IG Hufe im Fokus

Den Einwand kann ich nachvollziehen.
Das würde ich bei unbekannten Pferden auch nicht machen, aber bei dieser speziellen Kandidatin ist das okay. Die hält dann nämlich perfekt Ruhe und ist sehr klein und "handlich" und wenn die ersten drei Laschen sitzen geht der Rest auch bei abgestelltem Huf. Sie zappelt nämlich nur beim Absetzen.

Wurzl hat geschrieben:

Lesley hat geschrieben: Das mit dem Oberschenkel werde ich im Hinterkopf behalten.

Also, ich würd das mal ganz schnell wieder vergessen und nie machen - gerade bei einem zappeligen und un-kooperativen Pferd. Man hat's einfach nicht im Griff, wann und wie ein Pferd mal das Gewicht auf genau diesen Fuß bringt oder zutritt oder oder ... dir das Knie und andere Gelenke zerlegt.
Nie nie nie stelle ich einen Huf auf meinem Knie ab - gut, wär mir eh zu anstrengend, wenn ich 40-80 Hufe am Tag mach ...

Gunnar, diese Technik mit "Huf auf Knie" ist Standard in Frankreich. Dort haben viele Schmiede gar keinen Hufbock.

Nehmen wir als Beispiel das Anbringen eines gerichteten Eisens am Hinterhuf.
Die französischen Schmiede nehmen den Huf klassisch auf und legen ihn übers Bein und setzen die Nägel. Dann nehmen sie das Bein, ohne Abzusetzen, nach vorne und setzen es knapp vorm Knie ab und vernieten und raspeln die eine Seite, dann schieben sie das eigene Hinterteil unter den Bauch des Pferdes, setzen den Huf wieder aufs Knie und vernieten und raspeln die andere Seite, auch diesmal ohne Absetzen des Beines. Sie setzen also das Bein erst ab, wenn alles fertig ist. Funktioniert prächtig.

Es ist übrigens gar nicht so anstrengend, weil der eigene Körper in eine günstigeren Balance gehalten wird, als das mit Hufbock möglich ist. Man schiebt die Oberschenkel nach vorne, wodurch der Oberkörper mehr in Aufrichtung kommt. Außerdem ist das Knie eine prima Arbeitshöhe, man kann sich am Pferd anlehnen, man ist sehr viel schneller, man ist dicht am Pferd, was meistens ungefährlicher ist, als weiter weg und viele Pferde mögen es. Jetzt müßte man mal statistisch auswerten, ob franzsische Schmiede mehr Knieverletzungen haben als deutsche.

Martin

Martin hat geschrieben:

Wurzl hat geschrieben:

Lesley hat geschrieben: Das mit dem Oberschenkel werde ich im Hinterkopf behalten.

Also, ich würd das mal ganz schnell wieder vergessen und nie machen - gerade bei einem zappeligen und un-kooperativen Pferd. Man hat's einfach nicht im Griff, wann und wie ein Pferd mal das Gewicht auf genau diesen Fuß bringt oder zutritt oder oder ... dir das Knie und andere Gelenke zerlegt.
Nie nie nie stelle ich einen Huf auf meinem Knie ab - gut, wär mir eh zu anstrengend, wenn ich 40-80 Hufe am Tag mach ...

Gunnar, diese Technik mit "Huf auf Knie" ist Standard in Frankreich. Dort haben viele Schmiede gar keinen Hufbock.

Nehmen wir als Beispiel das Anbringen eines gerichteten Eisens am Hinterhuf.
Die französischen Schmiede nehmen den Huf klassisch auf und legen ihn übers Bein und setzen die Nägel. Dann nehmen sie das Bein, ohne Abzusetzen, nach vorne und setzen es knapp vorm Knie ab und vernieten und raspeln die eine Seite, dann schieben sie das eigene Hinterteil unter den Bauch des Pferdes, setzen den Huf wieder aufs Knie und vernieten und raspeln die andere Seite, auch diesmal ohne Absetzen des Beines. Sie setzen also das Bein erst ab, wenn alles fertig ist. Funktioniert prächtig.

Es ist übrigens gar nicht so anstrengend, weil der eigene Körper in eine günstigeren Balance gehalten wird, als das mit Hufbock möglich ist. Man schiebt die Oberschenkel nach vorne, wodurch der Oberkörper mehr in Aufrichtung kommt. Außerdem ist das Knie eine prima Arbeitshöhe, man kann sich am Pferd anlehnen, man ist sehr viel schneller, man ist dicht am Pferd, was meistens ungefährlicher ist, als weiter weg und viele Pferde mögen es. Jetzt müßte man mal statistisch auswerten, ob franzsische Schmiede mehr Knieverletzungen haben als deutsche.

Martin

oooohhh martin, bitte, bitte zeig uns das das nächste mal !!! ich glaube ich hätte freude dir beim dich unters pferd drehen zuzuschauen

Speziell die auf dem Foto gezeigte Pasodame liebt es

Versucht man, den Huf mit dem Beschlag drauf abzusetzen, dann hampelt sie derart rum, dass der Beschlag irgendwo landet, nur nicht mehr da wo er geklebt werden soll. Setzt man den Huf auf dem Oberschenkel ab, dann geniesst sie das regelrecht und ich kann super arbeiten. Anstrengend fand ich es auch nicht, ganz im Gegenteil. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich das bei jedem Pferd machen würde.

charlsey hat geschrieben:

oooohhh martin, bitte, bitte zeig uns das das nächste mal !!! ich glaube ich hätte freude dir beim dich unters pferd drehen zuzuschauen

Klar, mache ich. Ihr sollt doch was zu Lachen haben.!

Martin

Martin hat geschrieben:

charlsey hat geschrieben:oooohhh martin, bitte, bitte zeig uns das das nächste mal !!! ich glaube ich hätte freude dir beim dich unters pferd drehen zuzuschauen

Klar, mache ich. Ihr sollt doch was zu Lachen haben.!

Martin

Jaaaaaaaa!!

ok, zurück zum Kleben an sich.

Hat schonmal jemand versucht, nen Duplo mit noppen erstmal sohlenseitig mit Sekundenkleber zu fixieren, das Pferd Gewicht drauf bringen lassen, das sie sich reindrücken und dann erst Laschen kleben?

Ob das funzen würde?

lg
Andrea

p.s. mein Zappel muß ich sicher auch zum KLeben die Füße hochheben, bin schon gespannt, was die Nudel davon hält.

Lesley hat geschrieben: Das mit dem Oberschenkel werde ich im Hinterkopf behalten.

Vooorsicht...
eine Bekannte von mir hat diesen Sommer ihrem Pferd die Kanten berundet und dabei den Huf auf dem Oberschenkel abgestellt. Pferd erschrickt, drückt ab - Kniescheibe draussen und sonst noch ein paar Bänder kaputt...

Ich hab's auch jahrelang so gemacht - jetzt nicht mehr.

Oh Schreck, das mache ich auch manchmal. Sollte ich vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Aleike hat geschrieben:Oh Schreck, das mache ich auch manchmal. Sollte ich vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Bei deinem Stoff-Plüsch-Schäfchen-Pferd brauchst du dir wirlich keine Sorgen machen...