leverage testing

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Pferdefreund
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Re: leverage testing

Beitrag von Pferdefreund » Do 10. Jan 2013, 14:15

ich habe mittlerweile von einer Schmiedin, die das Geraet im Einsatz hat die Aussage dass es echt nur bei akuten Lahmheiten aussagekraeftig ist. So wie ich mir das vorgestellt habe, dass man mal schauen kann ob man hier oder da noch am trim tweaken kann bei einem Pferd das nicht lahmt ist das nicht geeignet. Und Eisen sind ja fuer mich auch absolut ausgeschlossen.

Es war allerdings echt hoch interessant zu sehen wie ungemuetlich dem Pferd in dem Film die Erhoehung der lateralen Seite war. Ich denke mal in der Hinsicht koennte es evtl interessant sein, einfach nur mal zu schauen welchen "range of motion" die Gelenke so haben. Das ist vielleicht eher fuer uns Laien interessant, Profis wissen das sicher (hoffentlich) :D

Martin
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Re: leverage testing

Beitrag von Martin » Do 10. Jan 2013, 16:45

Pferdefreund hat geschrieben:Ich denke mal in der Hinsicht koennte es evtl interessant sein, einfach nur mal zu schauen welchen "range of motion" die Gelenke so haben. Das ist vielleicht eher fuer uns Laien interessant, Profis wissen das sicher (hoffentlich) :D
Nö, genau das weiß die Mehrheit der Profis eben nicht! Gene weiß halt was er seinen Kollegen verkaufen kann. So gesehen macht das Ding Sinn. Ich gehe eher davon aus, dass es für Leute wie wir zu grobmotorisch ist.

Martin

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SilentDee
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Re: leverage testing

Beitrag von SilentDee » Do 10. Jan 2013, 17:00

:lol:

Ja, das glaube ich auch.

Meine eine Kundin eben hat mir gesagt: Wow, die Absenkung ist weg (Röbikontrollaufnahme, jessa! :dance: hab sie gebeten, beide Aufnahmen zur Verfügung zu stellen, sie will den TA mal anhauen, die Bilder zu bekommen), das Pferd hat nie wieder die dicke Sehne bekommen, läuft krass über jeden Boden in jeder Gangart - warum zum Teufel hast Du das geschafft?
Und dann, bevor ich antworten konnte, hat sie es schon selbst getan. Du arbeitest so genau, guckst die Hufe an, das machen die anderen ja nicht. :shock: :D

Ich plädiere also für Augen auf beim Hufe machen.

Ich will trotzdem so einen grobmotorischen Schuh haben. Weiß Jemand, wie teuer das Teil ist? Will mal testen ohne Ende... sonst mag ich meine eigene Meinung nicht. Ist ja bisher nur Spekulation...

LG

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Re: leverage testing

Beitrag von Martin » Do 10. Jan 2013, 17:05

SilentDee hat geschrieben::lol:

Ja, das glaube ich auch.

Meine eine Kundin eben hat mir gesagt: Wow, die Absenkung ist weg (Röbikontrollaufnahme, jessa! :dance: hab sie gebeten, beide Aufnahmen zur Verfügung zu stellen, sie will den TA mal anhauen, die Bilder zu bekommen), das Pferd hat nie wieder die dicke Sehne bekommen, läuft krass über jeden Boden in jeder Gangart - warum zum Teufel hast Du das geschafft?
Und dann, bevor ich antworten konnte, hat sie es schon selbst getan. Du arbeitest so genau, guckst die Hufe an, das machen die anderen ja nicht. :shock: :D

Ich plädiere also für Augen auf beim Hufe machen.

Ich will trotzdem so einen grobmotorischen Schuh haben. Weiß Jemand, wie teuer das Teil ist? Will mal testen ohne Ende... sonst mag ich meine eigene Meinung nicht. Ist ja bisher nur Spekulation...

LG
Bau doch selber einen. Alten Hufschuh nehmen, Loch rein, Keil aus dem Baumarkt kaufen, auch ein Loch rein und dann den Keil in der Mitte festnieten oder Schrauben. Eine Uhrzeit kannst Du sicher auch drauf malen. So könntest Du sogar verschieden hohe Keile einbauen, entweder über mehrere Hufschuhe oder einen auswechselbaren Keil.

Martin

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Pferdefreund
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Re: leverage testing

Beitrag von Pferdefreund » Do 10. Jan 2013, 17:16

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Re: leverage testing

Beitrag von SilentDee » Do 10. Jan 2013, 17:18

Puh, ich geh in den Baumarkt... :lol:

Aber danke Dir!

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Re: leverage testing

Beitrag von mareike** » Do 10. Jan 2013, 22:21

Mir ist das auch zu ungenau. Die Keile sind schon ziemlich hoch. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es bei sehr großen Imbalancen gut funktioniert. Ich frag mich nur, ob man große Imbalancen nicht auch so erkennen kann. Ich finde mein Messgerät genauer :)

Unachtsame Rechtshänder sollen dazu neigen insbesondere den Huf VR lateral und HL medial zu lang zu lassen.
SilentDee hat geschrieben:Wobei ich auch dazu einwerfen muss, was ich z.B. an meinem Hufrolle-Pferd und an allen anderen befundeten Hufrollepferden beobachten konnte. Wenn da eine Struktur kaputt ist, soll sie ja heilen. Das Pferd entlastet nun also. Stellt dadurch die Kapsel schiefer hin. Dadurch heilt es aber vielleicht in der Schräge - und wird dann wohl immer diese Schräge benötigen,weil das verheilte Gewebe evtl. verkürzt ist. Ist ja oft bei Sehnenschäden, die unter Ruhigstellung und Höherstellung auskurieren sollen, dass sie, sobald die Sehne dann wieder normal belastet wird, erneut kaputt geht.

Wenn ich unterstütze, dass er sich z.B. auf die mediale Seite stellt,weil lateral das Sehnengewebe degeneriert ist, und ihn dahingehend es angenehm mache, helfe ich ihm dann langfristig damit?

Angenehme Haltungen sind ja meist eher ungesund.
Ich hoffe ich hab dich da nun richtig verstanden: Ich glaub wir hatten irgendwo schon einmal eine Vermutung aufgestellt das Medio-laterale Imbalancen Hufrollenerkrankungen begünstigen könnten. Bei meinem Hufrolli bin ich ziemlich überzeugt davon, dass die Erkrankung von einer zu hohen lateralen Seite des VR gekommen ist.

Das Pferd kann im Stand die Hufe hinstellen wie es ihm am gemütlichsten ist. Aber in der Bewegung, bei der größten Belastung, kann das Pferd nur noch sehr begrenzt, durch den Gleichgewichtssinn, den Huf in dieser Position halten. Kleinere Imbalancen mag das Pferd vielleicht noch ausgleichen können. Aber bei großen Imbalancen von z. B. 1 cm lateral zu hoch kann das Pferd den Huf in der Bewegung gar nicht so weit nach außen stellen, sodass das Bein richtig belastet und keine Knorpel gequetscht werden. Die zu hohe mehrbelastete Seite (hier lateral) verbiegt sich. Wenn sowas also bei Hufrollenpferden vorkommt würde ich das korrigieren.
Zuletzt geändert von mareike** am Sa 12. Jan 2013, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: leverage testing

Beitrag von SilentDee » Fr 11. Jan 2013, 01:49

ja, grundsätzlich stimme ich Dir da zu. Meiner hatte aber Beine gerade wie Säulen unter seinem Körper getragen, ist immer super hingetreten... alles paletti. Er hat auch keinen typischen Hufrolle-Befund. Röbi, alles perfekt. ;) Er hat seit einem Weideunfall eine Lahmheit, die kein TA erklären konnte. Im MRT haben sie dann 2 Sehnenschäden festgestellt, und als Zufallsbefund ein degeneriertes Gewebe im Hufrollenbereich der Beugesehne, was natürlich eine Schwachstelle ist. Der muss leider in ein Loch getreten oder weggerutscht und hingeknappt sein, oder so, war nach dem Weideunfall in sich komplett schief, auch Hüfte und Restpferd... Wahrscheinlich ist dabei in diesem degenerierten Gewebe der kleine Sehnenschaden entstanden. Und unter falscher TA-Behandlung dann Monate später nochmal ein neuer. Die heilen jetzt aus. Und er ist wegen des (angeblich in manchen Linien der Quarters gehäuft als Zufallsbefund gefundene Degeneration der Beugesehne im Strahlbeinbereich - also genetisch veranlagt als naheliegende Vermutung) eben von mir erst mal in Frührente geschickt worden. Nun heisst es massives Kräftigen des Strahlpolsters über Polsterung, damit in ca 3 Jahren sein Rentenantrag noch mal neu durchdacht werden kann... :lol:

Ich glaube aber auch, dass ganz viele Hufrollegeschichten, vor allem, wenn die Collateralbänder betroffen sind, von ML-Imbalancen kommen, Strahlbein und generelle Beugesehnen- und Bursageschichten von zu langen Zehen, weggerotteten, schmerzhaften Trachten-Strählen usw. kommen - also quasi von und durch Überbelastung durch Zehenfußung!

Aber ich schweife ab.

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Re: leverage testing

Beitrag von mareike** » Fr 11. Jan 2013, 08:17

Natürlich ist die Medio-laterale Balance nicht die einzig mögliche Ursache.

Bei deiner Bearbeitung kann man Imbalancen sicher ausschließen :)

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Re: leverage testing

Beitrag von SilentDee » Sa 12. Jan 2013, 00:33

Hach, halt, gar nicht!

Nur weil ich hier lange klug tönende Beiträge schreibe, kann ich genauso Fehler machen wie jeder andere hier auch. Und das Non-plus-Ultra, das göttlich immer richtige Schema F, haben wir ja eh alle noch nicht gefunden.

Also, bitte, bei jedem Menschen, klingt er auch noch so schlüssig, nie davon ausgehen, dass es alles richtig und gut ist. Immer kritisch beleuchten, und vor allem, sich selbst auch.

Was meinst Du, warum ich so viele vorher-Fotos mache, immer schaue, ich möchte Fehler, die ich mache, oder einfach falsche Gedanken mit schlechter Entwicklung spätestens beim nächsten termin bemerken und ausräumen, nicht erst ewig die gleiche Schiene fahren... Und ich habe eine riesigen Respekt vor etwaiger Betriebsblindheit.

Gerade ML-Imbalancen sind ja nicht nur am Hornschuh erkennbar, da sind soooo viele Variationen möglich. Man denkt, wow, richtige Spur, und Hotte macht plötzlich Muskulatur locker oder fest... und schwupps, oh nee.

ich wünsche mir den Röntgenblick, magische Physiohände, ach, warum kleckern, wenn man klotzen kann, nicht den Röntgenblick, sondern den MRT-Blick. :lol: und die göttliche Fähigkeit, mal schnell die Zeit um ne halbe Stunde zurückzudrehen, dann könnte man mal mutig Dinge ausprobieren, und wenn sie nicht klappen, mal schnell ungeschehen machen und noch mal anders anfangen.

Ich habe anscheinend oft den richtigen Riecher, aber ausschliessen kann man nie irgendwas! :D Ist aber voll ehrenswert, dass Du mir so eine uneingeschränkte Fähigkeit zuschreibst! Danke! :lol:

LG

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