katiebell hat geschrieben: Weiß denn jemand, wie Schmiede i.d. Regel (und auch viele HO) darauf kommen, dass Esel steiler stehen sollten?
Woran orientieren sie sich?
Weil wir es in der Ausbildung so erzählt bekommen.
katiebell hat geschrieben: Weiß denn jemand, wie Schmiede i.d. Regel (und auch viele HO) darauf kommen, dass Esel steiler stehen sollten?
Woran orientieren sie sich?
Ich habe gelernt, daß Eselhufe meist steiler sind als Pferdehufe. Aber auch hier gibt es Abweichungen von der Norm. Und ein Esel soll keine Bockhufe haben.katiebell hat geschrieben:Ohne jegliche Begründung? Also nicht irgendwie belegt?
Die Esel stehen nicht steiler deswegen. Die Sohlen sind dicker, dadurch ist der ganze Huf etwas höher. Da steht nix steiler.Diana hat geschrieben:Nimm doch Deine gepostete Seite, z.B. die S. 47. Auch hier ist zu erkennen: im Vergleich zu Pferdehufen sind die Trachten höher.
Höhere Trachten müssen ja irgendwo ankommen- dadurch verändert sich auch der Winkel der Zehenwand.
Nein. Die Sohle ist dicker, der ganze Huf höher.Diana hat geschrieben:Oder Bild S. 27. Im Vergleich zum Pferd sind die Trachten höher, ergo die Zehe steiler.
"ground parallel coffin bone ": coffin bone= hufbein, ground= Boden. Und ja, keine Sorge, das Hufbein ist hier bodenparallel. Ich selbst will einen minimal gekippten coffin bone (da gibt es natürlich Riesengrundsatzdiskussionen zu). Es gibt viele Schmiede, die beim Esel von 55° Zehenwinkel bei den Vorderhufen ausgehen- warum weiß niemand, denn Röbis vom coffin bone hat von denen i.d. Regel niemand gesehen.Diana hat geschrieben:S. 66: Gehen die davon aus, daß das Hufbein bodenparallel sein soll? Dem ist auf alle Fälle nicht so.
Das ist einer der Gründe, warum sich Esel weltweit auf zu steilen Hufen herumschleppen. Zehenfußung, Kapselrotation, Schmerzen, aber die Winkel stimmen...Diana hat geschrieben:Dann noch ein Gedanke: Esel haben einen steileren Schulterwinkel. Schulterwinkel und Hufwinkel sollen sich für optimale physiol. Bewegungsabläufe einigermassen entsprechen.
Nein, dazu braucht es auch keine Studie. Das siehst du, wenn du einen korrekt getrimmten Esel mit den dazugehörigen Röntgenbildern vor dir hast.Diana hat geschrieben:Pollitt (1999): im Gegensatz zum Pferd besitzt der Esel natürlicherweise eine nach vorn gebrochene Huf-Fessel-Achse.
So.. Damit ist natürlich wiederum die Frage, ob man den Schulter-Zehen-Winkel 1:1 umsetzen kann, da ein Esel eben schon anders aufgebaut ist...
Gibt es denn eine Studie, daß dem 'im-Vergleich-zum-Pferdehuf- steiler' nicht so ist?
Wir reden gerade allgemein von Eselhufen.Diana hat geschrieben:Ich habe nur alte Studien gefunden, in denen dies so war. Aber wirklich aussagekräftig erscheinen sie nicht- mit 8 Eseln aus einem Stall und mit einem Schmied z.B...
Wenn ich steiler als Pferdehufe meine, spreche ich ja nicht von Deinen Bildern- Dein Esel steht nicht physiologisch, der ist bockhufig.
Die Hufe der Burros stehen nicht steiler, sie sind nur insgesamt höher durch die dickere Sohle. Die, die etwas steiler stehen, haben keinen ausreichenden Abrieb im Trachtenbereich. Beim Esel muss man sich am coffin bone orientieren, da gibt es nichts zu rütteln, das ist nicht anders als beim Pferd.Diana hat geschrieben:Die Esel der Burros stehen steiler als der klassische Mustanghuf. Vielleicht meinen wir ja dasselbe und reden aneinander vorbei?