen Rat wegen Probleme an den Beinen oder so ähnlich.
Es soll einfach nicht sein. Vielleicht zieht einer anderer aus dem Offenstall noch aus. Aber so richtig fest steht nichts.
Also geht die Suche weiter.

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Re: Heulage

Beitrag von Sigu-lind » So 27. Okt 2013, 21:33

Gibt es wissenschaftliche Nachweise dass Sie es nicht tut?

Es ist nun mal kein Futter das in der Natur für Pferde in diese Form vorkommt. Als Zusatzfutter mag es vielleicht ok sein aber nicht als Hauptnahrung.
Für die Heulage Herstellung ist auch einiges an Sachkunde nötig und ich bezweifle das diese vorhanden ist.
Die fehlt ja schon bei der Heu Gewinnung. Habe schon öfters mitbekommen wie aus Heu in das es geregnet hat dann noch Heulage gemacht wurde. Denke es ist fast noch schwieriger an gute Heulage zu kommen als an gutes Heu. Oder wenn ich sehe das bei Plus Temperaturen die Ballen über einen länger Zeit geöffnet rumstehen und dann noch verfüttert werden.

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Re: Heulage

Beitrag von Mascha » Mo 28. Okt 2013, 23:57

Zum Thema, dass Heulage nicht "natürlich" sei, sei mal gesagt, dass Heu auch nicht in der Natur vorkommt. Es gibt zwar trockenes Gras, aber das ist was anderes als Gras, das abgeschnitten und getrocknet wurde. Ich stelle mal die steile These auf, dass in Deutschland kein einziges Pferd als Grundfutter das erhält, was es in seinem natürlichen Lebensraum finden würde. Das Gras auf unseren Wiesen ist ein anderes als das der Steppe, Samenkörner von Zuchtpflanzen wie sie für den Getreideanbau vom Menschen verwendet werden, wachsen auch nicht im natürlichen Lebensraum von Pferden, ganz zu schweigen von thermisch behandelten und gepoppten Körnern; auch fermentierte Futtermittel oder Melasse findet ein Pferd nicht in der Prärie und es wird auch selten an einem Himalayaleckstein vorbeikommen oder zufällig ein paar Kräuterbonbons finden. Ich finde es daher etwas seltsam, dass bei Heulage immer wieder dieses Argument mit der Natürlichkeit kommt.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Heulage

Beitrag von Voegelchen » Di 29. Okt 2013, 19:21

80% unser Pferde wären längst der natürlichen Selektion erlegen!!
Eindecken ist unnatürlich? Richtig, in der Natur läuft kein 22 jähriges Pferd voller Arthrisen rum. Dentisten gab's bei Wildpferden nicht? Richtig, da ist das junge Pferd mit verklemmten Milchkappen verhungert. Gut, es musste vorher nicht 5 kg Hafer pro Mahlzeit fressen. Hufbearbeitung brauchen wie nicht, gabs in der Natur auch nicht. ...

Alles Phänomene, die mir bei Pferdeleuten begegnen, also ist das mit der Natürlichkeit echt kein Argument. S.a. Maschas Beitrag!!!
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Re: Heulage

Beitrag von kelte » Di 29. Okt 2013, 20:47

@ Mascha

Was ist denn deiner Meinung nach der Unterschied zwischen getrocknetem Gras und abgeschnittenem, getrocknetem Gras?

Grüße

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Re: Heulage

Beitrag von TinaH » Di 29. Okt 2013, 20:58

Die Qualität von gezielt getrocknetem und unter Dach gelagertem Gras (=Heu) ist wesentlich höher! Will sagen, es ist viel gehaltvoller als am Halm getrockneter erster Aufwuchs. Allerdings ist die Mykotoxinbelastung auch um ein Vielfaches geringer (sofern es gescheit eingebracht ist). Einen Tod muß man immer irgendwie sterben :?
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