Duplo Fragen

Rund um den genagelten Hufschutz
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Laddie
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Duplo Fragen

Beitrag von Laddie » Mi 11. Jun 2014, 09:28

Mir sind inzwischen folgende Dinge aufgefallen:

- daß manche Nägel sich mit der Zeit doch noch etwas weiter hoch durch die Löcher schieben. D.h. das Pferd läuft eine Weile damit, und eines Tages sehe ich, daß die Nieten etwas höher auss den Löchern rausgucken. Wie könnte ich das im Vorfeld vermeiden? Ich meine ich haue die Nägel immer schon so tief wie möglich rein.

- Wie ist eure Erfahrung damit, daß sich z.B. bei einem zehenweiten Pferd wie einem Traber der Duplo doch mal leicht verschiebt?

- Wie tief muß das Nietbett sein? Ich vermute ich mache es noch nicht tief genug, denn die Nieten sind für mein Gefühl manchmal noch zu erhaben auf der Wand.

- Wie passiert es, daß sich Nägel manchmal beim Einschlagen versuchen, leicht zu drehen?
Zuletzt geändert von Laddie am Do 12. Jun 2014, 15:21, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von TinaH » Mi 11. Jun 2014, 09:35

Bei mir hat sich das mit den Nieten mit dem Eröffnen eines Thread erledigt :mrgreen:

http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... =12&t=2017
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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Laddie » Mi 11. Jun 2014, 20:57

Das wird dann wohl dasselbe Problem sein :mrgreen:
Edit: Ich habe nochmal nachgeschaut, auf Deinen Bildern sieht es doch etwas anders aus. Deine Nieten gucken nicht so hoch aus den Löchern wie meine. Ich sollte vielleicht mal ein Bild machen.

Andere Frage: Wie abgelaufen muß ein Duplo sein, damit man ihn wegtun muß?
Zuletzt geändert von Laddie am Do 12. Jun 2014, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von TinaH » Mi 11. Jun 2014, 22:28

Laddie hat geschrieben: Andere Frage: Wie abgelaufen muß ein Duplo sein, damit man ihn wegtun muß?
Sehr geil, das habe ich mich auch schon öfters gefragt.

Ich benutze meine Duplos jetzt seit Ende letzten Jahres und die sind noch gut.
Das hängt halt auch stark von den Wegen ab (wir haben fast nur Wiesenwege).
Vielleicht kann mal jemand Bilder von abgelaufenen Duplos einstellen.


Wie schauts denn aus, ich hatte dauernd schon überlegt analog zum "Duplos Kleben-Thread" einen zum "Duplos Nageln" zu machen. Also wo man auch Tips zum Nageln selber gibt. Wollen wir?
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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Lucy-Luck » Fr 13. Jun 2014, 15:25

Ja, wir wollen! :D

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Laddie » Fr 13. Jun 2014, 20:58

Ich warte ja ehrlich gesagt auch noch auf Input der erfahrenen Duplorianer. Ist denn z.B. das mit dem Drehen der Nägel noch keinem außer mir vorgekommen?

Ansonsten: Warum kein "Duplo-Nageln" Thread?
Viele Grüße, Ariane

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Martin » Fr 13. Jun 2014, 23:27

Laddie hat geschrieben:Mir sind inzwischen folgende Dinge aufgefallen:

- daß manche Nägel sich mit der Zeit doch noch etwas weiter hoch durch die Löcher schieben. D.h. das Pferd läuft eine Weile damit, und eines Tages sehe ich, daß die Nieten etwas höher auss den Löchern rausgucken. Wie könnte ich das im Vorfeld vermeiden? Ich meine ich haue die Nägel immer schon so tief wie möglich rein.

- Wie ist eure Erfahrung damit, daß sich z.B. bei einem zehenweiten Pferd wie einem Traber der Duplo doch mal leicht verschiebt?

- Wie tief muß das Nietbett sein? Ich vermute ich mache es noch nicht tief genug, denn die Nieten sind für mein Gefühl manchmal noch zu erhaben auf der Wand.

- Wie passiert es, daß sich Nägel manchmal beim Einschlagen versuchen, leicht zu drehen?
Du kannst die Nägel mit einem Versenker noch tiefer im Duplos versenken. Ich habe dazu einen kleinen Hammer aus dem Baumarkt, den ich mit der Flex etwas kleiner geschliffen habe. Den setze ich auf den Nagelkopf auf und haue dann zu. Bei Schmiedehämmern mit kleiner Fläche kann man aber auch mit der Kante des Hammers den Nagel tiefer versenken.

Zehenweite oder zehenenge Hufe führen eigentlich kaum zu Verschiebungen. Wenn das aber trotzdem passiert, dann würde ich welche mit Aufzug nehmen, so wie das bei drehenden Hufen auch mal sinnvoll sein kann.

Das Nietbett sollte schon eine deutlich sichtbare Rinne sein. Gemessen habe ich sie nie. Ich begnüge mich allerdings meistens mit einer Querrille und verzichte auf ein klassisches Nietbett.

Beim Duplo haben die Nägel keinerlei Führung, wie z.B. bei einem klassischen Eisenbeschlag. Der Nagel folgt also der Gewebestruktur und das kann zum Drehen des Nagels führen. Dann nehme ich den Hammer, packe den Nagel mit dem Schlitz und drehe ihn zurück.

Martin

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Laddie » Sa 14. Jun 2014, 08:40

Martin hat geschrieben:Du kannst die Nägel mit einem Versenker noch tiefer im Duplos versenken. Ich habe dazu einen kleinen Hammer aus dem Baumarkt, den ich mit der Flex etwas kleiner geschliffen habe. Den setze ich auf den Nagelkopf auf und haue dann zu. Bei Schmiedehämmern mit kleiner Fläche kann man aber auch mit der Kante des Hammers den Nagel tiefer versenken.

Zehenweite oder zehenenge Hufe führen eigentlich kaum zu Verschiebungen. Wenn das aber trotzdem passiert, dann würde ich welche mit Aufzug nehmen, so wie das bei drehenden Hufen auch mal sinnvoll sein kann.

Das Nietbett sollte schon eine deutlich sichtbare Rinne sein. Gemessen habe ich sie nie. Ich begnüge mich allerdings meistens mit einer Querrille und verzichte auf ein klassisches Nietbett.

Beim Duplo haben die Nägel keinerlei Führung, wie z.B. bei einem klassischen Eisenbeschlag. Der Nagel folgt also der Gewebestruktur und das kann zum Drehen des Nagels führen. Dann nehme ich den Hammer, packe den Nagel mit dem Schlitz und drehe ihn zurück.

Martin
Danke für die Aufklärung!
Das mit dem kleinen Hammer habe ich von Dir abgeguckt und mir auch einen besorgt :D Kann aber sein, daß ich nicht fest genug draufgehauen habe.

Ich habe bei einem zehenweiten Pferd mit maroden Wänden beobachtet, daß sich bei einem Huf der Beschlag leicht nach innen verschoben hat. Die Vorderhufe haben innen auch sehr verbogene Wände, dazu halt wie gesagt kaputt, evtl. halten die Nägel da nicht so gut? Andererseits könnte ich auch etwas höher nageln. Da ich aber demnächst wieder umbeschlage werde ich das korrigieren. Ich denke aber nicht, daß ich neue Duplos mit Kappen brauchen werde.

Wenn man kein Nietbett macht liegt das Nagelende ja erhaben auf der Hufwand. Ist das egal oder schlecht?
Mein Pferd hat sich mit nicht immer superkorrekt versenkten Nieten noch nie was getan, aber richtig machen bzw. können möchte ich es schon.
Viele Grüße, Ariane

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Martin » Sa 14. Jun 2014, 18:39

Laddie hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Du kannst die Nägel mit einem Versenker noch tiefer im Duplos versenken. Ich habe dazu einen kleinen Hammer aus dem Baumarkt, den ich mit der Flex etwas kleiner geschliffen habe. Den setze ich auf den Nagelkopf auf und haue dann zu. Bei Schmiedehämmern mit kleiner Fläche kann man aber auch mit der Kante des Hammers den Nagel tiefer versenken.

Zehenweite oder zehenenge Hufe führen eigentlich kaum zu Verschiebungen. Wenn das aber trotzdem passiert, dann würde ich welche mit Aufzug nehmen, so wie das bei drehenden Hufen auch mal sinnvoll sein kann.

Das Nietbett sollte schon eine deutlich sichtbare Rinne sein. Gemessen habe ich sie nie. Ich begnüge mich allerdings meistens mit einer Querrille und verzichte auf ein klassisches Nietbett.

Beim Duplo haben die Nägel keinerlei Führung, wie z.B. bei einem klassischen Eisenbeschlag. Der Nagel folgt also der Gewebestruktur und das kann zum Drehen des Nagels führen. Dann nehme ich den Hammer, packe den Nagel mit dem Schlitz und drehe ihn zurück.

Martin
Danke für die Aufklärung!
Das mit dem kleinen Hammer habe ich von Dir abgeguckt und mir auch einen besorgt :D Kann aber sein, daß ich nicht fest genug draufgehauen habe.

Ich habe bei einem zehenweiten Pferd mit maroden Wänden beobachtet, daß sich bei einem Huf der Beschlag leicht nach innen verschoben hat. Die Vorderhufe haben innen auch sehr verbogene Wände, dazu halt wie gesagt kaputt, evtl. halten die Nägel da nicht so gut? Andererseits könnte ich auch etwas höher nageln. Da ich aber demnächst wieder umbeschlage werde ich das korrigieren. Ich denke aber nicht, daß ich neue Duplos mit Kappen brauchen werde.

Wenn man kein Nietbett macht liegt das Nagelende ja erhaben auf der Hufwand. Ist das egal oder schlecht?
Mein Pferd hat sich mit nicht immer superkorrekt versenkten Nieten noch nie was getan, aber richtig machen bzw. können möchte ich es schon.
Marode Wände sind für alle Beschläge ohne Aufzüge immer kritisch. Wenn dann noch Assymetrien vorliegen, können sich Beschläge ohne Kappen schnell mal verschieben.

Ein gutes Nietbett hat auch seine Berechtigung, z.B. bezüglich des Rausdrückens des Niets.

Martin

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Re: Duplo Fragen

Beitrag von Laddie » Di 17. Jun 2014, 06:53

Ich habe gestern meinen Wallach hinten umbeschlagen. Dabei habe ich nochmal auf das tiefere Einschlagen der Nägel geachtet und das Pferd vor dem Vernieten auf Pflaster ein paar Meter traben lassen. Es kann schon sein, daß bei der Prozedur früher der eine oder andere Nagel wieder hochgedrückt wurde. Nächstes Mal werde ich noch drauf achten, wie ich die Nagelenden im günstigeren Winkel abkneifen kann, denn beim Runterbiegen ins Nietbett mit der Nietzange mußte ich bei manchen Nägeln vorsichtig sein, weil ich das Gefühl hatte, beim Ansetzen der Zange drücke ich direkt von oben auf das Nagelende und drücke es womöglich wieder zurück. Mit Vorsicht ist aber alles gut gegangen denke ich.

Ich habe auch tiefere Nietbetten gemacht. Da verschwanden die Nagelenden diesmal sehr gut drin, so daß ich wenig feilen mußte.

Da ich den Eindruck hatte, daß die Löcher auf den Wänden so aussehen als wenn es drumherum ein wenig rissig ist, habe ich es diesmal mit E4 statt mit E5 Nägeln versucht. Die Wände sind aber so dick, daß ich stellenweise einfach nicht mit den E4 von innen durchgekommen bin. Leider mag mein Pferd zu viele kräftige Hammerschläge an den Hinterhufen nicht, und da bin ich dann wieder auf die größeren Nägel umgestiegen. Mir wären kleinere Nägel lieber, denn die Hufe sind eher klein (Duplos Größe 11,4). Aber wenn ich nichts kleineres durchgeschlagen bekommen nützt es ja nichts :( Oder gäbe es eine Alternative von Nagelmodell her?

Heute werde ich die vorderen Duplos erneuern. Diese hat das Pferd dann insgesamt 20 Wochen benutzt, und das Metall kommt an der Zehe jetzt durch. Damit hat sich meine oben gestellte Frage nach dem Erscheinungsbild eines auszuwechselnden Duplos auch beantwortet :D Ich stelle gerne ein Bild davon ein.
Viele Grüße, Ariane

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