Hufe, Magen, Stoffwechsel...

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Helga
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Helga » Mo 18. Jan 2016, 20:32

Baghira hat geschrieben:Laut google sollte Mönchspfeffer bei einem Tumor der Hirnanhangsdrüse nicht eingenommen werden.

Helga hat geschrieben:
Baghira hat geschrieben:
@Helga: Wie kommst du darauf? Meines Wissens wird Schafgarbe genau bei einer Gastritis eingesetzt.

Das steht in meinem schlauen Kräuterbuch.

Kannst du mir das Buch bitte einmal nennen? Danke.
Spät aber doch :oops: Das Buch heißt "Pferde, gesund und vital durch Heilkräuter"

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myriell
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von myriell » Mi 20. Jan 2016, 11:49

Hier mal ein Foto vom WE von Shabou auf seinem Paddock ;)
Für eine bessere Vorstellung von der aktuellen Haltung.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Silke & Abai
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Silke & Abai » Di 16. Feb 2016, 11:17

Hallo Anne,
wie geht es Shabou im Moment?

Ich habe hier lange nicht mehr intensiv reingeschaut und lese euren Thread daher erst jetzt.

Solltest du noch an dem Problem "rumdoktern", hätte ich noch eine Idee (wie immer aufgrund eigener Erfahrungen):
Heucobs besorgen und ihm zweimal täglich so viel anbieten wie er fressen mag (evtl. dazu die Notbox nutzen) - wenn es ihm hilft und er weiß, nach einer Stunde oder so geht die Trennung wieder auf, wird er freiwillig rein gehen.

Ich habe letzten Herbst gerade erst wieder erlebt, wie man sein eigenes Pferd quasi auf links krempelt und auf Teufel komm raus nach etwas sucht und letztendlich ist es etwas sooo einfaches, dass man sich nachher über sich selber ärgert, dass man nicht vorher drauf gekommen ist.

Abai war fast 9 Monate nicht mehr so laufwillig, apathisch, lethargisch - ich habe es aber aufs Alter geschoben, mit dem Futter rumprobiert, Blutbilder machen lassen, Kotproben durch die Weltgeschichte geschickt und hätte ihn im Herbst fast aufgegeben.

Letzte Idee war mal wieder die Fa. Iwest - bedingt durch die Magengeschichte ist er dort gut bekannt. Also hingeschrieben, Situation geschildert und den platten Tipp zurück bekommen: Pferd für 24h von der Herde trennen, Heu abgewogen füttern, nachwiegen und wissen, was er in 24h wirklich gefressen hat. Ergebnis: zu wenig. Konsequenz: Heucobs säckeweise gekauft, eingeweicht (5-8kg), mit Reiskleie schmackhaft gemacht und angeboten. Er fraß und fraß und fraß und fraß.

Innerhalb weniger Tage änderte er sich komplett. Parallel direkt bei TÄ mit Fokus auf Zähne Termin gemacht. Untersuchungsergebnis: Zahnfraktur. Konsequenz: Zahn gezogen (vollkommen vereitert).

Inzwischen hat Abai optisch mindestens 50kg zugenommen, tobt mit seinen 28 Jahren übers Paddock und motiviert die verfressene Haflingerstute, mit ihm zu spielen. Er sieht wieder Gespenster beim Ausreiten und prustet sich die Seele aus dem Leib, kurzum er ist wieder ganz der Alte.

Natürlich wurden seine Zähne immer kontrolliert, aber als klar war, dass er das Heu nicht fressen konnte, hat die TÄ besonders intensiv geschaut und auch Röntgenbilder gemacht. Den Übeltäter hätten wir sonst nicht erkannt.

Da er eh schon keine Schneidezähne mehr hat wegen Eotrh fehlt ihm jetzt halt noch ein Backenzahn dazu. Seitdem kann er ganze Möhren fressen und kommt mit ca. 600g Heucobs plus 500g Haferflocken plus 600g Reiskleie richtig gut durch den Winter. Hat das Heu eine schlechtere Qualität, erhöhe ich die Heucobsmenge.

Liebe Grüße,

Silke
Viele Grüße

Silke

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Anne & Shabou
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Anne & Shabou » Mi 17. Feb 2016, 23:32

Tja, wie geht es Shabou…. Immer noch nicht so richtig gut.

ECS ist inzwischen ausgeschlossen, habe inzwischen 2x ACTH testen lassen und 1x Dexamethasone-Test. Aber das heißt dann im Umkehrschluss, dass das kompensierte EMS (und die Fettpolster) nicht vom ECS kommen.Die Fettpolster werden gerade merklich weicher und ich habe keine rechte Erklärung warum.

Shabou ist nämlich immer noch extrem schlapp und hat keine Lust in irgendeiner Form etwas zu machen. Selbst spazieren gehen oder etwas Bodenarbeit nervt ihn nur. Und wer ihn normal nicht kennt, er ist eigentlich immer motiviert und für jeden Blödsinn und jede Form von Bewegung zu haben. Also hat er jetzt mal einfach frei und mach rein gar nichts. An vermehrter Bewegung können die schmelzenden Fettpolster also kaum liegen. Vermutung ist eher die Jahreszeit (Tage werden länger, schlecht geht es ihm seit Anfang September…) oder die Chromhefe. Und genau aus diesem Grund mag ich ungerne Heucobs in großen Mengen füttern. Der Kerl hat gerade bestimmt schon 50kg Übergewicht und steht den ganzen Tage an wirklich gutem Heu. Er war ja zwei Monate nachts in der Box und er frisst wirklich mehr als genug Heu. (Habe es nämlich eigenständig den Berg hochgeschleppt). Dazu 150g Reiskleie, 100g Leinsamenschleim und 100g Heucobs… Und dazu Süßholzwurz-Essig-Extrakt, Magnoguard usw.

Omeprazol bekommt er jetzt für 400kg seit 4 Wochen. Und ich bilde mir ein, dass das Schmerzgesicht deutlich besser wird, er ist nur so schrecklich schlapp. Hatte dieses Gefühl aber bereits bei den letzten Malen Omeprazol geben, von daher ist das vielleicht eine Nebenwirkung?!

Der Plan ist momentan 6 Wochen lang für 400kg Omeprazol zu geben. Dann laaaaaangsam ausschleichen, also eine Woche für 300kg, eine Woche für 200kg und mehrere Wochen für 100kg. In ca. 10-14 Tagen würde ich auch mal anfragen, ob er Lust hat spazieren zu gehen. Parallel dazu ist eine Terminanfrage an Conny Röhm raus und ich bin für alle ihre Magen- und EMS-Seminare angemeldet. Ist der Zustand bis April nicht besser, fahren wir in die Klinik…

Aber immerhin sehen die Hufe wieder schön aus ;)

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Silke & Abai
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Silke & Abai » Do 18. Feb 2016, 12:58

Nur mal ne blöde Frage: er steht doch jetzt nicht mehr getrennt, sondern 24h in die Gruppe integriert, oder?

Woher weißt du dann, wie viel Heu er frisst?

Und gutes Heu heißt optisch gutes Heu oder getestet?

Und heißt gutes Heu auch, dass es aktuell gut für ihn ist?

Sorry, wenn ich darauf so rumreite, ich glaube schon, dass es Stoffwechselerkrankungen gibt, aber ich sehe halt auch immer wieder, welche Selbstheilungskräfte der Körper hat, wenn man ihn optimal versorgt. Und zur optimalen Versorgung eines Pferdes gehört für mich gutes Heu - und vermutlich hat jeder von uns schon mal Heu gefüttert, welches toll aussah und gut roch und der eigene Gaul lässt es einfach liegen. Ich glaube, dass gerade ein krankes Pferd sehr genau weiß, was ihm gut tut. Abai mag normalerweise nicht so große Mengen Heucobs fressen. Wenn er diese Mengen aber begeistert frisst und sich dafür sogar von seiner Stute trennen lässt, dann tun sie ihm auch gut. Findet Shabou Heucobs ohne alles (ohne Melasse, ohne Reiskleie, ohne irgendwas dabei) normalerweise lecker oder lässt er die eher links liegen?

Abai frisst z.B. nie Stroh - außer wenn er Magenprobleme hat. Ansonsten lässt er das komplett links liegen. Und ein Pferd mit Magenproblemen wird sicherlich kein für ihn schlechtes Heu liegen lassen und den Magen leer lassen.

Ich drücke euch weiter die Daumen, dass Shabou wieder ganz der Alte wird.

Liebe Grüße,

Silke
Viele Grüße

Silke

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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von myriell » Do 18. Feb 2016, 14:22

Silke & Abai hat geschrieben: Woher weißt du dann, wie viel Heu er frisst?

Und gutes Heu heißt optisch gutes Heu oder getestet?

Und heißt gutes Heu auch, dass es aktuell gut für ihn ist?
Genau wissen wir natürlich nicht, wieviel Heu er frisst. Allerdings hat er deutlich zugenommen und müsste bzgl EMS/IR eigentlich sogar im Futter reduziert werden (und in der Bewegung gesteigert, was sich beides so gar nicht mit dem Magen verträgt). Letzten Winter stand er in einer Diät-Gruppe mit 24h Heu aus engeren Netzen und da haben wir täglich Heucobs zugefüttert, damit er nicht zu schmal wird. Macht also schon den Eindruck, als würde er auf jeden Fall genug Heu fressen. Er hat ja auch immer zwei Heuballen zur Auswahl, falls ihm der eine mehr zusagt als der andere.
Er hatte vor dem zweiten ACTH-Test 3kg Heu für 10h und war dann sichtlich hungrig und es ging ihm sichtlich schlechter. Im Alltag scheint er also deutlich mehr zu fressen als 3kg/10h bei einem Gewicht von etwa 430kg.

Optik, Haptik, Geruch gut, nicht getestet.

Puhh, was könnte denn an gutem Heu für ihn nicht gut sein?

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Silke & Abai
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Silke & Abai » Do 18. Feb 2016, 14:29

Keine Ahnung. Wenn er sichtbar zunimmt, dann gibt ihm das Heu scheinbar genug Energie. Dann fällt mir nur noch ein, sich an Iwest zu wenden. Oft genug zaubern die noch eine Idee aus dem Ärmel. Und Kunden seid ihr doch da schon wegen dem Magnoguard, oder?

Habt ihr denen mal die ganze Geschichte ausführlich geschildert?
Viele Grüße

Silke

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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Mascha » Do 18. Feb 2016, 15:34

Er hat ja mit 17 auch das "richtige" Alter um z.B. EOTRH zu entwickeln. Nur als Tipp, was man noch relativ einfach untersuchen lassen könnte, falls es nicht der Magen sein sollte, der die aktuellen Probleme bereitet.

Ansonsten habe ich in letzter Zeit festgestellt, dass das Alpengrün Mash Coras Magen gut tut. Wenn sie mal "Magen hat" und alles an Futter verweigert, das nimmt sie trotzdem und es geht ihr dann direkt besser.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Anne & Shabou
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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Anne & Shabou » Do 18. Feb 2016, 21:19

Silke & Abai hat geschrieben:Nur mal ne blöde Frage: er steht doch jetzt nicht mehr getrennt, sondern 24h in die Gruppe integriert, oder?
Genau, er hat sich geweigert Abends in seine Box (innerhalb der Gruppe) zu gehen. Also darf er wieder draußen bleiben.

Woher weißt du dann, wie viel Heu er frisst?
Momentan weiß ich das nicht genau. Ich kann nur aus den Zeiten abschätzen, in denen er separiert stand. Aber auch jetzt sehe ich ihn meist an der Raufe :oops:

Und gutes Heu heißt optisch gutes Heu oder getestet?
Optisch, haitisch und Geruch gut. Und die Ponys fressen es gerne.

Und heißt gutes Heu auch, dass es aktuell gut für ihn ist?
Vermutlich wäre artenreichen Magerwiesen-Heu deutlich besser als welches von Ex-Kuhwiesen. ;) Aber es ist schimmelfrei und wir haben einen durchaus bemühten Stallbesitzer, der sein bestes gibt Pferdeheu herzustellen.

Sorry, wenn ich darauf so rumreite, ich glaube schon, dass es Stoffwechselerkrankungen gibt, aber ich sehe halt auch immer wieder, welche Selbstheilungskräfte der Körper hat, wenn man ihn optimal versorgt. Und zur optimalen Versorgung eines Pferdes gehört für mich gutes Heu - und vermutlich hat jeder von uns schon mal Heu gefüttert, welches toll aussah und gut roch und der eigene Gaul lässt es einfach liegen. Ich glaube, dass gerade ein krankes Pferd sehr genau weiß, was ihm gut tut. Abai mag normalerweise nicht so große Mengen Heucobs fressen. Wenn er diese Mengen aber begeistert frisst und sich dafür sogar von seiner Stute trennen lässt, dann tun sie ihm auch gut. Findet Shabou Heucobs ohne alles (ohne Melasse, ohne Reiskleie, ohne irgendwas dabei) normalerweise lecker oder lässt er die eher links liegen?
Du vergisst, Shabou ist zu Hälfte ein Pony :D :D :D Klar frisst der Heucobs pur, wenn man die ihm hinstellt. Er macht im Vergleich zur Haltung in der Diätherde aber momentan einfach keinen hungrigen Eindruck. Interpretiere ich daraus, wie intensiv es ihm zu jeder Art von Futter zieht (oder in diesem Fall erträglich zieht).


Ich drücke euch weiter die Daumen, dass Shabou wieder ganz der Alte wird.
Danke!!!

Liebe Grüße,

Silke

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Re: Hufe, Magen, Stoffwechsel...

Beitrag von Anne & Shabou » Do 18. Feb 2016, 21:47

Mascha hat geschrieben:Er hat ja mit 17 auch das "richtige" Alter um z.B. EOTRH zu entwickeln. Nur als Tipp, was man noch relativ einfach untersuchen lassen könnte, falls es nicht der Magen sein sollte, der die aktuellen Probleme bereitet.
Zahnarzt kommt eh im März. Ich spreche die Magenprobleme an!

Ansonsten habe ich in letzter Zeit festgestellt, dass das Alpengrün Mash Coras Magen gut tut. Wenn sie mal "Magen hat" und alles an Futter verweigert, das nimmt sie trotzdem und es geht ihr dann direkt besser.
Bekommt er aktuell (aber nur 100g zum Untermischen…)

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