Fremdfütterung

Lilli
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Fremdfütterung

Beitrag von Lilli » Fr 6. Dez 2013, 11:32

Hey bin mal wieder am verzweifeln :(
Da wundere ich mich, warum mein IR Pony immer mal wieder aufquilt und fühlig läuft, dann entdecke ich gestern im Schnee Fußspuren und Apfelreste im Padock. Jetzt kommt da irgendein gelangweilter Rentner (oder wer auch immer) und stopft meine Pferde voll. Ich rast aus! :evil:

Nicht das dort direkt 2! Schilder mit Füttern verboten und Kolikgefahr blabla hängen, aber nein wird einfach ignoriert. Der Zaun ist auch schon doppelt, schmeißt man halt.....

Habt ihr Ideen, wie ich das unterbinden kann? :hand:

Kamera wird heute noch umgehängt und per Schild angekündigt. Hoffentlich erwische ich denjenigen :violence-stickwhack: (bisher hatte ich die Smilie Seite für überflüssig gehalten)
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von TinaH » Fr 6. Dez 2013, 11:47

Lilli hat geschrieben:
Habt ihr Ideen, wie ich das unterbinden kann? :hand:
Gar nicht.
Ich habe alle paar Meter Schilder am Zaun, nette und weniger nette. Trotzdem füttern die Leute (also vereinzelte, die Mehrzahl hält sich dran). Ich muß mich immer sehr beherrschen, wenn ich mal jemanden erwische. Mittlerweile frage ich, ob sie Deutsch reden "ja", ob sie denn lesen könnten "ja" und dann sage ich, daß sie das bitte tun sollen und sich dran halten. Was dann kommt, das ist immer das gleiche "Aber es sind doch nur Äpfel/Möhren/Brot/Gras". Wenn man halbwegs mit ihnen reden kann, dann frage ich, warum sie meinen, sich das Recht rauszunehmen, fremdes Eigentum zu füttern. Und, ob sie es OK fänden, wenn ich ihrem Hund hinterm Gartenzaun ein Schnitzel rein werfe oder dem Kind nen Bonbon in den Mund stopfe.

Einmal hatte ich ein positves Erlebnis, als meine Mutter erlaubterweise jedem einen Apfel gefüttert hat und von einer Spaziergängerin angemacht wurde, daß man das nicht dürfte :clap: :clap: :clap: Seitdem hält sich auch meine Mutter an meine Weisung und läßt es bleiben, oder geht auf die Weide rein und füttert dann.

Es gibt irgendwo ein Gerichtsurteil, wo das Pferd aufgrund des Fremdfütterns krank wurde (oder gar ne tödliche Kolik - weiß es nicht mehr). Der Fütterer wurde verurteilt (Sachbeschädigung). Ich weiß, daß manche das Urteil einlamiert neben ihren Schildern hängen haben. Aber meist lesen die Spaziergänger so lange Texte nicht.
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Lilli » Fr 6. Dez 2013, 12:20

Ja, das Urteil kenne ich, ging um frisches Heu, das ein wartender Freund gefüttert hatte.

So kenne ich das auch. Oder die Großmutter, die ich mit ihrem 4 jährigen! Enkel mitten auf meiner Weide, mitten zwischen meinen Pferden erwische und nach erfolgloser Flucht stellen konnte....... :naughty:

Genau! """....NUR...." hatte ich auch schon diverse Male.

Letztes Jahr mußte ein Pferd einer Bekannten eingeschläfert werden aufgrund von irgendeinem Scheiß mit dem es gefüttert wurde. Stand abseits auf einer Weide.

Gerade ältere Menschen sind da echt unmöglich! Habe noch 2 böse Schilder gekauft. Vielleicht hilft es :roll:
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von TinaH » Fr 6. Dez 2013, 12:37

Lilli hat geschrieben: Gerade ältere Menschen sind da echt unmöglich! Habe noch 2 böse Schilder gekauft. Vielleicht hilft es :roll:
Ja, weil die ja früher auch alle Pferde hatten und voll die Ahnung und früher war das auch so.
Ich hab ja mal zu einem "ja, aber früher" - Opa gesagt "Mag sein, daß das früher so war, aber früher wurden auch Menschen vergast und davon ist man auch abgekommen". Ich war echt auf 180. Der hatte neben meiner Weide seine Wiese gemäht und ne Woche später das gammelige Gras zusammengerecht und zu den Pferden geschmissen.
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Annette » Fr 6. Dez 2013, 14:14

Ich hab den Kindern von gegenüber erklärt, dass ein Pferd krank ist und deswegen nur von mir spezielle Sachen haben darf. Und dann habe ich pädagogisch gekonnt den Kindern aufgetragen, dass sie aufpassen sollen, dass gar niemand anders und auch keine anderen Kinder die Pferde füttert. Hat geklappt. Zumindest wenn sie da sind und es sehen, passen sie tatsächlich auf.
Das könnte ja evtl. mit alten Leuten auch klappen, wenn man sie zum aktiven Aufpasser vom Dienst macht?
Schwarz sehe ich allerdings, wenn der Paddock an einem frequentierten Spazierweg liegt...
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Annette » Fr 6. Dez 2013, 14:17

TinaH hat geschrieben:Der hatte neben meiner Weide seine Wiese gemäht und ne Woche später das gammelige Gras zusammengerecht und zu den Pferden geschmissen.
Ohjeh...gegen solche Idioten ist es wohl schwierig. Zum Glück gibts die bei uns nicht so....
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Heike4 » Fr 6. Dez 2013, 14:49

Wir haben den Fremdfütterer noch weggehen sehen... leider war das Ende der Weide zu weit weg.
Ich hab dann ein nettes Schild geschrieben, darauf hingewiesen, dass er es sicher gut meint, aber die Pferde ..... eben nicht vertragen. Wenn er füttern möchte, dann soll er kommen wenn wir da sind, kann auch gerne Futter außerhalb der Reichweite der Pferde dort am Zaun ablegen, aber bitte nicht selbst füttern.
Hab darauf hingewiesen, wenn einmal der TA kommt, gleich 100,- EUR weg sind und das die Möhren, Brot etc. es doch nicht wert sind, den Tieren schaden zuzufügen.
Danach wurde nicht wieder gefüttert.
Die Pferde haben aber lange gebraucht um sich von dem Durchfall zu erholen.....
Geht nicht, gibt es nicht.

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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Maxima » Fr 6. Dez 2013, 22:48

Bei uns ist das auch ganz schlimm, hier kommen überwiegend die Eltern mit kleinen Kindern und tütenweise altem Brot. Ich red mir immer den Mund fusslig, versuche aufzuklären etc. Mit den Vernünftigeren bin ich so verlieben daß sie halt wirklich nur mal ein Stückchen Brot geben dürfen oder eine einzelne Möhre oder halt ein bißchen Gras vom Wegrand - ich denke das hilft besser als es ganz zu verbieten.
Liebe Grüße
Ulla

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Re: Fremdfütterung

Beitrag von Lilli » Mo 9. Dez 2013, 09:29

Oh Gott tütenweise Brot wäre der sofort Tod für mindestens 2 meiner Pferde :shock: Ganz nach dem Motto "Unser täglich Tod gib uns heute"

Die Kinder sind kaum ein Problem, die sind alle süß und mögen die Pferde und so brauchen sie auch nicht füttern. Und ja, sie passen mit auf 8-)

Das schimmelnde Gras hatte ich auch schon. Daraufhin habe ich die Weide dort am Rand nochmal 10m eingezogen und noch einen doppelten Zaun gezogen.

Auf was für Ideen die Leute kommen!

Und die Enten hier im Dorfteich sind ausgewandert, weil sie zu wenig gefüttert wurden :snooty:

Gerne würde ich noch 2 große Schilder mit "Vorsicht Selbstschußanlage" aufstellen, aber ich bin ja nur Pächter :shifty: dann schmeißen sie mich wahrscheinlich echt raus.
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Re: Fremdfütterung

Beitrag von hundnase » Mo 9. Dez 2013, 10:52

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Schilder nicht gelesen werden.
Hab einen Opa erlebt, der direkt vorm Schild "Achtung Elektrozaun" eine geschossen bekommen hat, daß ich schon fürchtete, da war's...

Sehe ich jemanden unsere Pferde füttern, weise ich freundlich darauf hin, daß sie alle versorgt werden und falsches Futter tödliche Konsequenzen haben kann. Oft reicht das aus, aber kommt dann Uneinsichtigkeit a la "Ja, aber das bißchen Gras/Brot/Obst/Currywurst macht doch nichts..." bitte ich direkt um Name, Adresse,Telefonnummer, damit wir wissen, an wen wir TA-Rechnung und Anzeige wegen Sachbeschädigung dann schicken sollen. Diese letzte Notbremse hilft dann meistens.
Von 2 Jungs hab ich mir auch mal zusätzlich sichtbar das Roller-Kennzeichen notiert, die fleißig gemähtes Gras in die Koppel warfen... aus Langeweile.

Meine Güte, so alte verbohrte Leute nach dem Motto "das machen wir schon immer so" sind wirklich die Pest. Egal wo man sie trifft.
Viele Grüße, Ilka mit dem kleinen Wikinger

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