Selenmangel?!

katiebell
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Re: Selenmangel?!

Beitrag von katiebell » Fr 4. Okt 2013, 14:05

Bin nicht SD, aber nein, unlogisch wäre das nicht. Viele, wenn nicht die meisten Pferde stecken ja eine nicht ideale Fütterung weg mit gerade mal den kleinen Zipperlein, die damit einhergehen und nicht damit in Verbindung gebracht werden (wie irgendwelche Hautproblemchen, oder Pilzgeschichten usw).
Aber sobald ein anderer Faktor dazukommt, kann die Sache auf einmal problematisch werden.
Und auf einmal wird dann ein Ungleichgewicht o.ä. in der Fütterung nicht mehr einfach so weggesteckt. Das kann sich schnell zeigen, kann aber auch noch eine Weile dauern, bis ein Mangel oder ein Überschuss so gravierend ist, dass er nicht mehr weggesteckt wird.
Mal so laienhaft hingeplappert. :oops: Aber es kann sich z.B. auch der Gehalt im Heu verändert haben. Oder durch weniger Bewegung metabolisch was verändert, das dann wiederum blablabla... :oops:

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SilentDee
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Re: Selenmangel?!

Beitrag von SilentDee » Fr 4. Okt 2013, 21:11

Hmm, bin da etwas zwiegespalten, wie es genau war - denn bei meinem eigenen Pferdchen kann ich nicht klar denken, wenn "der Kleine Aua hat!" :lol:

Er hatte super Hufe, aber seit einiger Zeit davor schon dieses Hautproblem.Ich hab ihn damals von einer ostfriesischen weide als Jungpferd weggekauft - er hatte Dermatophilose, also eine Hautentzündung. Und zwar eine saftige Entzündung.

Hinterher hatte er Zinkmangel im Blutbild zu sehen. :shock: Also schon sehr gravierend. Danach hatte er ein Jaht lang immer so komische Schuppen am Langhaaransatz. Alle TÄ meinten, hach, Fuchs ist sensibel, vielleicht Allergie... (Zink wurde damals substituiert, bis Blutbild ok, heute wissen wir, dass das sicher noch immer noch zu wenig ist...)
Es hatten sich sogar mal Milben eingenistet in die Haut - i.v. Injektion hat dagegen geholfen...

Er hatte super Hufe bekommen, immer mal anderes Mineral, meist Derma- oder Huf-speziell... :lol: Immer mal Zinkkur, intuitiv.
Zink-Kupfer. Intuitiv.
Er wurde ein Schotterbrecher, aber er hatte immer diese hautproblematik, bis auf ein halbes Jahr. Da fraß er übrigens kein Mineral mehr. Er verweigert es einfach.

Er hatte dann schleichend etwas weichere Hufe bekommen, ich habe das auf die ewigen Hufschuhtests geschoben, auf Beklebs mit Polster, das Pferd hatte kaum noch harten Boden unter den Füßen. :lol: (Armes Versuchstierchen)
Im Februar dann Weideunfall - übrig blieb die Lahmheit - fast 3/4 Jahr mit sieben verschiedenen fachärzten tausende an Euros zur Diagnosefindung und Behandlung jeder vermuteten Diagnose ausgegeben. Nachdem ich dann echt die Schnauze voll hatte, MRT. War dann auch egal. Dann eben Diagnose. Pferd musste stehen, im Paddock ein extra Abteil gebaut, in einer Box dreht er durch. Schonhaltung. Keine Bewegung. Matsch im Paddock. Kleinster Bereich, also Urin und Kot an den Hufen.

Dann hab ich sogar mal ne Nichtbearbeitungsphase drangehängt, um zu schauen, wie er genau belastet...

Immer dünnere Sohle, aber auch Muskelprobleme, festes Pferd. Sehnenschaden ja eh. So was ist alles Mehrbedarf an Mineralien und Spurenelementen.
Wasser ist seit zwei Jahren übrigens sehr eisenhaltig, waren ja vorher in einem anderen Stall... Kann da mit reingespielt haben...

Was nun also genau die Ursache war für die nicht mehr so schotterfesten Sohlen, ;) , gibt wohl mehrere Ursachen, die zusammenspielen.

Aber nachdem ich nun fast ein 3/4 Jahr mit der Diagnose und eben seit einigen Monaten auch Mehrbeschäftigung mit dem Futterthema (sonst nur Heu und Gras und Kräuterabo... ) und eben die Selen-Supplementierung (er hatte ja "Kupferbrille" entwickelt, was auch kein A erkannte, hab fünf Stück danach befragt, extra auch das Wort Kupferbrille benutzt...) bekommt er schlagartig wieder extrem gute Hufe, parallel zum guten Haut-Haar-Komplex. :D

Er lahmt schon ne ganze Zeit nicht mehr. Hat viel Bewegung.

LG

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