IG Hufe im Fokus

Ich bin mittlerweile massiv frustriert!

Ich hab ein links und ein rechts schneidenes Hufmesser und ein Loop-Messer und krieg sie alle nicht mehr scharf. Das ist massiv mega voll zum Kotzen!!! Durch die Gewaltakte hab ich mich und mein Pferd beim Abrutschen schon ein paar Mal verletzt (Hautschnitte die bluten), das ist alles total suboptimal.

Was nutzt ihr zum Schärfen und vor allem WIE????????????

Ich habe diese Feile in blau: https://www.strohm.de/de/productVersionDetail,3954.html und diese Messer: Double S Loop https://www.strohm.de/de/productDetail,840.html, Dick Champion mit 0°Schliff rechts und links https://www.strohm.de/de/productVersionDetail,4553.html.

Vermutlich hab ich durch meine dilettantischen Versuche die Messer schon zerstört. Das Loop hat einen Schliff von außen, was ich irgendwie auch schwierig finde.

Also her mit den Tipps zum scharf bekommen und ggf. auch Tipps ob es geeignetere Messer für den Laiengebrauch die leichter zu schärfen sind (oder selbstschärfen )!

Ich muss mal zugeben, dass Messerschärfen mich anfangs auch wahnsinnsnerven gekostet hat und bis heute der Teil der Hufbearbeitung ist, der mir gar furchtbar auf den Zeiger geht, weil ich manchmal einfach kein Händchen dafür habe.

ich hab DICK Ascot Messer, links- und rechtsschneidend - mein erstes sieht inzwischen echt mitgenommen aus, das hat auch meine ganzen Erstversuche abbekommen und ne ganze Weile hab ich aus Frust, dass es nicht recht klappte, einfach mit dem ISTOR Sharpener geschärft.

Dann gab es auf youtube mal ein Video, ich habs leider nciht gespeichert, in dem jemand seine Messer mit Schleifleinen schärfte. Schleifleinen als platte kaufen, in schmale Streifen schneide, ein Ende am TIsch festkleben, ein Ende selbst halten und dann das Messer dran lang. Das hat für mich ne ganze Weile gut geklappt- zumindest, als ich kaum mehr als zwei-bis drei Pferde am Tag hatte.

als es mehr wurden und ich beim Kunden nachschleifen musste, hab ich mich doch mit dem Diamant Wetzstab von Dick angefreundet und inzwischen gehts.
Nun weiß ich aber nciht, wie das bei den 0° Anschliffen funktioniert. wollte mir immer mal so ein zulegen, zum Vergleich. Das Ascot hat ne ganz deutliche "Phase" (oder wie auch immer das heißen mag) vorgegeben, an der man sich orientieren kann, in welchem Winkel man nun den Wetzstab halten muss. find ich recht hilfreich, auch wenn ich mir das Ding im Laufe der Zeit ganz bewusst flacher geschliffen hab.

Auf Greenorests HP gibts ein Video zum Messer schäfen in der Videothek. das hatte ich mir auch immer wieder angeschaut und fands hilfreich!

Es gibt wohl unterschiedliche Arten des Schärfens und wenn man diese richtig macht, sind alle erfolgversprechend.
Beim letzten Treffen hat uns ein Hufschmied gezeigt, wie er es macht.
Er nimmt bei neuen Messern den Winkel komplett raus, damit es ein 0° Schliff wird. Dieser Arbeitsschritt entfällt beim 0° Messer von Dick und bei den Loopmessern.
Das erste Ausdünnen also macht er am Bandschleifer. Da wir gemeine Hufpfleger sowas nicht haben, tut's auch ein Dremel. Dieses leichte ausdünnen des Messers sollte man auch bei den 0° Messern machen. Dafür habe ich mir einen speziellen Korundaufsatz gekauft, schön dünn, damit ich auch in die Rinne des Messers komme.
Nach dem Dremeln entgraten mit Diamantwetzstab oder Swisssharpener .

Dieser erste Grundschliff ist die halbe Miete. Danach muß man nur noch gelegentlich nachschärfen, bei mir je nach Witterung nach ca. 20 Pferden.
Den "Erhaltungstrimm" mache ich mit dem Dick Diamantwetzstab.

Genau so (Dremel) pflege ich sämtliche Messer seit Jahren und habe damit beste Erfahrungen gemacht. Lediglich einen ergänzenden Tip könnte ich hinzufügen. Das kommt zwar aus der Schreinerei, aber auch hier sind Schneidwerkzeuge das A und O. Wenn das HufMESSER zwischendurch an einem Leder abgezogen wird, bleibt die Schneide längere Zeit scharf.

Wenn es mal schnell gehen muss und ich keine Strohmquelle zur Verfügung habe verwende ich allerdings auch ganz gerne eine Rundfeile, die ich sonst zum Schärfen der Kettensäge verwende. Die Gradbildung wird im Übrigen minimiert, wenn man nach innen und nicht nach außen schleift.

*cooler Schreibfehler. Danke Saskia.

Thorsten hat geschrieben: Wenn das Hufeisen zwischendurch an einem Leder abgezogen wird, bleibt die Schneide längere Zeit scharf.

....

Hui, Ninja-Hufeisen? (Sorry stelle ich mir grad bildlich vor auf einem Militär-Ross früherer Zeiten ).

Die "Strohm"quelle ist verzeihlich bei einem Hufbearbeiter

(Sorry, ist nicht bös gemeint, ich mach ja auch Tippfehler. Ich fand die Verschreiber nur grad so stimmungsauflockernd )

weiss nicht ob diesen sharpener schon jemand empfohlen hat, aber ich finde ihn fantastisch:

http://www.istorsharpener.ch/produkte/s ... anguage=de


Der SHP der vor ein paar Monaten mal da war hat mir so einen dagelassen. Echt super einfach und super scharfe Messer produziert der. Habe ihn einige Monate gar nicht ausprobiert, da ich dem nicht viel zugetrat habe, aber vor 3 Monaten war ich mit meinen Diamantstaeben echt etwas frustiriert und habe mit Erstaunen festgestellt, dass dieses Teil super ist. In den loop kommt man damit zwar nicht, aber das ist auch ok, dazu habe ich dann meinen kleinen sharpener. Vielleicht hilft das Teil ja jemandem..

So, nun hat mein Menne endlich nen Dremel gekauft. was brauch ich nun für einen Aufsatz zum Messer schärfen??

Ich schärf seit je her von Hand mit einem Diamant-Schärfer von F.Dick. Der hat ca. 4mm Durchmesser und hält ca 4-5 Monate.
Mit dem Dremel hobelt man sich zu viel runter, denk ich. Ansonsten würd ich auch den Diamant-Aufsatz von F.Dick nehmen.

Ich habe einen Diamantschleifstab von Dick und so einen Taschenwetzstahl aus Metall. Wenn ein Messer richtig stumpf ist, nehm ich vorweg den Diamantschleifstab, wenn es nicht so stumpf ist, nehm ich nur den Taschenwetzstahl aus Metall. Mit dem Ding wetz ich ein paar Mal locker an der Seite, wo der Schliff ist und dann ganz, ganz sachte von der anderen Seite ohne Winkel parallel zur Klinge, um den Grat aufzurichten. So bekommt man die Messer echt scharf.

Mit dem Diamantschleifstab allein bekomm ich die Messer nicht so scharf, der ist irgendwie zu grob. Und man bekommt auch nicht alle Messer so scharf. Bei den billigen kann man oft noch so vorsichtig den Grat aufrichten, das Metall ist einfach zu weich um richtig scharf zu werden.

Voegelchen hat geschrieben:So, nun hat mein Menne endlich nen Dremel gekauft. was brauch ich nun für einen Aufsatz zum Messer schärfen??

Ich habe ein Video von Pete das heißt " Tools of the trade" da zeigt er wie man die Messer scharf bekommt....auch mit einem Dremel...und einem diamant stab....kann ich dir ja mal ausleihen LG