Wie sehen optimale Eckstreben aus?

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Feuerhuf
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von Feuerhuf » Do 26. Dez 2013, 11:39

@Pamina 123

Die innerste Hornschicht des Hufes ist unpigmentiert und wird weiße Linie genannt. Danach folgen nach innen die Hornlamellen (bzw. Blättchen) die mit dem im Sohlen- Hufbeinkantenbereich gebildeten Terminallagenhorn gefüllt sind. Das ist die Blättchenschicht. Die Blättchenschicht schlägt sohlenseitig am Ende der Trachte um und begleitet die Eckstrebe an ihr Ende.
Anhang vorher, nachher, Kaltblut über 900 KG Ansciht RVS (übrigens mein Avatar LVS) gefühlte Hufgröße Essteller mit ungefähr identischer Belastung. Und anderer Huf auch so eine zarte Dame mit Anschrägung der Eckstrebe. Von innen nicht in die Hufwand schneiden, nur in die Blättchenschicht. Beim Anschrägen der Eckstrebe auch nicht tiefer als Blättchenschicht schneiden.
Der Hufhobel ist sehr teuer, allerdings mit gutem Abrieb. Ich schleife meine Raspeln, auch den Hobel, immer nach. Das geht mit einer Poliermaschine und ergibt eine 3-mal längere Standzeit. leichtes Einölen WD40 oder Ballistol, nach dem Gebrauch erhält die Schärfe.
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von TinaH » Do 26. Dez 2013, 12:25

Ein Frage zum Anschrägen: Fällt die entstandene Schräge dann nach zum Strahl hin oder zur Hufwand hin ab? Ich denke letzteres, oder?
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von Feuerhuf » Do 26. Dez 2013, 12:48

Die Eckstrebenwand wird in diesem Fall zur Hufwand angeschrägt.

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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von pamina123 » Do 26. Dez 2013, 12:57

Danke Feuerhuf :)
Dann hoffe ich das das in Verbindung mit der Senke und Roll in der flügelnden Seitenwand mehr Erfolg bringt :)
Beim letzten Mal hatte ich ja schon so angeschrägt wie du beschreibst, sprich Richtung Strahl höchster Punkt, und dann nach außen zur Wand schräg abfallend.
Das zog ein noch stärkeres Ausflügeln mit sich, vermutlich war ich aber im Gegenzug an der Flügelwand zu sparsam. Ich werds nachher versuchen und Bilder mitbringen :)
Danke für deine Tipps!
Liebe Grüße
Sonja

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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von Feuerhuf » Do 26. Dez 2013, 15:21

Ja genau, mach mal Bilder und auch von der Außenwand und bitte diesmal ohne Roll.
Rasple einfach mit der feinen Seite ausschleichend von oben nach unten dass die auf den Bilder sichtbare Roll nicht mehr da ist, sondern der Wandverlauf gerade die Erde berührt., ohne Rollabsatz. Nicht das ich die roll verurteile, nur durch den ausschleichenden Raspelverlauf ziehst die gesamte Struktur der Wand in die Bearbeitung ein und nicht nur einen kleinen unteren Teil - in diesem Fall. Wand- und Wandüberststandbearbeitung von außen wäre neben Wandbearbeitung von innen auch mal ein guter Thread.
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von kelte » Do 26. Dez 2013, 15:31

Ich werde wohl nie verstehen, warum man Wände so hoch ausdünnen soll, ohne berunden oder Senke. Gerade bei so schweren Pferden erst recht nicht. Dünne Wände verbiegen sich leichter und vor allem weiter hinauf, wenn man sie unter Last schwächt.
Aber das scheint wohl mein persönliches Problem mit der biernatschen Rieddach-Geschichte zu sein.

Grüße

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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von TinaH » Do 26. Dez 2013, 15:44

So wie ich das verstanden habe, meint Feuerhuf garnicht das hohe Ausdünnen der Wand, ich meine er schrieb, daß die Raspel grade, also 90° zum Boden geführt werden soll. Sodaß die Fläche der Wand, die weggenommen ist KLEINER ist, als wenn (hoch) berundet wird. Und am Boden sollte dann auch mehr Wandfläche Kontakt haben, als bei der berollten Version.
Also so hab ichs zumindest verstanden.
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von kelte » Do 26. Dez 2013, 15:53

Unbenannt.png
Kann auch sein, aber egal wie dick die Wand noch ist, wenn sie gerade den Boden berührt, dann gibt es beim abrollen einen Hebel weg von der Laminae. Ist die Wand jedoch angeschrägt/berundet, dann wirkt die Kraft eher anpressend. Das ist ja das Geheimnis der Mustangrolle.

Habe es mal ganz wild gezeichnet

Grüße
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von TinaH » Do 26. Dez 2013, 16:07

Mag sein, daß ich völlig falsch verstanden habe, aber ich glaube, es ging ja um die steilere Wand, als die, die nicht wegflügelt...

Was Du meinst, das habe ich verstanden. Ich hatte es jetzt so gedeutet, daß es dafür da ist, die Wand etwas weniger steil zu kriegen :?
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Re: Wie sehen optimale Eckstreben aus?

Beitrag von kelte » Do 26. Dez 2013, 16:33

Aber diese Wand steht doch so, wie es das Hufbein vorgibt. Würde sie geschwächt, dann würde sie zwar flacher stehen, aber eben mit gezerrter Laminae.
Das ist ja, was ich schrieb, die steile mehrbelastete Wand kann nur unterstützt werden, indem man die Flügelnde zum mittragen bringt.

Grüße

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