Duplos nageln - Zehenrichtung
- steppenraser
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Duplos nageln - Zehenrichtung
Hallo in die Runde.
Habe ein paar Fragen zu genagelten Duplos.
setzt ihr da den Beschlag auch etwas zurück wie beim kleben?
wie schauts mit Zehenrichtung aus? soll die immer an den Beschlag gemacht werden?
Habe ein paar Fragen zu genagelten Duplos.
setzt ihr da den Beschlag auch etwas zurück wie beim kleben?
wie schauts mit Zehenrichtung aus? soll die immer an den Beschlag gemacht werden?
- steppenraser
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Mein Pferd hat seit fast 2 Wochen vorne Duplos draufgenagelt die vorher geklebt waren. Ich habe auch die Noppenreihen komplett entfernt und sie halten trotzdem super gut.
Sind die Noppen überhaupt notwendig? Vor allem bei den Modellen mit Seitenkappen?
Ebenso habe ich die Gummilippe entfernt. Was könnte man bei dem Modell "Standard" als Rutschbremse einbauen? kleine Stifte? es sind ja kleine Löcher vorhanden, aber was gibt man da rein?
Sind die Noppen überhaupt notwendig? Vor allem bei den Modellen mit Seitenkappen?
Ebenso habe ich die Gummilippe entfernt. Was könnte man bei dem Modell "Standard" als Rutschbremse einbauen? kleine Stifte? es sind ja kleine Löcher vorhanden, aber was gibt man da rein?
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Man kann sowohl Stollen als auch Spikes in die Duplos machen.
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Mein Duplo ist immer zurückgesetzt, ohne zusätzliche Zehenrichtung.steppenraser hat geschrieben:Hallo in die Runde.
Habe ein paar Fragen zu genagelten Duplos.
setzt ihr da den Beschlag auch etwas zurück wie beim kleben?
wie schauts mit Zehenrichtung aus? soll die immer an den Beschlag gemacht werden?
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
HenrikeBL hat geschrieben:Mein Duplo ist immer zurückgesetzt, ohne zusätzliche Zehenrichtung.steppenraser hat geschrieben:Hallo in die Runde.
Habe ein paar Fragen zu genagelten Duplos.
setzt ihr da den Beschlag auch etwas zurück wie beim kleben?
wie schauts mit Zehenrichtung aus? soll die immer an den Beschlag gemacht werden?
Ich würde es vom Winkel abhängig machen und bei flachen hufen immer zurücksetzen. Mein QH hat keine sehr flachen Hufe aber die Tendenz, die Zehe rauszuschieben. Da lege ich immer zurück. Neulich hab ich sogar mal das Hoof-Mapping gemacht, das mir Pat mal gezeigt hatte, und danach den Abrollpunkt bestimmt.
Ich werde heute meinem Pferd das erste Mal hinten Duplos aufnageln, einerseits um hinten Beschlagen zu üben, aber auch weil es nötig ist (er hat sich die Hufe wohl auf seinem Paddock beim Rumlaufen abrasiert und läuft das erste Mal in seinem Leben auch hinten nicht mehr locker ) Beim Dranhalten habe ich festgestellt, daß die Gummilippe komplett weg muß, weil fast keine Wölbung mehr da ist. Da das Pferd gerade fußt probiere ich die Duplos ohne seitliche Aufzüge.
Grundsätzlich nehme ich das orange Modell mit einer Noppenreihe. Ob eine, zwei oder Noppen ab muß man von Fall zu Fall entscheiden. Ich denke mit Noppen ist schon sinnvoll, denn man sollte schon tun was nötig ist um die Haltbarkeit zu maximieren, aber natürlich nur, wenn nichts dagegen spricht.
Viele Grüße, Ariane
- steppenraser
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Danke für eure Antworten. Ich hab nun das neue Modell m. Profil bestellt! Bin schon sehr gespannt, weil mit den normalen hab ich schon etwas Schiss, letztens ist er auf trockenem Gras bergab etwas gerutscht.
- TinaH
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Du kannst in die normalen mit dem Dremel oder mit der Flex auch Rillen reinschneiden.
Ich nehm aber auch immer nur die mit Profil
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Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!
- Pat
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
Ich zitiere mal aus einem Artikel über den dorsalen Abrollpunkt von Hans Castelijns (Tierarzt und Hufschmied)
A. Beim gesunden Pferd:
Durch das Zurückbringen des dorsalen Abrollpunktes werden, wenn das Pferd geradeaus läuft, am Ende der Stützbeinphase die Spitzenspannungen auf den Strahlbeinkomplex reduziert und das COP weniger nach vorne verschoben. In der Wendung werden durch ein erleichtertes mediodorsales Abrollen der asymmetrische Druck auf die Gelenksknorpel und die Spannung der Seitenbänder verringert. Auch andere anatomische Strukturen mit medialen und lateralen Anteilen werden entlastet, wie z. B. der innere und äußere Anteil der tBS.
Vorbeugend sollten beim gesunden Pferd die Art der Arbeit, Bodenbeschaffenheit, Glied- maßenstellung, Hufform und –qualität bei der Auswahl des geeigneten Abrollpunktes eine Rolle spielen.
1. Bodenbeschaffenheit – Art der Arbeit:
Pferde, die hauptsächlich geradeaus auf festem Boden (NEB) laufen müssen, profitieren vor allem an den Vorderhufen von einem zurückgesetzten, dorsalen Abrollpunkt durch eine gerade Zehe, oder angebogene Zehenrichtung, z. B. Fahrpferde (Vorsicht: Trabrennpferde, die leicht in Pass wechseln, benötigen manchmal eine etwas längere Zehe).
Pferde, die häufig Wendungen laufen (z. B. Springpferde) profitieren von einer angebogenen französischen Zehenrichtung. Distanzpferde und Trailpferde laufen häufig auf unebenem und kompakten Boden, hier verringern Beschläge mit verkleinerter Bodenfläche (z. B. St. Croix Eventers, Kerckhaert Classic Rollers) den lateromedialen Zug, der durch unebene Fußung verursacht wird.
Andererseits sollten gesunde Dressurpferde, die ausnahmslos EB gearbeitet werden, nicht zu viel dorsalen Abrollpunkt haben. Häufig brauchen sie wegen Ausdruck und um zu verhindern, dass die Zehe in den weichen Hallenboden eingräbt, eine längere kompakte Zehe. Bei regelmäßiger Hufform mögen sie weite, breite Beschläge.
Kutschpferde benötigen eine ausgeprägte angebogene Zehenrichtung, da sie auf kompakten und nicht einsinkbaren Oberflächen arbeiten. Werden Stollen benötigt, sollten im Vorderteil ein schmaler, zentral platzierter Griff nahe der inneren Randfläche und an den Schenkel- enden Stollen angebracht werden. Dies ahmt eine Dreipunkt Bodenfläche nach, die latero-mediales Abrollen erleichtert.
Auf einsinkbaren Boden, gibt der Boden in jedem Moment der Stützbeinphase, nicht nur während des Abrollens nach. Durch die Veränderung der Bodenfläche des Beschlages werden bestimmte Strukturen auf Kosten von anderen entlastet. Mit einem zehenoffenen Eisen z. B. sinkt die Zehe tiefer ein als die Trachten, wenn während der Stützbeinphase die Gewichtsaufnahme und Streckung des Fesselkopfes am größten sind. Indem das Hufgelenk gebeugt wird, wird die tBS zwar entlastet, aber die oberflächliche Beugesehne und der Fesselträger müssen die zusätzliche Belastung tragen [7].
Hier ist der ganze Artikel zu finden:
http://www.farriery.eu/articles/003-2008.htm
A. Beim gesunden Pferd:
Durch das Zurückbringen des dorsalen Abrollpunktes werden, wenn das Pferd geradeaus läuft, am Ende der Stützbeinphase die Spitzenspannungen auf den Strahlbeinkomplex reduziert und das COP weniger nach vorne verschoben. In der Wendung werden durch ein erleichtertes mediodorsales Abrollen der asymmetrische Druck auf die Gelenksknorpel und die Spannung der Seitenbänder verringert. Auch andere anatomische Strukturen mit medialen und lateralen Anteilen werden entlastet, wie z. B. der innere und äußere Anteil der tBS.
Vorbeugend sollten beim gesunden Pferd die Art der Arbeit, Bodenbeschaffenheit, Glied- maßenstellung, Hufform und –qualität bei der Auswahl des geeigneten Abrollpunktes eine Rolle spielen.
1. Bodenbeschaffenheit – Art der Arbeit:
Pferde, die hauptsächlich geradeaus auf festem Boden (NEB) laufen müssen, profitieren vor allem an den Vorderhufen von einem zurückgesetzten, dorsalen Abrollpunkt durch eine gerade Zehe, oder angebogene Zehenrichtung, z. B. Fahrpferde (Vorsicht: Trabrennpferde, die leicht in Pass wechseln, benötigen manchmal eine etwas längere Zehe).
Pferde, die häufig Wendungen laufen (z. B. Springpferde) profitieren von einer angebogenen französischen Zehenrichtung. Distanzpferde und Trailpferde laufen häufig auf unebenem und kompakten Boden, hier verringern Beschläge mit verkleinerter Bodenfläche (z. B. St. Croix Eventers, Kerckhaert Classic Rollers) den lateromedialen Zug, der durch unebene Fußung verursacht wird.
Andererseits sollten gesunde Dressurpferde, die ausnahmslos EB gearbeitet werden, nicht zu viel dorsalen Abrollpunkt haben. Häufig brauchen sie wegen Ausdruck und um zu verhindern, dass die Zehe in den weichen Hallenboden eingräbt, eine längere kompakte Zehe. Bei regelmäßiger Hufform mögen sie weite, breite Beschläge.
Kutschpferde benötigen eine ausgeprägte angebogene Zehenrichtung, da sie auf kompakten und nicht einsinkbaren Oberflächen arbeiten. Werden Stollen benötigt, sollten im Vorderteil ein schmaler, zentral platzierter Griff nahe der inneren Randfläche und an den Schenkel- enden Stollen angebracht werden. Dies ahmt eine Dreipunkt Bodenfläche nach, die latero-mediales Abrollen erleichtert.
Auf einsinkbaren Boden, gibt der Boden in jedem Moment der Stützbeinphase, nicht nur während des Abrollens nach. Durch die Veränderung der Bodenfläche des Beschlages werden bestimmte Strukturen auf Kosten von anderen entlastet. Mit einem zehenoffenen Eisen z. B. sinkt die Zehe tiefer ein als die Trachten, wenn während der Stützbeinphase die Gewichtsaufnahme und Streckung des Fesselkopfes am größten sind. Indem das Hufgelenk gebeugt wird, wird die tBS zwar entlastet, aber die oberflächliche Beugesehne und der Fesselträger müssen die zusätzliche Belastung tragen [7].
Hier ist der ganze Artikel zu finden:
http://www.farriery.eu/articles/003-2008.htm
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Re: Duplos nageln - Zehenrichtung
danke Pat!!