Gammel in der Wand

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
striziwuzi
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von striziwuzi » Fr 15. Apr 2016, 11:00

ich war gestern wieder dort im stall..... und es ist absolut faszinierend!

die besi hat bei ihren eigenen (versuchsweise) das minfu auf die hälfte reduziert. 3 wochen später haben sie wieder mit strahlfäule begonnen... besi hat das gemerkt, und wir haben gemeinsam entschieden, die minfu-dosis wieder auf die reguläre dosis hochgeschraubt.... das war vor ca. 2 wochen. gestern hatten von 4 pferden nur noch eins ein wenig strahlfäule in der mittleren furche - an 3 hufen... die hat aber auch die problematischte hufsituation.

Tigerlillie
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von Tigerlillie » Mo 18. Apr 2016, 12:05

danke Laddie, Mariendistel gibt's hier auch schon, allein wegen Ekzem
außerdem bekommt er nun von IW Magnotin Spezial, und noch was wegen Ekzem, was ich vergessen hab.
Im Übrigen steht er rund ums Jahr tagsüber ca 8h auf der Koppel, den Rest im OS, wo Heulage gefüttert wird; am OS ist nach Regen schon stellenweise Matsch, aber auch einiges befestigt, mit Rasengitterpflaster und im Stall sind Holzbohlen, am OS ist auch ein kleiner Teich, aus dem die Ponys trinken können und in den sie auch teilweise reinwaten.
Hygiene ist hier glaub ich nicht das Problem; Strahlfäule hat er auch keine.
Wir harren jetzt der weiteren Entwicklung ...

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Kathy71
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von Kathy71 » Mo 18. Apr 2016, 12:22

Heulage....kann auch Probleme machen....

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Juria
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von Juria » Mo 18. Apr 2016, 13:54

Wurde der pH Wert vom Kot mal gemessen?

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Sani
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von Sani » Do 21. Apr 2016, 21:02

Ekzemern sollte man keine künstlichen Mineralien und Spurenelemente füttern, außerdem möglichst getreidefrei ernähren. Heulage ist mE für kein Pferd gesund, schon gar nicht für Pferde mit einer Stoffwechselerkrankung.

Tigerlillie, ist das Pferd 8 Std. auf der Koppel eingesperrt ohne Zugang zu Heu bzw. Heulage? Gibt es auf der Koppel Wasser? Ein Ekzemer muß jederzeit Zugang zu einem Unterstand haben, vor allem tagsüber.

Ein Teich, in den die Ponys mit dreckigen Hufen reinwaten, ist nicht als Trinkwasser geeignet. Die Pferde laufen vorher durch ihren Mist, der löst sich, wenn sie mit dem Huf im Wasser stehen.
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von striziwuzi » Do 21. Apr 2016, 21:15

bitte was verstehst du unter "künstlichen mineralien"?

meinst du damit, synthethisch hergestellt oder was genau........

ich weiß nur, dass wir unsere sehr schwere ekzemerin (16 verschiedene allergene) beschwerdefrei haben (nach 4 jahren!), seit sie ein auf unser heu gemischstes minfu bekommt - ohne irgendwelches getreide- oder soja trägermaterial.

ich bin mir sicher, ein mangel an irgendeiner komponente (oder auch ein überschuss!!!) wirkt sich schlimmer aus, als wenn ich das (mitunter auch synthetisch hergestellten) komponenten ausgleiche, damit das gesamtsystem wieder reibungslos laufen kann..... die frage ist immer nur: wieviel brauch ich wovon - und, wieviel kann der körper von dem aufnehmen, was er zugeführt bekommt...

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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von katiebell » Fr 22. Apr 2016, 06:30

Sani hat geschrieben:Ekzemern sollte man keine künstlichen Mineralien und Spurenelemente füttern, außerdem möglichst getreidefrei ernähren. Heulage ist mE für kein Pferd gesund, schon gar nicht für Pferde mit einer Stoffwechselerkrankung.
Getreidefrei ist richtig, der Rest ist Quatsch. Das Heu oder die Heulage muss besonders für Ekzemer ausbalanciert werden, da viele Ekzemer keine echten Ekzemer sind, sondern unter Eisenüberschuss leiden (eins der Symptome ist etwas, das wie Sommerekzem erscheint) mit dem dazugehörigen Zink- und Kupfermangel. Wie was aufgenommen wird, ist nach wie vor strittig, aber die Erfolge des Ausbalancierens sprechen für sich. Natürlich sollte man versuchen, die am besten verwertbare Form zu wählen, aber "natürlich" heisst nicht besser verwertbar!

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Sani
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von Sani » Sa 23. Apr 2016, 20:15

striziwuzi hat geschrieben:bitte was verstehst du unter "künstlichen mineralien"?

meinst du damit, synthethisch hergestellt oder was genau........
Ja, ich meine die Vermeidung von Noxen [1].
ich weiß nur, dass wir unsere sehr schwere ekzemerin (16 verschiedene allergene) beschwerdefrei haben (nach 4 jahren!), seit sie ein auf unser heu gemischstes minfu bekommt - ohne irgendwelches getreide- oder soja trägermaterial.
Mein schwerer Ekzemer bekommt Orgamin als MiFu, Zink (organisch gebunden) unterstütze ich zusätzlich, unter gemischt in Heucobs. Ein Pferd mit Stoffwechselerkrankung hat mE andere Ansprüche an Mineralien und Spurenelementen als ein gesundes Pferd.

Ausbalancieren auf Heu kann ich nicht, weil mein Pferd Heu ad lib im Stall hat und ich daher nicht weiß, wie viel er frißt. Demnächst geht es auf die Magerweide, tagsüber gibt es dann nur Futterstroh. Wer denkt, er kann fürs Pferd irgendwas ausrechnen, redet Quatsch. Möglichst nah an der Natur füttern, halte ich für das Beste.

Sani
__
[1] https://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesu ... ommerekzem
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von katiebell » Sa 23. Apr 2016, 20:53

Weyrauch will ihr Zeugs verkaufen.
Nah an der Natur füttern geht nicht. Die "Natur" ist nunmal nicht Heu mit erschreckend viel Eisen und/oder Mangan.
Richtig, ein Pferd mit Stoffwechselproblemen braucht engere Verhältnisse zwischen Fe, Cu, Zn und Mn. Die Menge, die dein Pferd ad lib frisst, lässt sich grob kalkulieren (dafür gibt es Werte, für die Aufnahme pro Stunde). Und damit auch die Ration wenigstens grob ausbalancieren.
Das zusätzlich zugefütterte Zink ist rausgeworfenes Geld. Es kann gar nicht verwertet werden, wenn die entsprechenden Gegenspieler nicht mit einkalkuliert werden.

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Re: Gammel in der Wand

Beitrag von striziwuzi » Di 26. Apr 2016, 08:58

katiebell hat geschrieben:Weyrauch will ihr Zeugs verkaufen.
Nah an der Natur füttern geht nicht. Die "Natur" ist nunmal nicht Heu mit erschreckend viel Eisen und/oder Mangan.
Richtig, ein Pferd mit Stoffwechselproblemen braucht engere Verhältnisse zwischen Fe, Cu, Zn und Mn. Die Menge, die dein Pferd ad lib frisst, lässt sich grob kalkulieren (dafür gibt es Werte, für die Aufnahme pro Stunde). Und damit auch die Ration wenigstens grob ausbalancieren.
Das zusätzlich zugefütterte Zink ist rausgeworfenes Geld. Es kann gar nicht verwertet werden, wenn die entsprechenden Gegenspieler nicht mit einkalkuliert werden.
dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen...

außer vielleicht: @sani, wie willst du überhaupt wissen, was du zufüttern solltest, wenn du nichtmal weißt, was übers grundfutter so ungefähr ins pferd kommt (stichwort: heuanalyse?)

und eins ist auch immer klar: bedarfswerte variieren tw. ganz erheblich, ebenso kanns sein, dass das pferd garnicht verwerten kann, was vorne rein kommt. und je schlechter die ration ausbalanciert ist (verhältnisse untereinander) umso weniger kommt von dem zeug in der zelle an, das man vorne reinschüttet.

drum: OHNE rechnen und heuanalyse zu behaupten, man hätte ne ausgewogene fütterung halte ich für *räusper* sehr blauäugig.

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