Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genagelt)

Rund um den genagelten Hufschutz
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Silke & Abai
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Re: Frage zum Nageln

Beitrag von Silke & Abai » Mo 10. Sep 2012, 14:07

Nein, da ich normalerweise nichts nagele oder nageln lasse. Er war mal kurzzeitig hinten unsauber, TA untersuchte, machte Röbis und meinte kleine akute Entzündung im Sprunggelenk (aber kein Spat). Er riet dringend zu einem Beschlag (ohne Erhöhung), zwei andere Fachleute meines Vertrauens bestätigten diese Meinung und da Abai kräftige Barhufe hat, sah ich in 2x5 Wochen Beschlag kein Riesenproblem. Mit dem Beschlag lief er auch super, die Löcher wuchsen einfach raus, alles kein Ding, danach lief er wieder sauber barhuf. Nur das Nageln fand er halt richtig Mist. Damals hatte ich noch einen HS als Barhufbearbeiter, inzwischen mache ich die Hufe schon länger selber und daher war Nageln auch nicht auf dem Plan, da ich mit Kleben und Schuhen bisher gut zurecht kam. Pferd wird aber leider nicht jünger - inzwischen 24 Jahre, laut Röbis Arthrosen auf allen 4 Beinen, massiv, laut TA seltsam, dass er noch läuft - er läuft aber nicht nur etwas, sondern täglich, am WE auch mehrere Stunden und mehrfach im Jahr auch mehrtägige Wanderritte. Ich möchte es ihm halt nur so leicht wie möglich machen, seinen Job noch zu machen (er liebt es einfach zu laufen und jetzt sind wir halt mehr im Schritt unterwegs als früher, aber das ist ja auch vollkommen okay).

Ta riet übrigens auch von Touren mit Steigungen ab, aber immer nach den Wanderritten läuft er wie um Jahre verjüngt, daher habe ich da einfach eine eigene Meinung. :D
Viele Grüße

Silke

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SilentDee
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Re: Frage zum Nageln

Beitrag von SilentDee » Mo 10. Sep 2012, 21:31

Easyboot hat jetzt die Epics und Classics neu raugebracht, mehr Grip in der Sohle und besseren Abrollpunkt.

Ich würde die Classicvariante mit dem Gaiter kombinieren und das mal versuchen als Alternative... Könntest ja sogar noch Studs reinschrauben, wenn die Steigungen zu krass und der Boden zu rutschig sind... :mrgreen:

Nageln würde ich auch den HS machen lassen, aber der kann bestimmt auch das Vorbohren, denn dann ist die Erschütterung nicht mehr so dolle... Einige Schmiede bohren heute vor, das schafft weniger Hornverdrängung, und gerade wenn er Klopfschmerz hat, sollte man mal analysieren, wo der her kommt... Hat der ne latente Entzündung? (Hab ich's Überlesen??? :oops: )
Ob das Vorbohren mit dem Duplo vereinbar ist, keine Ahnung! :lol:

LG

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Silke & Abai
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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Silke & Abai » Mo 8. Sep 2014, 10:57

Sodele, der Beitrag ist schon etwas alt, aber ich hole ihn noch mal hervor.

Ich habe gestern unter Aufbringungen all meines Mutes einen Nagel in den Huf von Abai versenkt. Ende September steht ein einwöchiger Wanderritt an, das Pferd wird nicht jünger und er läuft inzwischen nur noch mit den EFJS-Schuhen und mit Duplos gut über Steine (die es auf dem Wanderritt reichlich geben wird). Hinten haben Duplos aber noch nie gehalten, da er schnürt. Mit den EFJS streift er hinten. Vorne habe ich bisher meist mit vielen Laschen geklebt, um zu verhindern, dass sich beim "Flipflop-Effekt" Steine zwischen Sohle und Beschlag setzen (hat schonmal einen Wanderritt am ersten Tag wegen Hufgeschwür beendet :( ).

Ich habe jetzt also testweise einen geklebten Duplo vorne mit einem zusätzlichen Hufnagel versehen. Diesen Nagel habe ich etwas schräg angesetzt und mit kleinen, recht vorsichtigen Schlägen durch den Huf getrieben. Er kam auf perfekter Höhe aus der Wand und Abai fand die Prozedur vollkommen unspektakulär.

Nun habe ich Fragen:

1. Ich muss sowieso neue Duplos bestellen und würde dann gerne geschlossene nehmen, um direkt die Sohle vor Steinen etc. zu schützen. Spricht da was gegen?
2. Sollte ich für die schnürenden Hinterhufe die Duplos mit Seitenkappen nehmen?
3. Ich würde gerne ein Sohlenpolster anbringen. Da ich Vettec nicht mag, gerne was "zusammengeknetetes". Welches ist leicht und geeignet für maximalen Laufcomfort?
4. Halten die "schrägen" Nägel den Anforderungen eines Wanderrittes mit evtl. Wasserdurchquerung, Matsch etc. stand oder soll ich lieber mit gerader Zwicke leicht vorklopfen und dann mit umgebogener Zwicke raustreiben?
5. Die Noppenreihen habe ich zum Kleben immer weggeflext, die lasse ich aber zum Nageln stehen, oder?

Ich würde mich über Antworten der Duplo- & Nagelexperten hier sehr freuen.

Vielen Dank schonmal
Viele Grüße

Silke

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Kathy71
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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Kathy71 » Mi 10. Sep 2014, 10:57

...mhm...ich geb hier nur mal meine Meinung wieder...ohne Anspruch auf Vollständigkei/Richtigkeit...
Silke & Abai hat geschrieben: 1. Ich muss sowieso neue Duplos bestellen und würde dann gerne geschlossene nehmen, um direkt die Sohle vor Steinen etc. zu schützen. Spricht da was gegen?
Würde ich nicht machen, denn wenn unter die geschlossenen was drunter kommt, dann kommt es nicht wieder von allein raus. Du musst dann zwingend auch ein Polster (Vettec oder Luwex) drunter machen, das Polster wiederum kann aber auch drücken....
2. Sollte ich für die schnürenden Hinterhufe die Duplos mit Seitenkappen nehmen?
Was heisst "schnüren"? Wenn er die Zehe schleifen lässt, dann bringen die Seitenkappen auch nicht viel Verbesserung...eher vielleicht Nageln mit insgesamt 6 Nägeln. Bei Bekleb schleift er durch das Zehenschleifen die Laschen durch (kein Wunder, dass die Duplos abfallen), bei genagelt glaub ich nicht, dass Zehenschleifen allein reicht um sich die Duplos runterzuziehen.
3. Ich würde gerne ein Sohlenpolster anbringen. Da ich Vettec nicht mag, gerne was "zusammengeknetetes". Welches ist leicht und geeignet für maximalen Laufcomfort?
Wenn kein Vettec, dann guck mal bei Luwex...aber wie gesagt, ich find's überflüssig...(siehe 5.)
4. Halten die "schrägen" Nägel den Anforderungen eines Wanderrittes mit evtl. Wasserdurchquerung, Matsch etc. stand oder soll ich lieber mit gerader Zwicke leicht vorklopfen und dann mit umgebogener Zwicke raustreiben?
Ui, da sag ich nix zu, denn wie man nageln kann, soll, muss, darf, da kenn ich mich nur bei meinem Pferd und dessen Hufen aus und da würde das von Dir beschriebene "schräge Nageln" nie und nimmer funktionieren...
Ich kann nur vom letzten Distanzritt sagen: 6 Nägel halten besser als 4, wenn Schlamm im Spiel ist
5. Die Noppenreihen habe ich zum Kleben immer weggeflext, die lasse ich aber zum Nageln stehen, oder?
Auf jeden Fall Noppen dranlassen.

Wenn Du kannst lass auch die Gummilippe stehen, denn die sorgt dafür, dass noch weniger Dreck reinkommt. Bei mir war immer nur feiner Sand, niemals ein größeres Steinchen, drunter und wir haben hier viiiiiellll Schotter. Ich hatte jetzt insgesamt fast 3 Jahre genagelte Duplos und nie den von Dir beschriebenen Flip-Flop-Effekt, allerdings immer genagelt mit 6 Nägel pro Duplo...Duplos kleben war mir dann doch zu aufwendig...

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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Silke & Abai » Mi 10. Sep 2014, 11:05

Hallo, danke für deine Antworten.

Schnüren bedeutet nicht, dass er die Zehenspitze schleifen lässt. Da würden sich aber auch keine Laschen abschleifen, weil ich vorne gar keine dran habe :lol: .

Ich verstehe unter schnüren, dass die Hufe auf einer Linie laufen (siehe mein erster Post). Der Hinterhuf schwenkt also weit unter die Körpermitte (nicht gerade nach vorne) und landet daher auf der Außenkante zuerst, klappt dann erst auf die plane Fläche runter. Daher kommt ein wahnsinniger Zug auf die inneren Laschen, die dieser Kraft bisher nicht standgehalten haben.

Von Seitenkappen verspreche ich mir etwas Stabilität was die Kräfte beim Auffußen auf der Außenkante angeht.

Bisher habe ich Duplos immer nur geklebt und da hatte ich oft ein Sand-Kies-Gemisch, was sich hinten zwischen Duplo und Sohle/Tragrand setze. Der Sand fällt dann bei weiterer Bewegung raus, die Steinchen sind aber durch die Laschen kaum mehr rauszubekommen. Einmal hatte mein Pferd am dritten Tag nach dem Kleben einen total lahmen Gang, an dem Huf saß ein Kiesel zwischen Duplo und Sohle, nach Entfernen des Duplos lief er besser. Ein anderes Mal hatte er sogar ein Hufgeschwür. Beides möchte ich für einen Wanderritt nicht riskieren. Ich habe aber schon gehört, dass diese Gefahr durch Nageln minimiert wird.
Viele Grüße

Silke

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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Kathy71 » Mi 10. Sep 2014, 12:03

Silke & Abai hat geschrieben:Ich verstehe unter schnüren, dass die Hufe auf einer Linie laufen (siehe mein erster Post). Der Hinterhuf schwenkt also weit unter die Körpermitte (nicht gerade nach vorne) und landet daher auf der Außenkante zuerst, klappt dann erst auf die plane Fläche runter. Daher kommt ein wahnsinniger Zug auf die inneren Laschen, die dieser Kraft bisher nicht standgehalten haben.
Probier es mal mit den Seitenkappen...schaden kann es nicht, aber denk beim Bestellen dran, dass die Duplos mit Seitenkappen etwas kleiner ausfallen als ohne...wenn Du zurücksetzen möchtest brauchst Du dann u.U. ne Nummer größer.
an dem Huf saß ein Kiesel zwischen Duplo und Sohle, nach Entfernen des Duplos lief er besser. Ein anderes Mal hatte er sogar ein Hufgeschwür. Beides möchte ich für einen Wanderritt nicht riskieren. Ich habe aber schon gehört, dass diese Gefahr durch Nageln minimiert wird.
Mit 6 Nägeln und den Noppen sollte kein Kiesel mehr unter die Sohle kommen...zumindest hatte ich das noch nie...
Wenn ich geklebt hätte, dann hätte ich die Noppen aber auch drangelassen und (wie auf der Duplo Seite beschriebene) unten mit Adhere geklebt, das möchte ja gerne eine gewisse Schichtdicke und da sind die Noppen als Abstandshalter perfekt. Ich glaube, wenn Du so klebst, kommt auch kein Steinchen dazwischen...wie auch...

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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Silke & Abai » Mi 10. Sep 2014, 12:09

Vielen Dank, ich werde mich dann mal ans Probieren wagen.

Kein Vettec zu benutzen hat bei Laien einen einfachen Kostengrund. Halten tut der Duplo nämlich auch "nur" mit den Klebelaschen (mit Sekundenkleber geklebt) sehr gut. ;)
Und weniger Schmiererei ist es auch :D .
Viele Grüße

Silke

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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Kathy71 » Mi 10. Sep 2014, 13:00

Silke & Abai hat geschrieben:Vielen Dank, ich werde mich dann mal ans Probieren wagen.
Kurs bei Martin ist auch sehr hilfreich, wenn es ums Nageln geht... 8-)
Kein Vettec zu benutzen hat bei Laien einen einfachen Kostengrund. Halten tut der Duplo nämlich auch "nur" mit den Klebelaschen (mit Sekundenkleber geklebt) sehr gut. ;)
Und weniger Schmiererei ist es auch :D .
Deshalb: Wenn Duplo, dann nagel ich...Kleben ist mir zu aufwendig und auch (auf die Dauer) zu teuer...

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Re: Frage zum Nageln - aktualisiert: Frage zum Duplo (genage

Beitrag von Silke & Abai » Mi 10. Sep 2014, 13:44

Kathy71 hat geschrieben:
Silke & Abai hat geschrieben:Vielen Dank, ich werde mich dann mal ans Probieren wagen.
Kurs bei Martin ist auch sehr hilfreich, wenn es ums Nageln geht... 8-)

Den hab ich schon gemacht, ist aber schon ein paar Tage her ;-)
Viele Grüße

Silke

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