IG Hufe im Fokus

Ein Kundenpferd von mir, Friese/WB Mix, hat m.E. WLD, also da, wo die weiße Linie sein sollte, sind schwarze Krater, die mal mehr mal weniger tief sind. Ich habe ihn so übernommen, und durch das Kurzhalten der Wände hat sich zwar die Huform verbessert, das Problem blieb aber. Da die bisherige Behandlung mit Saubermachen und Zeugs rein irgendwie nicht richtig angeschlagen hat habe ich der Besi jetzt empfohlen, Hufbäder zu machen.

Mein Frage an euch, da ich aus diesem Thema etwas raus bin: mit welchem Mittel habt ihr gute Erfahrungen hierzulande gemacht. Ich kenne wohl populäre Sachen wie Clean Trax aus den USA, würde man hier was ähnliches nehmen?

Laddie hat geschrieben:Da die bisherige Behandlung mit Saubermachen und Zeugs rein irgendwie nicht richtig angeschlagen hat habe ich der Besi jetzt empfohlen, Hufbäder zu machen.

Welche Mittel zum Draufschmieren habt ihr denn bisher ausprobiert?
Wie wird das Pferd gehalten? Box, Offenstall, Koppel, welche Einstreu?
Wie wird das Pferd geritten? Intensität der Arbeit?
Was bekommt es zum Futtern (insbesondere welche MiFu)?
Hat es ne Stoffwechselproblematik EMS, IR, PSSM, Cushing???

Den Ansatz mit den Hufbädern finde ich sehr clever, weil dann das Mittel Zeit hat, tiefer in die WL einzudringen.
Aus dem gleichen Grund nehm ich gerne Betaisadonna-flüssig, das kriecht auch überall rein.

Erfahrungen mit Hufbädern habe ich noch keine...irgendwie schwirrt mir Borax im Kopf rum...aber konkrete Tipps hab ich leider keine.

Jawoll...da bin ich wieder ....Borax, bestes Mittel bei z.B. Rehehufen. Aber Kathy hat Recht. Futter checken. Zink! Schwefel! Und wie wir seit Conny Röhm wissen, Proteine!

Ich habe ein Kundenpferd, wo wir das jahrelang mit allen mögliche Maßnahmen.nicht in den Griff bekommen haben. Erst nach einem Stallwechsel hat sich das Problem quasi von allein erledigt.

Meine Junge hat das Problem auch. Eigentlich hauptsächlich im Sommer. Es war auch in drei verschiedenen Ställen bislang immer gleich stark. Auch unterschiedliche Fütterungen (Heu/Heulage/Stroh) haben keine Auswirkung gezeigt. Die Behandlung, die bisher am besten angeschlagen hat, war alle zwei bis drei Tage mit einem Hufnagel allen Dreck rauskratzen und Keralit Undercover rein.

Sonstige Mittel, die ich bisher ausprobiert habe, haben keine Wirkung gezeigt. Das waren bislang: Propolis in Alkohol gelöst, THM WLD, Imaverol-Bäder, Keralit Strahl-Liquide, Essigessenz, Wasserstoffperoxid, Buchenholzteer, flüssiges Betaisodonna, Nt-Dry, Klausan, Solution for Feet, Carre Thrush Protector Gel, Kolloidales Silber, Jodhaltiges Desinfektionsmittel und vlt noch ein paar andere Dinge, die mir grad nicht mehr einfallen.

Mit Keralit Undercover kann ich es zumindest so weit in Grenzen halten, dass es nicht mehr als ca 1cm in den Huf reingeht.

Was die Ursache angeht, bin ich auch noch am rätseln. Kein anderes Pferd an keinem der Ställe hatte ein ähnliches Problem. Ich bin mir auch unsicher, ob es im Sommer verstärkt auftritt, weil Sommer ist, oder weil dann das Horn, das im Winter gewachsen ist, unten ankommt. Wenn das Horn, das im Sommer gewachsen ist, unten ankommt, wird es schlagartig besser und ist dann schnell komplett verschwunden.

Edit: was mir grad noch einfällt, ich wollte immer mal Magic Cushion probieren, aber da man das nur in so riesen Packungen bekommt, habe ich bisher davon abgesehen. Ich denke, das könnte da drin vlt besser und länger halten als Keralit Undercover und hier sind ja, sowie ich mitbekommen habe, auch viele Leute von dem Mittel überzeugt.

Hallo, ich beobachte derzeit auch so etwas in der Art bei den vier Pferden meiner Bekannten. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich um White Linie Desease handelt, weil die Zusammenhangstrennung weniger die WL an sich betrifft, als viel mehr im Bereich der unpigmentierten Hufwand auftritt.
4 von 4 Pferden zeigen diese Problematik. Hufe an sich waren bzw. sind bei allen Pferden nicht optimal. Ich hatte zuerst die Vermutung, dass durch den allg. eher weniger guten Zustand und die extreme Trockenheit im Sommer, die Hufe auf dem Betonboden zu wenig Abrieb und gleichzeitig zu großen Druck auf partielle Bereiche hatten. Aber irgendwie wird es jetzt nicht besser, ein bisschen vielleicht, aber zufrieden bin ich nicht.
Ich hätte gerne ein anderes Mineralfuttermittel ausprobiert, aber das vorhandene soll erst aufgebraucht werden. Die Besitzerin verwendet Farrier's Finish, wobei ich nicht weiß wie regelmäßig.

Ich hoffe, dass sich da bald etwas tut.

Juria, diese Zerreißungen n der Hufwand sehe ich auch gerade wieder häufig, meine Beobachtung ist in den letzten Jahren gewesen, daß es meist zur Fellwechselzeit auftritt. Dumm ist, wie ja bei allen Löchern, die an der Hufunterseite entstehen, daß sich dort aller möglicher Dreck reinsetzt und noch weitere Schäden verursacht. und wenn es nur Erde ist, die sich in die Zerreißungen setzt und die weiter aufspreizt.

Habe ich auch gerade wieder bei vielen Pferden. Einige Kunden haben das mit Keralit Undercover mit guten Erfolgen behandelt.

Bei solch schmalen Trennungen eignet sich Hoof Putty, ein halbfestes Wachs mit keimtötenden Eigenschaften gut. Bei kälterer Witterung mit einem Fön geschmeidig machen. Alternativ säubern mit H2O2 und einer Mischung aus feinem Vogelsand und Sekundenkleber füllen. Erst Sekundenkleber dann den Sand.

Ich finde das Keralit Undercover auch nicht schlecht, habe es bei meinem damals gerne genommen. Aber das Farrier's ist halt flüssig und dringt etwas tiefer ein glaube ich. Zumal das Undercover bei Feuchtigkeit so schnell wieder rausfällt.

Feuerhuf hat geschrieben:Alternativ säubern mit H2O2 und einer Mischung aus feinem Vogelsand und Sekundenkleber füllen. Erst Sekundenkleber dann den Sand.

Interessant, das habe ich noch nie versucht. Wäre vielleicht auch eine Alternative.