IG Hufe im Fokus

Hat schon jemand den Turfcord verklebt? Erfahrungen?
ein Freund von mir hat ihn auf der Pferd Bodensee gesehen und verspricht sich viel von ihm - aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er besser halten soll, als die bisher bekannten Klebeschalen. Ist das nun die eierlegende Wollmilchsau? preislich soll er ja interessant werden...

https://www.turfcord.de/

diala hat geschrieben:Hat schon jemand den Turfcord verklebt? Erfahrungen?
ein Freund von mir hat ihn auf der Pferd Bodensee gesehen und verspricht sich viel von ihm - aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er besser halten soll, als die bisher bekannten Klebeschalen. Ist das nun die eierlegende Wollmilchsau? preislich soll er ja interessant werden...

https://www.turfcord.de/

So richtig super find ich den nicht ...

Ist eine ziemlich weiche Gummilippe, die da an den Tragrand geklebt werden soll. Problem ist dass es null Strahl unterstützung gibt - funktioniert mechanisch gesehen also wie ein Hufeisen.
Einziger Vorteil ist dass nicht genagelt wird und viel Dämpfung gegeben wird.

Allerdings will der Hersteller nur Hufschmiede (also keine Hufpfleger) zertifizieren und auch nur an solche verkaufen und von diesen ankleben lassen.

Na, da können wir uns getrost zurücklehen und warten bis der Hersteller umdenkt. Hier in meiner Gegend klebt nicht EIN Hufschmied irgendwas, hier wird genagelt und zwar Eisen!

also dafür, dass mir Kunden die Dinger schon letztes Jahrt von der Equitana anschleppten und totaaaal begeistert waren, angesichts der dort getätigten Aussagen.. und man aber seither nichts mehr von den Dingern im Einsatz hört oder liest, hab ich gewisse zweifel, dass das so klappt *g* zumal die allermeisten Kunststoff-Hufschutzvarianten ja nunmal hinten geschlossen sind oder ne Metalleinlage haben, so von wegen Stabilität. kann mir nciht vorstellen, dass diese Form Hufschutz wirklich stabil am Horn hält.

Wurzl hat geschrieben:Allerdings will der Hersteller nur Hufschmiede (also keine Hufpfleger) zertifizieren und auch nur an solche verkaufen und von diesen ankleben lassen.

Das ist marketingtechnisch auch erstmal vernünftig, denn wer sich, wie andere "alternative" Anbieter, von Anfang an gegen die Hufschmiede positioniert, hat schon verloren, bevor sein Produkt marktreif ist...

Ich habe gerade die Zertifizierung gemacht. Bei aller kritischen Einstellung dazu im Vorfeld muß ich gestehen, es gibt Schlechteres. Vor allem der Kleber ist sehr angenehm zu verarbeiten. Bei Haltbarkeit und Abrieb habe ich auch keine großen Bedenken. Es bleibt die Frage, ob man so ein Produkt wirklich braucht. Denn für wirklich problematische Hufe ist es nicht geeignet, und unproblematische sind billiger klassisch zu beschlagen.

Nupur hat geschrieben:

Wurzl hat geschrieben:Allerdings will der Hersteller nur Hufschmiede (also keine Hufpfleger) zertifizieren und auch nur an solche verkaufen und von diesen ankleben lassen.

Das ist marketingtechnisch auch erstmal vernünftig, denn wer sich, wie andere "alternative" Anbieter, von Anfang an gegen die Hufschmiede positioniert, hat schon verloren, bevor sein Produkt marktreif ist...

Wenn neben den Hufschmieden zusätzlich andere Hufbearbeiter beliefert würden, hat das nichts mit einer Gegenpositionierung zu tun. Beide gleichermaßen zu beliefern wäre marketingtechnisch vernünftiger.

Vielen Dank für eure Meinungen.
Wenn die meisten Schmiede denken wie Nupur, so ist es eine Frage der Zeit, dass auch Hufpfleger beliefert werden.

Ich verstehe deine Haltung, Nupur; nur, meine Pferde haben nach der Barhufumstellung eine so massive Verbesserung der Hornqualität erfahren, dass ich ungern zu Eisen zurück möchte. Aber ich bin für die eine Stute wieder auf der Suche: Renegades, die jahrelang funktioniert haben, halten nicht mehr, seit sie die Grössen verändert haben (Nr. 2 plötzlich zu klein, die alten passen aber immer noch bestens); Galoppers reiben wund, ScootBoots drücken in der Fesselbeuge wund - beide auch mit Gaitern; die TK waren super, aber nicht haltbar (und die Ersatzschalen will ich mir für den Wanderritt aufsparen - aber wenn die auch so schnell durch sind, brauche ich unterwegs brauchbaren Ersatz). Werde nun wohl doch einmal Gloves für die TK-Overlays besorgen, und für's Training EasyShoes kleben (aber eben, Ballen und Fesselbeugen sollten auch "trainiert" werden)

Es müssen ja keine Eisen sein als Beschlagsalternative! Aber 4x Turfcord muß man mit realistischen € 250,- veranschlagen, da wird die Bereitschaft überschaubar bleiben.

Bekanntlich sind schon einige Produkte gescheitert und haben einen schlechten Ruf bekommen, weil sie einfach nicht gut genug angewendet wurden. Daher bieten mittlerweile so viele Hersteller Produktschulungen und Zertifizierungen an. Das der Hersteller des Turfcord bei seiner eigenen Berufsgruppe anfängt, ist konsequent und klug. Sind die Schmiede erstmal überzeugt, wird es zum Selbstläufer. Siehe Duplo. Und umgekehrt wird es zum Rohrkrepierer, siehe Dynamix und bald Megasus oder Godsmith.

diala hat geschrieben:Vielen Dank für eure Meinungen.
Wenn die meisten Schmiede denken wie Nupur, so ist es eine Frage der Zeit, dass auch Hufpfleger beliefert werden.

Ich verstehe deine Haltung, Nupur; nur, meine Pferde haben nach der Barhufumstellung eine so massive Verbesserung der Hornqualität erfahren, dass ich ungern zu Eisen zurück möchte. Aber ich bin für die eine Stute wieder auf der Suche: Renegades, die jahrelang funktioniert haben, halten nicht mehr, seit sie die Grössen verändert haben (Nr. 2 plötzlich zu klein, die alten passen aber immer noch bestens); Galoppers reiben wund, ScootBoots drücken in der Fesselbeuge wund - beide auch mit Gaitern; die TK waren super, aber nicht haltbar (und die Ersatzschalen will ich mir für den Wanderritt aufsparen - aber wenn die auch so schnell durch sind, brauche ich unterwegs brauchbaren Ersatz). Werde nun wohl doch einmal Gloves für die TK-Overlays besorgen, und für's Training EasyShoes kleben (aber eben, Ballen und Fesselbeugen sollten auch "trainiert" werden)

Schon mal die VIPERs probiert ?

[quote="Wurzl"
Schon mal die VIPERs probiert ?[/quote]
bisher nicht... das wäre dann wohl noch der letzte Versuch, danach ist das Tier wohl bald einmal zu alt für lange Ritte
nein, der wahre Grund ist: ich habe mal die Renegade Schalen geklebt, und das Pferd ist in ihrem Leben noch nie so frei gelaufen, wie mit diesen. Danach, wieder mit den Renegade-Schuhen, war der Gang gleich wieder "stumpfer". Das war mit ein Grund, dass ich mich dann zuerst einmal bei den leichten Modellen umgeschaut habe, ScootBoot und Evo.

Habe nun die Glove-Schalen bestellt, damit sollte ich für den Moment eingedeckt sein.