Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Rund um den genagelten Hufschutz
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Lesley
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Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Lesley » Do 7. Feb 2013, 10:04

http://www.horsesciencenews.com/horse-c ... impact.php

Die dort gezeigten Hufe sind allerdings gruselig... :(
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If you are determined to learn, no one can stop you.“

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Laddie
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Laddie » Do 7. Feb 2013, 10:32

Ich hoffe, daß jetzt nicht jemand daraus schließt, daß Kusto Beschlag besser ist als barhuf, da er doch die beste Stoßdämpfung haben soll laut Messung :D
Viele Grüße, Ariane

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Pat
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Pat » Do 7. Feb 2013, 10:55

Wenn man vorhat längerer Strecken auf harten Boden zu reiten, dann ist der Kunststoffbeschlag tatsächlich besser als barhuf, ;)

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Laddie
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Laddie » Do 7. Feb 2013, 21:42

Pat hat geschrieben:Wenn man vorhat längerer Strecken auf harten Boden zu reiten, dann ist der Kunststoffbeschlag tatsächlich besser als barhuf, ;)
Logo :mrgreen: Aber das hörte sich jetzt so grundsätzlich an.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Yvonne » Mi 2. Okt 2013, 16:34

Ich kram das hier mal wieder vor.

Kann man hier vielleicht kurz und knapp nochmal zusammenfassen was die Vor und was die Nachteile von einem Kunststoffbeschlag sind?

Ich kenne Schmiede die Kunststoff nicht gerne verwenden und die geben als Günde an zB.

- nichts für deformierte Hufe oder Dysbalancen da sich diese unter dem Kundststoff verstärken können?bzw. solche unter einem Kunststoffbeschlag leichter passieren können da dieser Verformungen nachgibt?
- bzw ein solcher Beschlag wäre nichts für große, schwere Pferde?
- Veränderter Bewegunsablauf da diese "Eisen" oft geschlossen sind um mehr Stabilität zu haben
- rutschiger auf manchen Böden (nasses Gras usw) als Eisen?

Wie seht ihr das? Hier sind doch einige die gerne Kunststoff und Duplos verwenden?

Martin
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Martin » Mi 2. Okt 2013, 17:18

Yvonne hat geschrieben:Ich kram das hier mal wieder vor.

Kann man hier vielleicht kurz und knapp nochmal zusammenfassen was die Vor und was die Nachteile von einem Kunststoffbeschlag sind?

Ich kenne Schmiede die Kunststoff nicht gerne verwenden und die geben als Günde an zB.

- nichts für deformierte Hufe oder Dysbalancen da sich diese unter dem Kundststoff verstärken können?bzw. solche unter einem Kunststoffbeschlag leichter passieren können da dieser Verformungen nachgibt?
- bzw ein solcher Beschlag wäre nichts für große, schwere Pferde?
- Veränderter Bewegunsablauf da diese "Eisen" oft geschlossen sind um mehr Stabilität zu haben
- rutschiger auf manchen Böden (nasses Gras usw) als Eisen?

Wie seht ihr das? Hier sind doch einige die gerne Kunststoff und Duplos verwenden?
Dysbalancen und deformierte Hufe: Die sollte man so oder so in Balancen und Symmetrien verwandeln, völlig egal was man dann irgendwann draufhaut. Wenn auf dem Weg zur Besserung der Hufsituation ein Beschlag sinnvoll ist, hängt das vom Einzelfall ab, ob man Kunststoff oder Metall nimmt. Da gibt es kein generelles Ja oder Nein zu Kunststoff. Hufschmiede haben aber manchmal die Vorstellung, dass Dysbalancen und Deformationen durch ein Beschlag geschützt werden müssen, weil sich sonst der Huf schief läuft. Da aber Kunststoff oft ein ähnliches Ablaufverhalten aufweist wie natürliches Horn, glauben sie, dass sich das dann nicht eignet. Ich kenne nicht viele Pferde, die in dieser Art geschützt werden müssten und deren Hufe nicht in eine Kusto-taugliche Balance gebracht werden kann.

große schwere Pferde: Ja, da ist was dran, wobei es nicht pauschal zu sehen ist. Kunststoffbeschläge haben die Eigenschaft sich aufzudachen, sprich sich in Richtung Sohle einzudrücken. Das kann speziell bei Plattfußpferden, die z.B. bei Kaltblütern nicht selten sind, zu Problemen führen. Mit Duplos ist dieser Effekt wegen der Stahl/Aluminiumeinlage schon deutlich gemindert, aber nicht gänzlich weg. Man kann aber auch ein Polster einbringen, so dass ein Gegendruck entsteht, was bei Plattfußpferden sowieso oft vorteilhaft ist. Aber es wäre falsch das Problem nicht zu sehen.

veränderter Bewegungsablauf: Ja, Kustos bewirken andere Bewegungsabläufe, aber jeder Beschlag verändert den Bewegungsablauf zu barhuf. Fragt sich nur welcher besser oder schlechter ist, der mit Eisen oder der mit Kunststoff.

rutschiger: Ja Kunststoffbeschläge sind oft rutschiger auf nassem Gras als Eisen. Aber sie sind weniger rutschig auf harten Böden. Eisen mit abgelaufenen Nägeln sind aber auf Gras auch sehr rutschig. Mit anderen Worten, kein Beschlag ist universell. Wenn also ein Schmied individuell zur Bodenbeschaffenheit beschlägt, ist das z.B. bei Distanzritten absolut in Ordnung, aber das kann dann eben auch der Kusto sein, weil für eine individuelle Situation besser.

Martin

cabon
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von cabon » Do 17. Jul 2014, 08:50

Habt ihr schon einmal die Studie der Colorado Stae University über die DynamixIHT im Vergleich Barhuf, Eisen und Dynamix gelesen ?
und warum hört man von diesem in diesem Forum nichts?

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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von Wurzl » Do 17. Jul 2014, 08:56

cabon hat geschrieben:Habt ihr schon einmal die Studie der Colorado Stae University über die DynamixIHT im Vergleich Barhuf, Eisen und Dynamix gelesen ?
und warum hört man von diesem in diesem Forum nichts?
Kannst du den Link mal posten ?

cabon
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von cabon » Do 17. Jul 2014, 09:34

Ich kann nur den im Netz gelesenen Beitrag reinstellen, leider keinen link.

COLORADO STATE’S EQUINE ORTHOPAEDIC LABORATORY SEEKS HORSES WITH NAVICULAR DISEASE FOR NEXT PHASE OF SHOE STUDY

FORT COLLINS - Researchers at Colorado State University's Equine Orthopaedic Laboratory are once again seeking to recruit horses suffering with navicular disease to participate in the next phase of a new shoe study.
The first study, which began last August, exhibited solid success in diminishing the lameness caused by imbalances in hoof conformation. The research team would like to see the same success with the next trial in order to be able to offer some definitive measures to help horses suffering with navicular disease.
The clinical trial, which will continue for the next year, involves comparing the effects of three different shoe types on horses diagnosed with clinical navicular disease, a degenerative condition of the navicular bone or soft tissues of the navicular area.
Potential participants are encouraged to make an appointment for a preliminary examination with the James L. Voss Veterinary Teaching Hospital by calling Dr. Allredge at (970) 491-4413. Horses will be evaluated by VTH equine veterinarians for lameness and those identified as potential candidates will be given the opportunity to participate in the study.
"Horses whose owners choose to participate in the study will first have their old shoes removed, radiographs done and video footage shot of the horse's trot across a pressure sensitive mat," said Dr. David Frisbie, Manager of the Equine Orthopaedic Laboratory and project leader. "The mat evaluates the ground reaction force as the horse walks or trots. From this we can determine a number of problems."
After radiographs have been taken, and the horse has received a thorough trim, a shoe type will randomly be assigned and applied. The horse will then be discharged and sent home with a standard protocol of exercise and therapy to be followed.
The horses will again be reevaluated, retrimmed and reshod 4 weeks after the initial evaluation, again at 10 weeks, and a final examination will be given at 16 weeks. After the final examination, the horse will be dismissed from the study and owners will be given their choice of shoe to be applied at that time, at no charge.
"This is good for the owners and their horses who are suffering with this disease. For only the initial examination fee, the horse will receive 4 thorough exams, trims and re-shoeing over the next 16 weeks, at no cost to the owner, as long as they complete the study " Frisbie said.
The study involves three different types of shoe: the traditional Egg Bar shoe, the New Balance shoe and a yet-to-be released design by Dynamix.
Navicular disease strikes horses of all ages. The possible causes are under debate, but among the factors proposed are poor conformation, trauma and poor blood supply. The condition is usually in the forefeet and tends to affect both sides, although one side may be worse than the other. Typical signs are chronic lameness with shortening of the stride, possibly with stumbling, wearing and pointing of the toe.
Diagnosis involves visual examination, response to hoof testers and a palmar digital nerve block and radiography. Regimes for treatment usually involve rest and anti-inflammatory drugs such as phenylbutazone early in the condition, corrective shoeing and, sometimes, nerving as a last resort.
The Equine Orthopaedic Research program started as a multidisciplinary program addressing the critical questions in equine musculoskeletal disease. Since 1984, considerable research has been done to identify and define a number of new conditions, test new medications and look for new ways to diagnose and treat musculoskeletal problems in the horse. The goal of the Equine Orthopaedic Research team is to find new methods to prevent the occurrence of joint disease and musculoskeletal injuries and new ways to rehabilitate joints already damaged. In using the horse as a model, the Equine Orthopaedic Research team believes they can also initiate efforts to resolve problems in human conditions where they are comparable to those in the horse.

cabon
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Re: Studie zu Kunststoff vs. Eisen

Beitrag von cabon » Do 17. Jul 2014, 12:27

Als info:Der DynamixIHT kann genagelt, geklebt und Hufschuhen untergebaut werden.
Ergänzend der link http://www.dynamixiht.com

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