Duplos kleben: Detail-Trick-Sammlung

[Silke & Abai]

Also bei mir endet der Duplo hinten knapp hinter dem Strahl/der Trachte. Abai hat ja Trachtenzwang, daher steht hinten neben der Trachte noch reichlich Duplo über, aber das finde ich ganz gut so, weil es zusätzliche Unterstützungsfläche bietet. Durch das zurücklegen fange ich erst kurz vor der breitesten Stelle des Hufes mit Kleben an und meine drei Laschen pro Seite reichen dann deutlich hinter die breiteste Stelle. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm, weil ich sehe, dass der Huf trotzdem Hufmechanismus hat (allerdings generell recht wenig wegen des Zwangs). Früher habe ich den Laschenkragen auch über der Zehe angeklebt, aber wenn man deutlich zurücklegen will, muss man die Laschen da "um die Ecke" biegen, das geht zwar, aber die Klebefläche ist dann nur noch recht klein und da es auch ohne die Frontlaschen hält, spare ich mir den Aufwand inzwischen.

[FraukeBF]

Konnte übrigens endlich mit Franks telefonieren.

Frau Frank sagte mir, dass das Material nicht verändert worden sei. Die andere Färbung habe sich nur daher ergeben, dass auf der Maschine vorher andersfarbige Teile gegossen wurden und trotz Spülens noch etwas Farbe übrig geblieben sei.

Sie meint auch, dass die Ursache der wenig optimalen Verscheißung wie anfangs von uns angenommen in der extremen Kälte zu suchen sei.

Ich werde jetzt mal ein paar Duplos zu Hause verschweißen und schauen, ob das Ergebnis wie gewohnt ist.

[greenorest]

Hallo,

ich denke, dass man den Überstand beim klassischen Beschlag hinter der weitesten Stelle und hinter den Trachten vor allem deswegen vorsieht, weil der Huf während der Beschlagsperiode wächst. Mit Überstand wächst der Huf nicht sofort über den Beschlag bzw. der Beschlag endet nicht vor den Trachtenecken.

Wenn ein Klebebeschlag allerdings nur sehr kurzfristig am Huf bleibt, sehe ich keinen Grund für einen zusätzlichen Überstand. Hufschuh-Klebs wie die Gloves haben diesen ja auch nicht. Durch den Steg ist ausreichend Unterstüzung im hinteren Bereich gegeben.

Mein Pferd ist mit den abgebildeten Beschlägen nicht schlecht gelaufen, die nächsten Beschläge werde ich allerdings ohne nennenswerten Überstand arbeiten. Ich klebe allerdings erst im Frühjahr wieder

Ich klebe etwa ab der weitesten Stelle, weil dahinter die Wandhöhe so niedrig ist, dass ich die Laschen kürzen müsste. Der Hufmechanismus wird durch den Bekleb aber sicher nicht nennenswert behindert. Denn das Material des Klebekragens ist wesentlich flexibler als der Huf. Zu alledem wird der Bekleb im belasteten Zustand (abgestellter Huf) fixiert.

Gruß Tina

[Lesley]

Ich habe einmal komplett rum mit allen Laschen geklebt, aber wie Tina schon anmerkte, muss man dann die letzten Laschen kürzen.

[greenorest]

Hallo,

@Lesley: Hat deine hinterste Lasche denn lange gehalten? Auch bei der Lasche außen von der Zehenmitte sehe ich ein Stück, wo die Klebung scheinbar nicht gut funktioniert hat - auch hier, hat das gehalten?

Wenn man mit "nur" 6 Laschen klebt, muss deren Klebung natürlich ideal halten. Meiner Erfahrung nach ist das dann gegeben, wenn die Fläche unter der Lasche zu 100% homogen ist, ohne helle Stellen, Blasen etc. Um das hinzukriegen muss man die Hufe sehr ordentlich vorbereiten (plane, gut geschliffene und gereinigte Hufwand, Sauberkeit) und der Beschlag sollte der Kontur des Hufes gut folgen.

(Ich habe beruflich einige Erfahrung mit dem Verkleben von Optik und habe den dortigen Perfektionismus ein wenig auf die Hufe übertragen )

Wenn das gut geklappt hat, hatte ich ordentlich Mühe, die Beschläge nach dem Wanderritt wieder ab zu bekommen. Etwas weniger optimale Klebungen lösen sich sehr leicht, aber eben gern auch mal ungewollt.

Gruß Tina

[Lesley]

Ja, die Klebung war nicht so ideal.
Das muss ich noch ein bisschen üben.

Ich hatte an allen vier Hufen komplett rum geklebt und ich glaube, drei (von 8) von den abgeschnittenen Laschen haben sich gelöst. Die Zehenlasche, die du angesprochen hast, hat sich auch gelöst, aber nicht unter Belastung sondern 2 Tage danach im Paddock (der sehr matschig zu dem Zeitpunkt war).

[SilentDee]

Zieht der Kleber eigentlich ins Wandhorn ein? Raspelt Ihr den hinterher runter? Macht ihr da einen Unterschied, ob Ihr gleich wieder neu klebt, oder erst mal eine Zeit lang nicht?

Habt ihr schon mal nur mit den Laschen geklebt (da ist wirklich kein anderer Kleber unten drunter, oder?) und dann Stollen benutzt?

Welche Duplos nehmt Ihr für welche Gelegenheit? da gibt es ja unterschiedliche Farben und somit Härtegrade und 2- und 4-reihige Noppen, oder?
Macht Ihr die Noppen alle weg? Oder hat schon mal Jemand die Noppen dran gelassen? Wie schnell drücken die sich ins Horn hinein? Könnte man erst mal mit Panzertape fixieren und absetzen? Oder die Noppen mit Gummihammer reindrücken? Stelle mir das Ganze dann gerade für die bestollte Variante (bin gedanklich bei Mounted Games oder Springpferden) sehr schlabberig und zu wenig fest vor, oder täuscht das?

Kann man das zum Springen auf Grasplatz nehmen? Schon mal versucht?



Lieben Gruß

[Lesley]

So sah es nach Abnahme der Klebis aus:



Ich hab den Kleber nicht extra runtergeraspelt.

Ich hab die grünen, vierreihigen Duplos genommen, weil ich die noch da hatte. Die Noppen würde ich abraspeln, weil sie sich nicht gleich tief genug reinbohren.

[Pat]

Zu den Duplos:
Wir verwenden eigentlich nur die orangenen. Die sind vom Abrieb am haltbarsten. Zum Bekleben würde ich nur die 2-reihigen nehmen, dann muß ich weniger wegraspeln.
Und ja, du muß sie weghobeln, denn nur absetzen des Hufes reicht nicht, um sie komplett in die Sohle zu drücken. Beim Beschlagen mach ich es so, dass ich das Pferd vor dem Vernieten noch mal ein wenig auf Asphalt traben lasse und dann erst zuniete.
Jetzt kannst du dir auch vorstellen, dass du die Noppen auch nicht mit dem Hammer reinprügeln kannst, oder?

Wenn du Springpferde versorgen möchtest, mußt du Schmiedin werden. Da hat, meine ich, auch der Kunststoffbeschlag irgendwann eine Grenze. Eine Kundin von mir ging mit ihrem Hafi und Duplos (genagelt) Springturniere. Ich weiß jetzt leider nicht mehr welches Niveau, aber mit einem Hafi wird das wohl höchstens A gewesen sein. das hat funktioniert.
Ich denke ab gewissen Höhen und auch Geschwindigkeiten werden physikalische Kräfte frei, die ein KuSto weder geklebt noch genagelt gewuppt kriegt.

So weit meine Version...

[SilentDee]

ich will nicht Schmiedin werden - ich will einen echt guten Schmied in meiner Region kennen lernen, der für meine Kunden, die zwischendurch mal eine Saison Wettkämpfe machen, 1-2 x guten Beschlag draufmacht und dann nicht mucksch ist, wenn ich den Barhufteil dann außerhalb der Wettkampf-Saison wieder mache. Denn die Kunden hatten bisher ihre schlechten Erfahrungen mit wechsenden Schmieden gemacht und verzichten jetzt lieber auf den Wettkampf, als dass sie es wieder einem anderen Schmied übergeben, denn die Hottes laufen jetzt alle barhuf und gut.

Leider sind viele Schmiede echt sauer, wenn man sie fragt, ob die auch nur mal zwischendurch ein Eisen drauf machen würden, und dann noch in Besprechung mit einem Nicht-Schmied! Teilweise sollen die Eisen nur eine Woche drauf sein, dann wieder runter... Und vor einem weiteren Wettkapf wieder drauf, natürlich angepasst, ist ja klar...

Kleines OT: Sollte sich ein Schmied finden, der in (nord)westlichem Schleswig-Holstein meine kritischen Blicke nicht fürchtet und sich auch auf zwischendurch-Eisen, sonst ich einlassen würde, bitte Kontaktaufnahme. Aber ich bin echt superkritisch und empfehle nur Leute, die mich echt überzeugen.

Ansonsten interessieren mich natürlich andere Erfahrungen, bis welcher Klasse evtl. so ein Kunststoff-Varianten-Krams hält. Und ob, wenn man die Laschen z.B. mit Superfast kombinieren würde, der Halt besser wäre...

Lieben Gruß